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Einmal Deutschland-Österreich-Schweiz-Italien-Deutschland

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Donnerstag 06.Juni 2013: Dürc und ich treten an, den AlpenX von Füssen zum Gardasee zu bestreiten. Morgens in Hamburg das KFZ beladen und ab nach Füssen. In Füssen angekommen, haben wir zunächst unser vorgebuchtes Zimmer bezogen, um uns dann auf einer ersten Erkundungstour (noch zu Fuß) einen Eindruck von der bergigen Herausforderung zu verschaffen. Anschließend gab`s zünftig Haxe mit Knödel und Bier in der Altstadt. Geschlafen wurde direkt am rauschenden Lechfall.

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Freitag 07. Juni 2013: Endlich geht’s los! Erster Schock: Das Garmin streikt schon beim Start und bereitet Unbehagen. Aber: wir haben ja unser „Top Roadbook“ mit exakten Kilometer- und Höhenprofil, Ortsnamen und Hotspots auf`m Zettel mit dabei.

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Vorbei geht’s am alten und neuen Schloss Schwanstein, und: Siehe da, der Track wird doch auf`s Garmin kopiert, „geht doch“, weiter geht`s also mit elektronischer Unterstützung.

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Nach toller Überfahrt über Blechenau erste Rast in Plan am See.

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Nach der Pause: erst einmal schön 5 km in die falsche Richtung immer den Plansee entlang (soviel zum Garmin) …. aber: wir haben Fehler erkannt, sind umgekehrt und waren dann wieder auf Kurs.
Weiter ging es über ein paar Wellen zum Marienbergjoch (eine ziemliche Erscheinung) über 800hm und ordentlich Steigungs%te.
Das 1. Joch haben wir irgendwie auch überquert und sind dann nach rund 90km in Imst angekommen, Hotel gefunden eingecheckt und im Restaurant “ Sonne“ die beste Gulaschsuppe (Fleischsuppe) ever gegessen und dann Ruhephase.

Samstag 8. Juni 2013: die 2. Etappe von Imst nach See stand auf der Agenda.
Eine Tolle Etappe mit funktionierendem Garmin, bis wir plötzlich vor einem 3 Meter breiten steinigen Wasserfall standen, der nicht unter 3 Std. zu umfahren gewesen wäre. Also: irgendwie durch da. Ich ohne Rucksack vor, ging gut, Rucksäcke per Luftpost übergesetzt und dann waren ja da noch die Räder, Taufe bestanden.

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Ziemlich durchnässt in See angekommen haben wir ein Super Hotel**** bezogen, dann die Klamotten auf die Schuhtrockner im Skikeller zum Trocknen aufgehängt und zufrieden zum Abendessen gegessen.

09. Juni 2013: am 3. Fahrtag ging es von See übers Idjoch durchs Samnauntal nach Ramosch in der Schweiz.
Garmin zeigte, Track 1 sei nur noch 10km lang… damit ging es dann los, seit dem diente das Garmin mehr schlecht als recht lediglich als Orientierungshilfe. Egal weiter zur „eigentlichen“ Königsetappe bis auf 2763 Meter.

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Auf dem Gipfel des Idjoch`s, waren wir ziemlich fertig hatten aber auch eine grandiose Aussicht auf die Alpen. Dort gab`s erst mal ne Brotzeit, unsere Räder warteten derweil am schneebedeckten Hang.

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Plötzlich: Schneeregen! also ab ins Tal.
Nach ausgiebiger Suche nach einem Schlafplatz, gewährte uns tatsächlich ein alter Schweizer Unterschlupf. Nach dem anschließenden „so lala Essen“ im einzigen Restaurant des Ortes zur Post ging es auf die Stube.

10. Juni 2013: 4. Fahrtag von De Schwiiiitz nach Italia
Die „wahre“ Königsetappe über 5 Pässe (u.a. Schweizer Nationalpark, Pass de Costainas, Ofenpass, Passo del Gallo, Nationalpark Stilfser Joch und Passo Alpisella) vorbei an kargen Landschaften, Abhängen und Felsabgängen bei denen eine Kletterausrüstung sehr hilfreich gewesen wäre. Also das Bike immer mal wieder geschultert und versucht mit den Händen Halt zu finden: Augen auf und durch.

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Dann endlich wieder Schneefelder auf dem letzten Pass und dann ab nach Livigno in die italienische Steueroase. Es sei nur am Rande erwähnt, alles ohne Garmin und Karten, nur mit unserem „Top Roadbook“ und den tollen Wegweisern.

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11. Juni 2013: 5. Fahr ähhh Ruhetag
Dürc hatte sich in der Nacht alles noch mal durch den Kopf gehen lassen und war dadurch ziemlich entkräftet, also war Ruhetag angesagt. Was machen? Schließlich ging ich ins Waschcenter Wäsche Waschen und anschließend für Dürc Besorgungen machen und Livigno erkunden.

