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Trans-Germany 2008 aus Sicht von Fahrer Nr. 199-1

Menis+Acke in Seiffen

Zu allererst ein Geständnis meinerseits: ich habe wirklich Gefallen am Geländeradfahren gefunden. Ich habe keine Sekunde mein Rennrad vermißt. Ich habe die wenigen Straßenpassagen in der Ebene gehaßt.

Danke nochmal an Coffee für die vortreffliche Berichtserie, auch unsere Betreuer hatten sichtlich Streß, es uns so gemütlich und angenehm wie möglich zu machen. Wir Fahrer brauchten uns wirklich um gar nichts zu kümmern. Das Essen stand immer auf dem Tisch, WOnkel und Coffee waren Küchenfee, Chauffeur, Mechaniker, Seelenklempner, Weckdienst und Stimmungskanone zu gleich. Wie schon an anderer Stelle erwähnt, hätte ich mir diese Veranstaltung ohne die beiden nicht vorstellen können.

Also wie sind die Dinge also aus unserer oder meiner Sicht verlaufen? Ich bin nicht mehr in der Lage, mich an den Verlauf jeder einzelnen Etappe zu erinnern. Lediglich ein paar herausragende Dinge sind mir in dieser unüberschaubaren Flut an Eindrücken hängengeblieben. Ich wußte zu keiner Zeit, welchen Wochentag wir hatten oder wie der gestrige Etappenort hieß. Radprofis müssen ein recht erbärmliches Leben führen…

Die Anreise nach Erbach / Odenwald gestaltete sich als recht amüsant. Wir knallten mit 85 Sachen über die Autobahn, Nico am Steuer unseres Gespanns. Menis und ich machten es uns abwechselnd hinten bequem. In Erbach trafen wir dann auf unser Mixed-Team nebst Betreuer und begaben uns anschließend zur Anmeldung. An diesem bunt lackierten Wohnwagen neben uns wurde am Abend ein mobiles Massagestudio aufgebaut, und wir machten uns über das bierernste Prozedere der Jungs lustig. Im Verlauf der Woche sollten wir jedoch mitbekommen, daß das Team die Gesamtwertung anführen würde. Upps…

Überhaupt waren unheimlich viele Berufsradsportler am Start, so daß von Anfang an klar war, daß wir hier lediglich als Statisten auftreten würden. Selbst kleinere Drittklasse-Profiteams, die wie wir in Wohnmobilen hausten, jedoch einen riesigen Betreuer- und Mechanikerstab um sich scharrten, waren zu Hauf vertreten. Überhaupt kam es mir so vor, als wären wir die einzigen am Platz, die ihre Räder selbst bezahlt haben. Na ja, halten wir eben die Freizeitsportlerfahne hoch.

Der Start zur ersten Etappe glich einem Volksfest. Ganz Erbach schien sich am Marktplatz versammelt zu haben, es war eine ergreifende Stimmung. Um uns herum glänzten glatte Schenkel und es roch unerträglich nach irgendwelchen Salben. Aus den wirkungsvollen Lautsprechern ertönte die Hymne „Highway to hell“, die uns jeden Morgen auf die Strecke schicken sollte, und dann ertönte auch schon der Startschuß. Voller Anspannung rollte das riesige Feld durch die engen Straßen des Ortes, und ich blickte mich jede Sekunde um, ob Menis in meiner Nähe ist. Es war recht hektisch, doch wesentlich angenehmer als bei einem Straßenrennen. Die ersten 30Km waren neutralisiert, es wurde allerdings mit Renntempo gefahren. Grund dieser Neutralisierung war, daß Hessen keine Wettkampfgenehmigung erteilte, und so mußten wir bis zur Bayrischen Grenze im geschlossenen Verband fahren. Das wir uns durchs Gelände quälten, war von diesem Verband natürlich nach einigen Minuten nicht mehr die Rede, und ein jeder versuchte, so schnell wie möglich bis Bayern zu kommen. Diesen ersten Tag fuhr ich gefühlsmäßig recht verhalten, wartete immer etwas zu lange, bevor ich überholte und richtete mich nur nach Menis aus Angst, ich müsse mir meine Kraft für 7 Tage einteilen. Ein Fehler, wie sich später herausstellen sollte.

