Profirennen Ronde van Vlaanderen 2011
Über den Status der Ronde in Belgien, genauer in Vlaanderen habe ich bereits zu Beginn gesprochen. Es ist mit dem „Standing“ von Radsport mit unserem Land in keinster Weise zu vergleichen. Für die Belgier ist Radsport auf gleicher Höhe mit Fußball, wenn nicht gar höher. Das mag zum einen an der Erfolglosigkeit ihrer Kicker, zum anderen am Erfolg ihrer Radler liegen. Eddy Merckx ist für die Belgier so etwas wie Franz Beckenbauer für uns.
Neutralisierte Startzone in der Altstadt von Brugge
Die Medien machen aus der Ronde ein Mega-Spektakel. Die größte belgische Zeitung „Het Nieuwsblad“ hat 40seitige Sonderbeilagen vor und nach dem Rennen rausgebracht. In Brugge waren am Start tausende Menschen Sonntagmorgens um 8 Uhr unterwegs und säumten den neutralisierten Start. Die Cafes und Bars waren voll wie am Samstag Abend zuvor.
Marktplatz Brugge um 830
Von 10,5mio Einwohnern säumten etwa 700.000 die Strecke, weitere 6mio verfolgten das Rennen am Fernsehen. Selbst Radsport-Nicht-Interessierte wissen ganz genau was Tom Boonen zum Frühstück gegessen hat, warum Stijn Devolder nicht seinen Tag hatte und das Nick Nuyens seine Antwort auf die Kritik der Vergangenheit gegeben hat. Jeder im Land kennt die Idole, keiner kommt an ihnen vorbei.
Verkleidete Fans auf den Straßen
Diese Stimmung einmal selbst miterlebt zu haben, die Strecke abgefahren zu sein, dass ist schon etwas besonderes. Als dann mit Nick Nuyens auch noch ein Flame den Schweizer Cancellara düpieren konnte, gab es kein halten mehr. In den Bars wurde an diesem Sonntag noch lange gefeiert. Das ganze wäre bei uns einfach nur undenkbar…
Mehr Bilder gibt es hier
Saubere Leistung, feiner, ganz feiner Bericht, ein bisschen Neid und ganz viel (Un?)- lust, das selber mal zu machen!
Ganz großen Respekt für das was ihr euch da angetan habt! Toller Bericht und schöne Fotos – Danke!
Ampel
Ganz großes Kino, mit dem meine Kurzausflüge nicht mithalten können.
Cooler Bericht. Ich dachte irgendwie an „Brügge sehen und sterben“
Schön das es wenigstens be Euch geklappt hat und schade, das wir uns nicht vor Ort treffen konnten. Ich habe mir das noch nicht durchgelesen. Dazu fehlt mir noch die innere Stärke aber wenn diese kleine Phase überwunden ist, werde ich mit Freude Deine Zeilen lesen um aus erster Hand zu sehen, was wir so alles verpasst haben…
Eule, das las sich wie ganz großer Radsport. Damit bist Du der erste Kader, der eines der Radsportmonumente in den gesegneten Knochen hat. Ich will mindestens 10 Kinder von Dir. Toller Bericht übrigens!
Eule, es war eine echte Freude Deine Zeilen zu lesen. Danke!
Hammergeil, Herr Eule! Schade, dass es nicht geregenet hat, aber scheinbar ist das auch so schon gaaanz schön anstrengend. Will auch mal machen! Klasse! Grüße die beiden anderen Penner! Also die Italiener und den Amerikaner. Bis bald…D.K.
Belgien Sucks!
es war nicht nur eine freude, es war FEST deine zeilen zu lesen, eule. toll, dass ihr das zu dritt durchgezogen habt. ich habe zwar nur bahnhof (hellingen) und bahnhof (kasseien) verstanden, aber es scheint schon etwas sehr besonders gewesen zu sein.
und nicht unerwähnt scheint mir, dass sich die ganzen fiesen stiche auf den 255 kilometern immerhin zu fast 2000 höhenmetern summierten. ein hartes stück arbeit und ein sehr schöner bericht. respekt!
Ich sage nur: >Muur-Kapelmuur< und sehr schöner Bericht, Gruß stw
@ rob es waren 258 km… 😉
Saubere Leistung Jungs, weiter so. Ganz schön dicke Kiste so früh im Jahr, Hut ab.