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Die Letzten werden die Ersten sein oder Hinten kackt die Sprotte!

prolog zum KSGC 2012/2013. Blutrot versinkt die Sonne im Berliner Häusermeer. Unzählige Schwarzafrikaner bevölkern den Görlitzer Park und rösten frisches Gnu überm offenen Feuer. Angesengtes Gnuhorn riecht fast genauso wie Cannabis. Doch durch die Buschfeuer schlugen sich gut 20 unerschrockene Pedalisten verschiedener Nationen, teils mit ihren ganzen Familien. Der Modus war keinem bekannt, die Aufregung wurde mit einem ersten Bier bekämpft, während Vorboten der winterlichen Kälte langsam durch die dünnen Sohlen in die Beine stiegen. Doch also die Nacht tief und dunkel war, erschallte eine Stimme wie Donnergrollen:
„Zu mir ihr Tapferen!“

Und einer nach dem anderen kam, nannte Name und Herkunft. Und es wurde die Order ausgegeben, daß sich vier Horden zusammenrotten müssen, eingeteilt nicht nach Rang und Aussehen, sondern nach Meldung. So scharten sich je fünf Mannen um ein farbiges Leibchen, das sie fürderhin tragen und verteidigen würden.

Ziel des Wettstreites war eine totbringende Abfahrt in den Höllenschlund, eine Durchfahrt des grausamen Waldes, es galt den Treibsandkessel zu queren und anschließend die senkrechte Wand zurück zu erklimmen. Dort würden die Kameraden warten und der nächsten würde die Prüfung bestehen müssen. Ein jeder würde die Strecke viermal bewältigen müssen, jeweils mit Übergabe des Leibchens an den nächsten. Hindernis war dabei natürlich der Streithelm, welcher zu tragen war.

Knappe Theo gab das Kommando und die ersten streiften sich die Kettenhemden in den Farben weiss, schwarz, grün und rot über. Staubi stürzte sich als erstes in den Abgrund, doch hatte er die Arme nicht durch die vorgesehen Öffnungen gesteckt, er trug statt eines Leibchens nur eine Kragenbinde, was mit Punktabzug bestraft wird.

Beim ersten Wechsel vin Rifli auf Volle wurden alle Schwierigkeiten offenbar, das Überstreifen dauerte fast so lange wie das Fahren einer Runde. Die Dauer war mit knapp 2 Minuten getestet worden, unter Adrenalin und Kampfesrausch waren Zeiten von 90 Sekunden möglich.

Der Treibsand forderte seinen Tribut, Boom stürzte in drei von vier Runden, immer wieder gab es unter dem frenetischen Jubel der ekstatischen Zuschauer dramatische Szenen in der Abfahrt. Im Anstieg wurde mit harten Bandagen gekämpft, nicht nur Ellenbogen sondern auch Streitäxte und Kettenmorgensterne sollten ein Vorbeifahren des Gegners verhindern. Wieder konnte die überlegene 2*10 Technologie zeigen, was in ihr steckt – falls das Licht nicht ausfiel.

In der letzten Runde sollte es sich entscheiden. Rob ging als zweiter in die Runde, JanS. im weißen Hemd war vor ihm. Tom sagte in der Wechselzone noch zu JanS., daß er unbesorgt sein könne, es läge kaum Druck auf ihm, doch er könne noch alles verkacken. Und so kam es: Rob legte sich sein waidwundes Opfer zurecht und schoss im Anstieg wie ein junger Steinbock ungestüm vorbei, um jubelnd als erster das Ziel zu erreichen. Sondertropfen dagegen mußte alleine als Überrundeter noch einmal die Strecke abfahren.

Doch wer als erstes jubelt hat noch nicht gewonnen! Der Brauch will es, daß der Krug auf einen Zug gestürzt werden muß. Diese Ehre fiel Rob zu, ein frisch geöffnetes Bier wurde gereicht und nach nichtmal der Hälfte setzte Rob ab.
„Du bist raus!“ schrie der Scharfrichter und gab dem bis dahin zweiten, dem erwähnten JanS. den nächsten Krug. Er setzte ihn an die Lippen, erste Tropfen nässten seine Lippen, als er zum erneuten Luftholen absetzte.
„Aufs Schafott!“ forderten die Massen und diesem Wunsch wurde nachgekommen.

Nun war es an Sprotte. Ein Mann, reich an Jahren und Erfahrung, Teilnehmer ungezählter Störtebeker-Schlachten, der noch nie das Podest erreicht hatte. Doch er wusste, irgendwann würde seine Chance kommen und erwürde es allen zeigen, die bis jetzt auf ihn herabgesehen hatten. Und so stand er, blickte erfürchtig auf den schäumenden Krug, holte dreimal tief Luft und setzte an. Furchtlos goss er das Bier in sich hinein und nur Sekunden später drehte er den Krug gen Erde – kein Tropfen war mehr darin! Seine Kameraden trugen ihn auf ihren Schultern, warfen ihren Helden hoch in die Luft! So ging der sicher geglaubte Sieg des schnellsten an den würdigen Gewinner des Wettstreites, dem sofort folgenden Protest wurde nicht stattgegeben.

Folgende Punktzahlen wurden vergeben:
Staubi 4-1=3
Frö 4
Mitstreiter 4
Dan 4
Sprotte 4

Sebfritz 3
Opi 3
Dirk 3
Gigawatt3
Rob 3

Toni 2
Tobi 2
Boom 2
Tom 2
JanS. 2

Rifli 1
Volle 1
Onkel 1
Köpenicker 1
Sondertropfen 1

twobeers

4 Kommentare

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  • Ach Mensch,so schön zu lesen und alles kann ich mir bildlich vorstellen,eine grosse Schlacht!!
    Kompliment den Recken,Sachse.

  • Rob und JanS., wie wäre es mal mit ein paar Trainingsstunden bei twobeers?
    Ein Modus für eine 24h Schlacht…in eine der Nächsten werde ich mit eingreiffen, so etwas geht nicht spurlos an mir vorbei.

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