Masters-Team ESK mit einem ständigen Begleiter

Für den ersten Tag kann ich mich nur daran erinnern, daß es sehr heiß war und das mir die Strecke sehr gefallen hat. Wieder allen Ankündigungen gab es recht wenig Asphaltanteil. Irgendwann waren wir im Ziel, und es ertönte über den Lautsprecher, daß die ESK-Masters den 11. Platz belegten. Damit hatten wir nicht gerechnet, und entsprechend gut war unsere Stimmung. WOnkel, Coffee und Überraschungsgast Eule empfingen uns, und bei Weißbier und Käsebrötchen erwarteten wir die Ankunft des Mixed-Teams. Nach Ankunft am Wohnbus dann das alltägliche Prozedere: Räder waschen, erste Mahlzeit, duschen, Räder wieder flott machen, Massage, Abendbrot essen, Etappe des nächsten Tag durchgehen und Infos aufs Oberrohr tüdeln, schlafen.

Die Etappen 1 und 2 liefen bei mir recht gut, Menis fuhr jedoch noch aktiver und nicht so verhalten wie ich. Bei Etappe 3 kam ich an meine Grenzen, knapp 2700 Hm forderten gegen Ende des Abschnittes zu viel von meinem empfindlichen Körperchen und so war ich an diesem Tag eindeutig der limitierende Faktor, der das Tempo bestimmte. Dennoch kamen wir mit Platz 18 noch relativ gut ins Ziel, alles in allem lief es bei mir aber nicht flüssig. Und dann kam der Tag 4, den ich am liebsten aus meinem Gedächtnis streichen würde. 120 Km von Oberhof nach Bad Steben, und wieder 2500 Hm. Dazu eisige Temperaturen und fieser Regen am Start – es stimmte einfach alles.

Mit nassen Füssen begaben wir uns auf die noch nassere Strecke, Menis und ich immer in Blickweite. Es lief recht gut an, wir konnten mit unseren täglichen Bekannten mitrollen und erklommen im Pulk den ersten Anstieg. Dann nahm das Verderben seinen Weg: die erste längere Abfahrt nach 8 Km, Menis stürzt sich zu erst hinunter und springt dabei ein paar Plätze nach vorn, ich ihm hinterher. Dabei versuche ich ebenfalls, ein paar Fahrer zu überholen. Plötzlich haut es mein Hinterrad zur Seite und es macht pft-pft-pft… Es hat das Ventil nach innen gezogen, wie weiß ich auch nicht. Also anhalten und zur Seite springen, da von hinten nach und nach das ganze Feld mit 60 Sachen vorbeijagt. Ich frickele den Schlauch heraus, als mir auffällt, daß Menis mit der Pumpe jetzt irgendwo im Tal ist – Scheisze! Wir hatten das Werkzeug auf uns beide aufgeteilt, um doppelten Ballast zu vermeiden. Irgendwann hält ein Fahrer an und fragt, ob er mir helfen könne. Er fährt seit gestern außerhalb der Wertung, da er sich irgend etwas verstaucht hat, aber gern weiterfahren möchte. Ich bekomme seine Pumpe, die aber keinen fühlbaren Luftdruck in den neuen Schlauch bekommt. Minuten später kommt Menis unter Lebensgefahr die Strecke bergauf wieder zurückgefahren, immer noch knallen einzelne Fahrer hinunter und sehen ihn erst knapp vorher. Inzwischen stellt sich heraus, daß mein nagelneuer Ersatzschlauch auch ein Loch haben muß. Also fummeln wir Menis Schlauch hinein, verabschieden den hilfsbereiten Leidensgenossen und pumpen hektisch mein Hinterrad wieder auf. Alles in allem stehe ich hier nunmehr seit 20min. Dann geht es endlich los und völlig angespannt fahren wir als Allerletzte!!! den Berg hinunter. Und von nun an ging es auch mit mir permanent bergab.

Schnell holen wir die langsameren Teams wieder ein und tasten uns Schritt für Schritt wieder weiter nach vorn. Mir ist dabei das Tempo permanent einen Tick zu schnell, außerdem bin ich völlig genervt von dem Zeitverlust und kann mich nicht richtig aufs Fahren konzentrieren. Inzwischen hat es wenigstens aufgehört zu regnen. Menis versucht mich immer wieder zu motivieren und spannt sich vor mich. Nach ca. 60 Km stellen sich bei mir Magenprobleme ein und ich verspüre ein leichtes Schwächegefühl, ähnlich einem Hungerast. Gegessen habe ich bisher regelmäßig. Die Anstiege werden immer mehr zur Qual, ich kann Menis Schlagzahl nicht mehr halten und rette mich bis zur nächsten Verpflegungsstation. Kurzer Stopp, Kuchen und Cola werden hilferufend verschlungen, in Menis Gesicht kann ich Sorgenfalten erkennen. Dann geht es auf den unendlich langen Weg bis zum Ziel. Ich fühle mich ausgelaugt und schlapp und weiß eigentlich gar nicht mehr, wie ich es noch bis nach Bad Steben geschafft habe. Die letzten 4 Km werden angekündigt und man schickt uns noch über einen letzten kleinen Hügel, der mir endgültig alle Lichter ausschießt. Menis treibt mich über die Ziellinie und ich möchte einfach nur noch runter vom Rad. An diesem Abend schickt man mich ganz früh ins Bett, und sogar ein Teil von Nicos leckerem Abendessen findet auf dem selben Weg wieder zurück in die Freiheit. Ich fühle mich beinahe leblos und spiele schon mit dem Gedanken an Aufgabe. Ohne Menis hätte ich es heute sicher nicht bis ins Ziel geschafft!

