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33. Walther von der Vogelweide Gedächtnisscup

Ein Bericht von DerSachse!

Alles hat ein Ende – nur beim Durst verhält es sich ein wenig anders!

Ein spätsommerlicher Freitagabend, der Malocher sitzt uff ne Molle in seiner Stampe, der ambitionierte Freizeitsportler spult erst seine Trainingsrunde runter und trinkt dann sein wohlverdientes (alkoholfreies) Pils… Nur das gemeine Eisenschwein hält es ganz und gar nicht wie „Otto Normal“, sondern trifft sich im Gebüsch um den körperlichen Wettstreit mit dem hinunterstürzen des güldenen Saftes zu kombinieren.
So geschehen am letzten Freitag des Augusts, doch alles der Reihe nach.

Nach und nach trudelte die durstige Brigade auf der Lichtung in der Königsheide ein und versammelte sich mit lechzenden Mäulern um den schon herangekarrten Turm aus Schulle-Maurerfäusten, welcher heut Abend eine wichtige Rolle spielen sollte.
Doch wo war der Ausrichter der Spiele und Beschützer der heiligen Kästen? Fast wäre er zu lange weggeblieben und die Meute hätte sich ohne Skrupel herangemacht, den kompletten Vorrat an Labsal niederzumachen und die Spiele somit ins Wasser fallen zu lassen. Aber der Mitstreiter kam, beruhigte die durstige Meute und gab sofort den Startschuss zum Leeren der Kelche und dem Beginn der wilden Hatz.

Alle Flaschenböden zeigten sofort zum Himmel, nur der gescheckte Fuchs markierte eine Hopfenallergie (Was sich später als Finte herausstellte!) und stürzte in Sekundenschnelle eine kleine Branntweinschorle, um danach als erster in die Runde zu starten und die Führung auch nicht wieder herzugeben. Der sogenannte Großvater, Herr 12Bier und der Ausrichter selbst hatten ebenfalls einen guten Zug und hetzten dem Fuchs hinterher. Alsdann wurde Runde um Runde bewältigt, Bruder Jakob, ein Mitfavorit, stieg der Gerstensaft zu schnell in den Kopf und er vergaß das Abbiegen, merkte es aber erst 2 Stunden später, somit waren seine Chancen dahin.

12Bier, ein guter Stürzer, verlor völlig die Orientierung und sauste planlos durch den Wald, vergab dadurch jede Chance zum Sieg und tröstete sich danach mit noch mehr Krügen. Meinereiner bemerkte im Rennen schnell die Zurückhaltung des Streiters mit den Melonenwaden,welcher immer als dritter in die Labe kam und somit roch ich Lunte, um vielleicht doch noch aufs Treppchen zu gelangen. Da war aber immer noch Mahoni, auch das Tretviech genannt, dessen feuchten Atem ich ständig im Genick spürte und der nicht locker ließ. Allerdings gelang es mir durch kurze Sturzzeiten, den langen mit den großen Rädern auf Distanz zu halten und als Dritter, mit großem Abstand auf Platz 2, das Ziel zu erreichen.

So langsam kam einer nach dem anderen hereingerollt, die meisten mit bedenklich trübem Blick, aber gut gelaunt und zu derben Scherzen aufgelegt. Kurz und schmerzlos wurde dann noch Frö, der nur die Pflanze isst, in den edlen Zirkel aufgenommen und sollte dies dann noch standesgemäß in großer Runde begiessen.

Denn soo schnell sollte der Abend noch nicht zu Ende gehen und so wurde nach kurzem durchschnaufen und in 1,5-facher Fussballmannschaftsstärke das nächstgelegen Wirtshaus geentert, wo schon wieder erhebliche Mengen an Gerstensaft bereitstanden und auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt war. So verging Stunde um Stunde, die Gespräche wurden langsam zum Gejohle, die ersten verließen die Runde um schwankend den Heimweg anzutreten, inzwischen kreiste auch ne Pulle grünes Teufelszeug und irgendwann weit nach Mitternacht zerstob die restliche Horde in alle Richtungen, um sich den Rausch auszuschlafen und dabei ihre Holden ohrenbetäuben laut anzuschnarchen.

Über den Morgen danach und den Disput auf der Heimfahrt mit Bauarbeitern an einer Nachtbaustelle in Schweineöde, welcher mir im Nachhinein vom Obersten berichtet wurde, hüllen wir den Mantel des Schweigens und freuen uns stattdessen auf das nächste Mal. Ein herrlicher Abend, der Schnellste hat gewonnen und wir alle wollen uns noch einmal beim Ausrichter für die perfekte Organisation bedanken. Es war uns ein FEST!!!

DerSachse

6 Kommentare

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  • „… sondern trifft sich im Gebüsch um den körperlichen Wettstreit mit dem hinunterstürzen des güldenen Saftes zu kombinieren.“

    Ein schöner Satz und so schön zweideutig. Bei den schönen Zeilen ärgere ich mich umso mehr nicht dabei gewesen zu sein.

  • Schöne Zeilen, Herr Sachse! Ich möchte erwähnen, daß ich für fast 300m das Rennen anführte, dann jedoch den übermotivierten Rennfahrern auf übergroßen Rädern bereitwillig Platz machte.

  • ja, twobeers, deine aufholjagd und insbesondere deine stärke am glasgeschoss waren sehr beeindruckend, dennoch war dein rennen ja nun schon in runde zwei aussichtslos, bei der abkürzung :]

    der rennkurs mit gefühlt 90% singletrailanteil war sehr unterhaltsam, aber vlt auch etwas zu schnell.
    apropos schnell: gefühlt habe ich den kader noch nie so stark in der trinkzone erlebt. stark, aber auch ehrgeizig. hier wurde, im gegensatz zu allen anderen rennen zuvor, keine sekunde verschenkt. fast etwas schade. wir sollten das nächstes jahr wieder etwas entschleunigen, vlt auch durch einen schwierigeren kurs.

    trotzdem, es war wunderbar. und einen großen dank nochmals an mitstreiter.

  • Auch von mir ein Danke für den erinnernden Text!
    Mir war während des Rennen selten so schlecht und trotzdem war es ein riesen Spaß um die Engen Kehren zu prügeln.

  • Ich bin am Freitag Abend durch Zufall in eine Bauchtanzaufführung geraten( mit dem MTB) und konnte mich nach 4 Bier nach Hause retten da ich am Samstag 2 Wettkämpfe hatte. Komisch was man manchmal so erlebt.

    Aber euer Event schlägt das natürlich um Längen, werde das mal bei unserer CTF im Januar vorschlagen.

    Cu Danni

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