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Winter und kein Ende?

Als eifriger Schriftführer von Tagebüchern und Statistiken bin ich betrübt über den Verlauf des Winters und vor allen machen sich die fehlenden Sonnenstunden in meiner Gemütslage bemerkbar. Sonst gabs um dieses Datum herum das erste Weizen der Saison. Doch in diesem Jahr verlangt der Körper ständig nach hochkalorischer Nahrung, allein die Ferien und die Arbeitsbelastung machten ein Grünkohlessen im großen Kreis unmöglich. Da auch die im Nebensatz hingeworfene Bemerkung „…und am Samstagvormittag werde ich eine kleine Runde drehen.“ keinerlei Widerhall hervorrief, machte ich mich am letzten Samstag gegen 9:00 alleine auf den Weg. Werner Otto stand in kompletter Rennkluft vor seinem Laden und schob den in den vergangenen Stunden gefallenen Schnee beiseite. Ein kurzer Plausch, ein Austausch über die momentanen Bodenverhälnisse („fährt sich gut, kein Eis drunter“), die besten Wünsche für eine schöne Tour und schwupps gehts in und durch die Schönholzer Heide. Außerhalb des Autobahnringes dann plötzlich Ruhe im Wald.



Ab da gehts in einem Bogen 50km durch die nördliche Umgebung von Berlin. Zwar liegt alles unter einer jungfräulichen Schneedecke, doch die ersten Boten des Frühjahrs sind nicht zu übersehen. Die Meisenhähne machen lauthals Reviere klar und bei den schottischen Hochlandrindern, die um Hobrechtsfelde Landschaftspflege betreiben, gibts das erste Kalb des Jahres. Und in den überschwemmten Erlenbruchwäldern und Wiesen sollten bald die Hechte laichen. Statt weiter Belanglosigkeiten zu schreiben, zeige ich lieber ein paar Bilder, für die ich als Alleinfahrer mal Zeit hatte.

Abschließend aber doch noch eine Bemerkung zu den Bauarbeiten rund um den Lietzengraben. Hier treffen der akademische Sachverstand eines Landschaftsarchitekten, der Gestaltungswille eine Diplom-Forstwirtes und die Strenge von EU-Fördermittelvergaberichtlinien aufeinander. Wurden bis jetzt schon treffliche Wege planiert und geschottert, große Gelände eingezäunt und mit selbstschließenden Toren versehen (wobei diese nicht immer selbstschließend sind), wurde jetzt ein neuer Streich geführt.

Wozu dieses Drängelgitter? Soll sich der vom erbosten Wiederkäuer verfolgte Städter dorthin retten? Soll er Kfz-Liebhaber von der Überfahrt der Fußgängerbrücke abhalten? Oder hat der Brückenbauer Angst, die Brücke könnte einer Stampede der Herde nicht standhalten? Ich weiß es nicht, auf jeden Fall ist ein Weg, den ich gerne mit Rad und Hänger befuhr, jetzt nicht mehr ohne weiteres passierbar. Ich bitte dies auch beim nächsten Nightride in dieser Gegend zu berücksichtigen, nicht das jemand unverhofft in das Gitter fährt….

twobeers

5 Kommentare

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  • ein paar berherzte tritte gegen je eine der beiden querstangen auf beider seiten und das problem wäre behoben.

    ansonsten sehr schöne fotos. ich wusste schon garnicht mehr so recht, wie es außerhalb der stadt aussieht. nur das bild des turmes erschließt sich mir nicht.

    rb

  • „[…] zeige ich lieber ein paar Bilder, für die ich als Alleinfahrer mal Zeit hatte.“ –> Und ich hatte mich beim Scrollen ob der vielen Bilder schon gewundert! 😀 Aber das erklärt einiges.
    Kinderanhängerhindernis: Schwierig zu sagen so aus der Ferne. Hattest Du nicht schon ne Kontaktperson an der Angel, die Du fragen könntest?

  • Die Axt im Hause ersetzt nicht den schon erfähnten Tritt gegen dieses Totholz.
    Falls ich jemals wieder diese Brücke erreichen sollte, müsste ich mich nur leicht gegen sie stützen und sie würde unter meine Winterspecklast zusammenbrechen.

  • Mein lieber Zweibier,
    Du solltest öfter mal alleine fahren, da gibt es auch von Dir schöne Bilder … und der Turm, ja … Schloss Dammsmühle (de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Dammsm%C3%BChle) haben wir doch alle schon mal gesehen.

    Und Rifli Du meinst wohl eher Babyspeck. Vielleicht sollten sich die ganzen Babyspeckpapas von Zwölfbier mal in den Wald entführen lassen, dann bleiben für Zweihundertbier noch genug Möglichkeiten für ein Paar Fotos und die Babyspeckler kommen mal wieder muskelbetrieben raus in den Wald.

    Gruß stw

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