Home » Veranstaltungen » B-HH-B Zeitfahren?

B-HH-B Zeitfahren?

BrevetmodusDieses Jahr wieder nicht geschafft mich rechtzeitig beim  audaxclub-sh.de/event/hhb2019/ anzumelden. In meinem bekloppten Radfahrerschädel reifte also eine Anreise per Rad zum Start heran. Nach 4 Tagen Elbsandsteingebirge und wandern mit der Liebsten, musste ich Freitag nochmal auf Arbeit vorbei schauen. Das KOCMO hatte ich noch am Abend vorher auf Brevetmodus gebracht. Hier war ich nun auf mein neuestes Anbauteil den Lenkeraufsatz von Profile (Sonic Ergo 4525a Aerobar) gespannt. Bisher hatte ich nur mal 2,5 h auf der Rolle probiert und somit war die Runde früh hilfreich die letzten Schrauben richtig anzuziehen. Uppps!

Tagsüber versuchte ich noch möglichst viele Kalorien zu bunkern, da mir ja eine Nachtfahrt durch die entlegenden Gebiete von 6 Bundesländern bevorstand. Immer mal wieder auf das Regenradar geschaut, hat letztendlich auch nichts genützt, zog ich mir gegen 18:45 Uhr die Regenüberschuhe an und ging auf die vorbereitete Strecke.

Leichter Niesel empfing mich und eine übervolle Stadt. Ich fluchte das erste mal. Schon da merkte ich meine zu optimistische Planung. Schließlich wollte ich in ca. 12h in Hamburg am Start stehen. Noch nicht mal am Tiergarten fror  mein Wahoo Roam ein. Na toll kann ich ja gleich hier bleiben. Die Macken hat er ab und zu und er fängt sich ja auch wieder, trotzdem schön ist anders. Regen und Feierabendverkehr und einmal quer durch die Stadt hmmm Nach einer Stunde hatte ich die Stadtgrenze erreicht der Nieselregen hörte langsam auf, dafür nervte die Streckenführung entlang der B5 nach Nauen. Der Radweg nach Berge lässt die Stimmung nicht steigen, die Wurzelaufbrüche der Pappeln rütteln mich durch. Das Gute an der Dunkelheit, man ist ständig beschäftigt, der Verkehr nimmt ab und ich bin unterwegs über Friesack, Rhinow nach Havelberg hier wartet der erste Tankstellenstopp.Kuhlhausen 0000 Kaffee

Ein paar Fotos von Kuhlhausen und nun zur Tanke. Es ist mittlerweile 0:00 Uhr und erst 120 km geschafft.

Hier biege ich auch von der eigentlich kürzeren Strecke nach Hamburg ab, da es nun ab Wittenberge bis Lauenburg keine weitere 24 h Tanke mehr geben würde. Mein nächstes Ziel ist  Ludwigslust. Der wind zerrt an den Nerven hält aber Wach man unterscheidet Blätter von links nach rechts und Mäuse von rechts nach links im Scheinwerferlicht. Es sind nun meist strassenbegleitende Radwege, man muss höllisch aufpassen, da alles voller heruntergefallener Äste, Eicheln/Kastanien und Blätter liegt. Somit hat die Müdigkeit keine Chance. Der Vollmond zieht mich an.

3:00 Uhr erreiche ich Esso in Ludwigslust, bei meinen Stopps gibt  meist nur Wasser und Kaffee da ich die ganze Zeit  GU Gummibärchen oder Gels esse, ist mir nicht nach weiteren Süßigkeiten. Leider gibt es gerade keine Bockwurst. Nach ca 8h 200 km weg passt halbwegs.

Kurz vor Boizenburg/Elbe fängt es wieder an mit dem Nieselregen meine Velotozekondome halten die Füße warm und der Regen wird nie so stark, das man sich unterstellen müsste. Auch die Temperaturen sind OK und so kurble ich fleißig weiter. In Lauenburg doch noch mal an die Tanke, jetzt brauch ich langsam salzige Sachen, endlich mal ne Bocki mit Senf. Den Start werde ich definitiv verpassen. Mit Seitenwind und doch recht nass spule ich die letzten km ab, als ich nach Gesthach Richtung Altengamme rolle kommen mir die ersten Gruppen entgegen, das Zwischenziel ist nah.Velotoze

Ich rolle auf den Hof vom Clausen`s Vierländer Landhaus und treffe noch Gerald wir schnacken kurz, er ist in der Startvorbereitung. Die meisten sind schon weg ich bin viel zu spät damit sinken die Chancen auf Windschatten. Was soll‘s.

