Die Knechtung Mecklenburg-Vorpommerns durch den ESK

Nachdem die Jungs sich ausgeplanscht hatten, ging weiter auf den Bikes. Durch Wälder, über Felder und was weiß ich ging es schnurstracks Richtung Templin. Dies war unser avisierter Zielort. Jockel schlug dann bei Gelegenheit vor, doch wieder nach Fürstenberg zu fahren. Allgemeine Zustimmung wurde ihm zuteil. Also in Mahlendorf rechts abgebogen, statt geradeaus. Hinter dem Küstrinchener See haben wir uns dann ganz klassisch ein Ei gelegt. Erst ging es über querliegende Bahnschwellen, wo alle 50 Zentimeter mal wie zufällig eine fehlte (übelste Knüppelei; wenn Uli Fahl wüsste, was man mit seinen Laufräder anstellt, würde er die Hände über dem Kopf zusammenschlagen), um dann feststellen zu müssen, dass wir uns knapp zwei Kilometer in eine ganz schlimme Sackgasse manövriert hatten. Den gleichen Weg zurück gibt es beim nur in absoluten Ausnahmesituationen (Arm ab, beide Halsschlagadern offen, krass besoffen o. ä.), also direkt am See durch das Dickicht. Hier konnte ich meine – über lange Jahre erworbene – Fährtenleskenntnisse direkt anwenden. Mit Sprüchen wie „Da vorne ist ein Weg“ oder „das ist doch hier ein Singletrack“ gelang es die Leute zu überzeugen, mir immer tiefer in den Wald zu folgen. Schlussendlich kamen wir genau auf oben schon angesprochenen Bahnschwellenweg wieder raus. Auch nicht schlecht. Also doch ein paar hundert Meter die gleiche Strecke zurück. Nun egal.

Wir erreichten nach wenigen Kilometern Lychen. Hier wurde dann beschlossen, auf dem kürzesten Weg nach Fürstenberg zu fahren. Also natürlich nicht den kürzesten Weg, denn das wäre die Straße gewesen. Wir sind aber immer noch Geländeradfahrer. Also dann, also dann, noch mal richtig schön Zuckersand genießen. Ich glaube, onkel war auch froh, dass er mal richtigen Untergrund unter den Stollen hatte – immer nur Göttinger Forstautobahn ist sicher auch langweilig.

Die letzten drei oder vier Kilometer waren dann doch schwer vermeidbarer Asphalt. Hier gelang es einigen Kadermitgliedern mit -verdächtiger Führungsarbeit, den Schnitt noch mal um 0,2 oder 0,3 km/h anzuheben. Wir erreichten Fürstenberg, wo wir erst mal zünftig zu essen und trinken gedachten. Da unsere kleine Reise nun zu Ende war, durften auch alkoholhaltige Getränke konsumiert werden. Mein erstes Weißbier war innerhalb von einer Minute förmlich inhaliert, so dass ich mir direkt noch ein zweites spendierte. Essen war auch lecker, außerdem bewilligte die Tante von der Bude jedem von uns noch einen Kleinen Feigling. Gut so.

After that begaben wir uns noch an eine Eisenbahnbrücke über die Havel und studierten so genannte „Wassersportler“ – übergewichtige Leute mit Bier in der einen und Kippe in der anderen Hand, mit fossil angetriebenen, dreckigen Booten die Havel entlang schipperten. Auch ganz lustig. Unser Zug kam dann bald und brachte uns wieder sicher zurück in die Hauptstadt.

Fazit: Love Parade sucks, Biken in der Mark Beauty ist allemal das schönere Erlebnis, zumal Chicks auch dort zur Genüge zu sehen sind 😉

Die Tour:

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