Home » Touren » Mit Leistungssplit zwischendurch

Mit Leistungssplit zwischendurch

von Clemens1

Wie schon vorher erwähnt, sollte es heute zum Schwein essen nach Bad Freienwalde gehen.

Mein Wecker klingelte um 7.10 Uhr. Viel zu früh für Samstag, aber wer leiden will muss früh raus. Um 8.09 sollte die S-Bahn von Blankenfelde fahren. Pünktlich war ich auf dem Bahnhof, bloss, wo war die Bahn? Ich beschloss schnell nach Hause zu fahren um den Oberst zu benarichtigen. Wir beschlossen den Treffpunkt um eine Stunde zu verschieben. Danach wieder zum Bahnhof und diesmal mit der Regionalbahn versuchen. Das klappte sehr gut und nun konnte es losgehen.

Wir waren drei. Jockel, … aus Neukölln (nenn ihn mal Partner) und ich selbst. Wir fuhren mit dem Regionalexpress nach Fangschleuse, wo die Reise mit dem Rad losgehen sollte. Der Löcknitztalweg sauste unter den Reifen lang. Danach eine sehr, sehr lange Schneise mit viel Zuckersand. Genau das richtige um warm zu werden oder um zu ermüden. Schnell wurde klar, das 3 Leistungsklassen zusammengetroffen waren. Leicht Wartepausen verzögerten die Reise leicht. Aber alles ging glatt. Immer Richtung Märkische Schweiz.

Kurz vor „Alte Mühle“ verabschiedeten wir uns von unserem treuen Begleiter und zugleich auch Zugpferd und Führer. Jockel hatte nämlich seiner Familie versprochen pünktlich zu Hause zu sein und, da wir ja ohne hin schon Verspätung hatten… . Auf ging es von jetzt an zu zweit in Unbekannten Gebiet mit der Karte von Jockel. Pritzhagener Mühle war das nächste Ziel. Kurzer Streit mit schwerhörigen Wanderern. Ihr kennt das ja sicher: „Die Fahrradraudies…“ Danach wurde die Jenashöhe und der Krugberg angepeilt. Durch die Silberschlucht sollte es gehen und langsam wurden die Ermüdungerscheinungen von meinem Partner grösser und die Tour damit langsamer. Aber das sollte mich jetzt noch nicht stören. Haben ja Zeit gehabt. Nach leichten Verirren erreichten wir die beiden Gipfel und es ging durch die Drachenschlucht herab zur bezaubernen Wurzelfichte. Riegelpause und ab hier wurde mir richtig kalt. Mein Puls wollte schliesslich bei gedrosslten Tempo nicht hoch gehen und Partner´s nicht runter. So ging es dann weiter über Ihlow, Herzhorn (hab übrigens öfters mal die Spuren von unserem Vorreiter Jockel gesehen), Harnekop und weiter auf der Strasse nach Platzfelde. Ach mal was zum Wetter zwischendurch: kalt, windig und ab und zu leichter Graupel. Langsam wurde mein Partner noch langsamer als langsam als wir bemerkten, dass er auf einem platten Reifen fuhr. Schnell gewechselt und weiter ging es mir prallen Reifen. Kann es kaum glauben, aber jetzt war mir noch kälter, dank der Pause auf dem Feld. Ich kam auf die Idee, meinem Partner die (Berge) hoch zu ziehen ( man hilft wo man kann ). So erreichte mein Puls doch wenigstens ab und zu normale ESK-Werte und mit der Kälte ging es auch. Jetzt auf die 158 und ab zum Schwein. Wir hatten nämlich beide grossen Hunger. Endlich Ortseingang Bad Freienwalde und… ? Kein Fest bei diesem Wetter. Wir bestellten heisse Schokolade und Cola. Danach gab es Spanferkel wie geplant (…nur mit Rechnung). Nach langer Pause ging es von dort an weiter zum Bahnhof von B F. Oh je, anderthalb Stunden warten in der Kälte oder noch 20 Kilometer quälen. Wir beschlossen weiter zu ziehen nach Eberswalde. Eigentlich war Partner total ( mehr als total ) am Ende. Jeder kennt das, wenn nichts mehr geht. Hier noch mal grosses(noch grösseres) Respekt an Partner, der sich wirlich quälte. Er hatte nämlich 50 gemütlich km eingeplant. Zu allem war die Strecke noch recht hüglig, was das Vorankommen nicht beschleunigte. Nach einer Weile erreichten wir, dann doch noch Eberswalde. Halbe Stunde warten und wir sassen im Zug. Von dort an ging es nach Hause. Als ich dort ankam war es 20.40 Uhr und der Tag neigte sich dem Ende.

Kommentar hinzufügen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Archiv

Archive

Folgt uns auf