Ich fülle meine Flaschen und hole mir einen Kaffee so richtig Appetit auf Frühstück will nicht aufkommen. Als mir der Speckgeruch in die nase fährt muss ich fast brechen. Keine guten Voraussetzungen für weitere 280 km. Ich besuch noch die warme Toilette und werf Ballast ab. Obwohl ich einmal komplett trockene Sachen dabei hab wechsle ich nicht wer weiß wie es mit dem Regen weiter geht. Nach 30 Minuten sitze ich wieder auf dem Rad. Die letzten Starter überholen mich Ihre Tanks sind noch voll, meine zumindest zur Hälfte leer. Velomobile zischen durch die Pfützen meine Erinnerungen sind bei den Starts der letzten Jahre. Immer mit Zuganreise und pennen bei ChristianHH. Bier und Pizza im Zug oder noch feiern bis in die Nacht beim Griechen. Start bei Pladderregen, Start bei Minusgraden und immer Wind von vorn. Die Bedingungen sind etwas besser die Temperaturen sind bei 14°C und es pisst. Der Wind kommt aus SSW.

Die Strecke kenne ich nun schon länger, die Kuscheissepassagen hab ich diesmal rausgeschmissen ich will mehr gerade Passagen, damit ich den Auflieger nutzen kann. Der Nacken macht sich langsam bemerkbar er ist diese Haltung noch nicht gewöhnt. Dafür kann man dem Wind besser trotzen. Durch die Helligkeit ist meine Müdigkeit wieder weg, es rollt Richtung Arlenburg ich wechsele auf die B209, wieder ein paar Fahrer die an mir vorbeirollen, keine Watt zum dranbleiben.

PlattKurz vorm Abzweig Richtung Bleckede wird der Hinterreifen weich. Kacke! Schlauchwechsel bei Regen. Ich such mir ne Brücke und finde den gemeinen kleinen Glasssplitter recht schnell. Wieder rollen Fahrer vorbei, fragen ob Hilfe gewünscht ist, man teilt das Leid. Find ich dufte. Danke dafür.

Nach Bleckede hört der Regen endlich auf. Die Wellen um Hitzacker zehren an den Kräften. Es ist zäh die Gedanken sind in Dömitz, eigentlich wollten Twobeers und Icke ab da Windschatten spenden, da ich aber völlig aus dem Zeitplan bin, schrieb ich Ihnen sie sollen das Zugticket in Bier umsetzen und in der Sonne Berlin Brandenburgs ihre Runden drehen. DömitzAls ich 12:40 in Dömitz ankomme, ist die Verpflegung längst abgeräumt, die fleißigen Helferlein stehen am rotbraunen VW Bus und philosophieren wer ich den sei. Freundlich reichen Sie Bananen und Riegelreste. Leider kein Wasser mehr da. Auf nach Wittenberge.

 

14:40 Uhr Wittenberge der nächste Tankstellenstopp Getränke fassen und ne weitere Bocki.

IMG_9003Hier bin ich auch schon mal in die Bahn gestiegen, aber das wäre zu früh ich will mich noch quälen.Kurz vor Lentzen streikt der Wahoo wieder Pause von 15 Minuten bis er wieder läuft. Muss wohl mal mit Ingo von Wahoo reden. Es folgen Bad Wilsnack und bald auch Havelberg, nun bin ich wieder auf der Hinstrecke Havelberg hat kein Bahnhof somit rollt es weiter auf den endlosen Alleen der Depression Richtung Rhinow. Hier wird noch mal der bekannte Supermarkt besucht, Nüsschen und Getränke. Gummibären gehen schon lange nicht mehr.

RestsonneFriesack wird gequert mittlerweile geht die Sonne unter ich bin seit 24 h auf dem Rad und seit über 35 h wach. Ich bin am Rechnen, wann bin ich in Spandau was will ich da wenn ich eigentlich nach Mariendorf muss. 19:00 Uhr bin ich in Paulinenaue der Drang in den Zug zu steigen wird größer. Plötzlich ein Schild 2,5 km Bahnhof Nauen die DB App zeigt 20:01 fährt die Regionalbahn. Die Schwäche siegt, ich trete in die Pedale und sitze alsbald im Zug.

Es wären noch 30 km bis zum Wassersportheim gewesen also rund 1,5 h in meinem Zustand bei Dunkelheit. Da dann hallo und ein Bier. Und noch 1,5 h nach Mariendorf wäre ich 23:30 Uhr daheim gewesen. So war ich 21:30 Uhr unter der Dusche.

Hat gereicht. Mal wieder viel Zeit zum Kopffreikriegen gehabt und Windschatten hinter ner schnellen Gruppe kann ja Jeder. Vielleich ja 2020 doch mal wieder mit Anmeldung.

Ciao Toni bleibt heile.Lächel doch mal

www.strava.com/activities/2783447976/analysis

5 Kommentare

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Archiv

Archive

Folgt uns auf