12. Juni 2013: der echte 5. Fahrtag.
Dürc war wieder fit also ab nach Grossio. Nach 3 Stunden und 2 überquerten Pässen waren wir jedoch wieder am Lago di Fraele ca. 3km Luftlinie wie am 4. Fahrtag zuvor.
Egal, was will man erwarten, ohne Navi und ohne Karte, also weiter durch den Tiefschnee nach Eita und dann zum Etappenzielort, wo wir bei der Hotelsuche 2 Fahrer/in aus Hamburg von den RG-Uni’s trafen. Schöne Grüße an dieser Stelle. Beim Abendessen wurden dann Erlebnisse ausgetauscht.

13. Juni 2013: 6. Fahrtag
Ein Wiedersehen mit den RG-Uni’s am Frühstückstisch, es wurde sich viel Glück für die weiteren Tage gewünscht und dann machten wir uns auf den Weg. Erst mal lange Suche den Einstieg für den bevorstehenden Pass, gefunden. Dann auf einem Asphaltstück ein paar belgische Rennradfahrer überholt, um dann mitten in den Alpen unser Pärchen von RG-Uni wiederzutreffen.
Der Tag hatte ordentlich Temperaturen im Angebot >30°C, ganz schön warm aber besser als Regen. Ankunft im Zielort Ossana, Hotel war schnell gefunden also nur noch satt werden. Dazu hatten wir einen Tisch im einzigen Restaurant in der Umgebung bestellt. Großartig! Vom Chef persönlich und herzlich empfangen, stellte der uns natürlich auf Italienisch die Speisekarte „auswendig“ vor. Nach 5x „si“ sagen bekamen wir Weltklasse Antipasti, Lamm, Kartoffelpuffer und Eis, dazu natürlich Wein für Dirk und Bier für mich. Insgesamt ne runde Sache!

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Gasthaus von innen

14. Juni 2013: vorletzter Fahrtag.
Ossana hinter uns gelassen, hatten die Berge so einige Überraschungen für uns bereit oder besser gesagt im Weg.
Berg auf Berg ab, wie das so ist und beim vermeintlichen Anfahren des Lago Di Val d‘ Agola, standen wir plötzlich vor einer Wand und wir waren der festen Überzeugung da müssen wir hoch.

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Also Rad wieder auf die Schultern und hoch da. Nach 1,5h standen wir auf einem Plateau vor der nächsten Wand und kamen langsam ins Grübeln. Wir entschlossen uns für den Rückzug auf dem selben Weg. Unten angekommen, bemerkten wir, dass wir ein elementares Schild übersehen hatten, das zum Lago di Val d‘ Agolo.
Nun waren wir 3 Stunden später doch wieder auf Kurs. Mittlerweile war es halb acht und die Wolken verdichten sich. Aber endlich eine Hütte mitten im Nationalpark. Rauch stieg aus dem Schornstein, also angefragt und rein da, Duschen, Essen und dann völlig erschöpft Schlafen.

15. Juni 2013: letzter Fahrtag.
Der Weg zum Gardasee führte uns durch Weinberge „echt schön“ bis dann plötzlich der Gardasee sich vor uns von seiner schönsten Seite zeigte.

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Nix wie runter den, letzten Berg abfahren. Ab zum Jachthafen, wo wir erst einmal Burger und ein paar Weizen verhafteten. Anschließend haben wir zufrieden das Hotel angesteuert und uns Landfein gemacht. Abends schön Pizza, Bierra und Leute gucken.

16. Juni 2013: ab nach Hause.
Pünktlich um 8.45 Uhr kam unser Transfer zurück nach Füssen, wo unser Auto für den Rückweg nach Hamburg bereit stand. An dieser Stelle vielen Dank an das Team von www.sport-Shuttle.de
Die Rückreise mit dem KFZ nach Hamburg war lang, hat aber wunderbar geklappt.

Fazit: nach 550km, 16000hm, beim besten und wärmsten Wetter bisher in den Alpen ohne Defekte oder Ausfälle haben wir festgestellt, kein Mensch braucht Garmin, Karten und Co. , lediglich Schilder lesen sollte man können und auch machen.

christianhh

6 Kommentare

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  • Das euch der Garmin abgeraucht, hat euch etwas näher an einen echten AlpenX herangeführt. Nur das mit den Hotels müsst ihr noch sein lassen und wie am vorletzten Tag auf den Berg in einer Hütte übernachten. Dann ja dann wäre ich bei euch mitgefahren…. Trotzdem bin ich neidisch!

  • Obwohl ich kein Freund des Hochgebirges bin, klingt die Sache interessant. Nur das Tragen wäre sicher nichts für mich….

    Viele Grüße nach Hamburg

  • Wieso nötige Erfahrung? Ich weis nur eins, das Garmin hätte auch zu Hause bleiben können. Braucht kein Mensch so viel Technik.

  • Die Alpen sind immer eine besonders tolle Erfahrung. Ich bin ebenfalls neidisch. Und 16000hm auf 7 etappen – ihr Irren. Danke für den Bericht!

    rob

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