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N.RIDE mit Umwegen

Zwei vergebliche Anläufe hatte Ritzelflitzer für diesen N.RIDE schon unternommen, aber jetzt sollte es endlich soweit sein. Laut Tourenaufruf sollte es um 2000 von Strausberg aus zu einem nur Eingeweihten bekannten Ziel gehen.

Rifli hatte jedoch die Rechnung ohne den Oberst gemacht

Zwei vergebliche Anläufe hatte Ritzelflitzer für diesen N.RIDE schon unternommen, aber jetzt sollte es endlich soweit sein. Laut Tourenaufruf sollte es um 2000 von Strausberg aus zu einem nur Eingeweihten bekannten Ziel gehen.

Rifli hatte jedoch die Rechnung ohne den Oberst gemacht, der kurzfristig vorschlug schon ab Erkner zu starten. Raffiniert wie Jockel ist, wählte er in seiner Antwort solch Formulierungen, dass man praktisch genötigt wurde schon in Erkner zu starten, um nicht als Weichei dazustehen. Pünktlich um 1831 setze sich dann der RE1 mit Jockel, Ackebua, Boerge und mir Richtung Stalinstadt (für die Nicht-Ossis: Eisenhüttenstadt) in Bewegung. Kaum in Erkner angekommen konnten wir uns auf den feuchten und spiegelglatten Holzbohlen des Bahnsteiges schon ein erstes Bild machen, was uns im Unterholz erwartete. Gemäß Jockels Tourenbuch sollten innerhalb der nächsten Stunde folgende Orte angefahren werden: Flakensee, Kranichsberge, Museumspark Rüdersdorf, Stienitzsee und das südliche Annatal. Ziel war dann Strausberg, wo wir Rifli und Carl treffen wollten. Die ersten Kilometer ging es gut voran und wir erreichten zügig die Kranichsberge. Dort rutsche mir auf einer nassen Wurzel das Vorderrad weg und ich entschied mich einen eleganten Abstieg vom Rad. Eigentlich nur eine Kleinigkeit aber anscheinend hatte sich dadurch das Schaltauge etwas verbogen, was sich dann bemerkbar machte als ich an einer Steigung auf ein größeres Ritzel schalten wollte und das Schaltwerk plötzlich die Speichen streifte. Zum Glück war die Straße nicht weit und unter einer Laterne begannen dann hektische Reparaturarbeiten. Irgendwann war das Gerät wieder fit und die Reise konnte weitergehen. Es war schon abzusehen, dass es knapp werden könnte aber wir ließen uns nicht beirren und setzten unseren einmal eingeschlagenen Weg fort. Nächstes Ziel war der Museumspark Rüdersdorf. Anscheinend wird dort wieder mit der Förderung von Kalk begonnen denn statt eines schönen Trails erwartete uns ein Maschendrahtzaun, der den Weg versperrte. Da wir sowieso schon spät dran waren passte es auch ganz gut, dass sich Ackes Reifen zu einem plötzlichen Luftverlust entschied. Zu diesem Zeitpunkt hätten wir eigentlich schon in Strausberg sein sollen, aber es lag noch mindestens eine halbe Stunde Fahrtzeit vor uns.
Unter Einsatz unseres Lebens, jedenfalls wenn man den Warnschildern glauben durfte, kraxelten wir dann noch einen Hang hinauf und querten einen Maschendrahtzaun. Ohne weitere Pannen kürzten wir dann die Strecke etwas ab und kamen nur etwa 30 Minuten später in Strausberg an. Carl und Rifli warteten derweil in einer Bahnhofsspelunke und hatten sich anscheinend schon gut mit dem Kotzekocher und dessen Gehilfin angefreundet. Nach dem Austausch von Freundlichkeiten ging es sofort weiter um den eigentlichen N.RIDE zu starten. Zum Streckenverlauf kann ich nicht viel sagen, aber Rifli hatte sich wirklich Mühe gegeben und eine schöne Richtung Bernau ausballdowert. Irgendwann hieß es dann Licht aus und wir rollten im Stockdunkeln über eine Wiese. Wie aus dem Nichts tauchte dann die Landebahn des Flughafens Werneuchen auf. Es war schon irgendwie geil im Dunkeln über die 4 KM lange Teerbahn zu brettern. Auf Wald- und Feldwegen fuhren wir dann weiter Richtung Bernau. In Bernau wurde noch ein Dönergrill um einige Bierchen erleichtert und es ging mit der S-Bahn Richtung Heimat. Trotz einiger kleiner Missgeschicke war es mal wieder eine schöne Tour.

Ampelhasser

4 Kommentare

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  • sehr gut, herr hassan, dass sie den bericht auf dieser plattform verfassten! das sollte schule machen (gilt besonders für mich…).

    jedenfalls:

    die story klingt nach hartem, ungerechtem frontseinsatz. scheinbar haben die unterschiedlichen waffen versagt und es waren verluste zu verzeichnen. ebenso scheint das zusammentreffen der truppen im einsatzgebiet „strausberg“ nicht ohne inner spannungen abgegangen zu sein?!

    interessant wäre es noch, weitere einzelheiten über die angekündigte „mutprobe“ zu erfahren (war sie es doch, die mich zum abtauchen unter vorgabe verschiedener körperlicher gebrechen bewegte). anosnten – und ganz ehrlich – kann ich nur sagen:

    ich wäre so gern bei euch gewesen“

    der heilungsprozess schreitet jedoch gut voran und so werde ich wieder in kürze mit von der partie sein. bis bald… menis

  • von inneren Spannungen konnte nicht die Rede sein. Wir waren alle viel zu sehr mit uns selbst beschäftigt: Jockel dachte über die Abzäunung des Museumsparks nach, Acku trauerte um seine am Zaun eingerissene Hose, Börge sinnte über eine neue Leuchte und ich über mein verbogenes Schaltauge. Rifli und Carl wurde die Wartezeit ja durch die nette Bedienung versüsst.
    Die Mutprobe war schon krass, aber vielleicht kam das nicht so rüber. Wir waren mit dem Rad auf der LANDEBAHN des Flughafens Werneuchen unterwegs. Gut, Werneuchen ist nicht Tegel oder Schönefeld aber wir haben uns doch das eine oder anderen Mal verschreckt umgeschaut ob nicht ein Flugobjekt zur Landung ansetzt.

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