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Wenn die Tage lang sind….

20200528_071417    …kann man, frühes Aufstehen vorausgesetzt, einiges schaffen. Nachdem der Heringsschwarm gegessen und Blut, Schweiß und Tränen vergossen wurden, gibt es im Moment keine Pflichttermine, freie Planung ist also angesagt. Der Wetterbericht sagt Wind aus nördlichen Richtungen, Temperaturen knapp unter 20°C, beste Voraussetzungen also. Die zuerst gelante Rennradtour von gut 200km wird zugunsten von mehr entspannter Ruhe in eine Geländetour (155km) geändert, die Fahrzeit dürfte etwa gleich sein.

Der Wecker klingelt 3:40,  pünktlich 4:48 fährt der Zug in Gesundbrunnen kurz vor Sonnenaufgang ab.

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Die Fahrt wird für ein ausgiebiges erstes Frühstück genutzt, der Zug ist quasi menschleer. Waren an der Müritz begrüßt mich schon vor halb sieben mit feinstem Sonnenschein.

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Kurz hinter der Stadtgrenze fahre ich an einem Roggenschlag entlang.

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Ich störe durch meinen Fotostopp ein Rudel Rothirsche auf. Zehn prächtige Tiere, alle wenigstens 16ender, das junge Geweih noch im Bast. Sie galoppieren in enger Reihe und das parallel zu meinem leicht abschüssigen Weg. So schaffe ich Tempo 40, die Hirsche noch etwas mehr, leider gelingen keine Bilder. Der Boden bebt vom Galopp. Das Feld ist bald zu Ende, die Hirsche wollen in den Wald. Warum sie nicht geradeaus weiter in den Wald flüchten weiß ich nicht, doch sie wollen dringend in den Wald rechts. Dazu müssen sie meinen Weg queren und das machen sie dann auch. Keine 20 Meter von mir entfernt brechen sie über den Weg ins Unterholz, es kracht und splittert. Allein für dieses Erlebnis hat sich die Fahrt gelohnt!

Der Rest ist schnell erzählt: lustige Ortsnamen

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Wege extra für Eisenschweine

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ein zweites Frühstück in Rheinsberg beim Fischer (sehr zu empfehlen!).

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Die Wege sind mal breit, mal schmal

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es geht über Brücken

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und immer wieder an Seen vorbei.

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Ab Rheinsberg fühlt man sich schon fast zu Hause oder zumindest nicht mehr weit weg. Doch die Streusandbüchse Brandenburgs macht das Vorankommen nicht angenehmer. Teilweise gibt es so viel Sand, dass er verkauft werden kann….

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Erschreckend ist vielfach der Zustand der Bäume, egal ob Allee, alter Wald, Neuanpflanzung – da ist viel Totholz entstanden. Die Austriebe des Frühjahrs sind schon wieder verbrannt.

Am frühen Nachmittag bin ich zumindest zurück und kann den Rechner im Homeoffice hochfahren. Die Wohnung ist ja derzeit fast alles, das dazu passende Straßenschild fand ich in Rheinsberg – wer denkt sich sowas aus?

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twobeers

2 Kommentare

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