ESK-Masters an einem der unzähligen Anstiege

Am nächsten Morgen erblicke ich lebend das Sonnenlicht und fühle mich nach fast 10h Schlaf wie neu geboren. Nichts erinnert an die Schmerzen von gestern. Voller Angst begebe ich mich mit Menis zum Start und hoffe, daß ich gestern nur schlecht geträumt habe. Das Wetter ist wieder besser und vom Start an läuft es bei uns beiden wie geschmiert. Meine Beine gehen sehr gut und ich versuche mich immer genau nach Menis zu richten. Bis zur Hälfte der Strecke fahren wir Renntempo, dann muß ich etwas rausnehmen. Dennoch eilen wir zügig die letzten Anstiege hinauf und erreichen voll motiviert und zufrieden Schöneck im Vogtland.

ESK ist fast in Schöneck/Vogtland

Im Ort müssen wir noch eine supersteile und lange Rampe hinauf und dann eine Zielgerade leicht ansteigend wie bei der Tour de France. Ein großartiges Gefühl, im Gegensatz zu gestern mit Druck bis ins Ziel zu fahren. WOnkel ist sehr zufrieden mit unserer Zeit und wir erwarten glücklich die Ankunft von Sabine und Lutz, die nicht lange auf sich warten lassen. Ich bin wieder guter Dinge, Menis hat wieder richtig Spaß gehabt und wir freuen uns auf die letzten beiden Etappen. Die 6. Etappe gehen wir richtig schnell an, wir harmonieren prächtig. Menis gibt in der Ebene die Pace vor, während ich uns die Berge hochführe. Es macht richtig Spaß und wir überholen ein Team nach dem anderen. Seit dem 5. Tag starten wir aus Block B, was nicht wirklich einen Vorteil darstellt. Während vorn scharf gefahren wird, müssen wir uns Stück für Stück an der Konkurrenz vorbeiarbeiten. Am letzten Anstieg hoch zum Fichtelberg auf über 1200 m sind wir fast allein. Nur eines der ganz vorn platzierten Mixed-Teams, das zweimal defekt hat, überholen wir mehrmals und fahren schließlich mit den beiden zusammen das Mittelstück des Anstieges. Es ist ein nichtendenvollender Anstieg und ich suche hinter jeder Kurve den Gipfel des Fichtelberges, der aber nirgends auftaucht. Dann das Wintersportstadion, es kann also nicht mehr weit sein. Wir werden schneller, drücken über ewige steilere Wiesenstücke und plötzlich taucht vor uns der letzte lange Schotterstich hoch zum Paß auf.

Letzter Km bis zum Gipfel des Fichtelbergs

Ganz vorn erkennen wir ein Team, weit hinter uns fährt ein weiteres, dazwischen ein einzelner Fahrer (sein Partner ist ganz vorn, er selbst muß wegen Knieproblemem etwas rausnehmen). Grüße vom Fichtelberg und runter geht es zum Ziel. Unter uns ertönt bereits die Lautsprecheranlage und man kündigt einzelne Teams an, die in der Abfahrt sind. Brutal steil geht es über Wiesen und Schotterpisten hinunter nach Oberwiesenthal und man hat seit dem Einstieg in die Abfahrt einen fantastischen Blick auf den ort und das gesamte Tal. Wir passieren die 3 Schanzen und biegen letztendlich auf die Zielgrade ein. Voller Adrenalin und mit einer riesigen Portion Laktat in den Beinen hätte ich noch ewig so weiterfahren können. Menis meint beim gemeinsamen Weizen, daß wir gefühlsmäßig inzwischen ein richtiges Rennen fahren. Wir schauen zu, wie einzelne Teams ins Ziel kommen, die in der Wertung vor uns liegen. Hier ist übrigens auch das Gruppenfoto von Coffee entstanden.

Auf der letzten Etappe von Oberwiesenthal nach Seiffen lassen wir es noch einmal richtig krachen. In den 2 letzten Tagen habe ich mich immer mehr an die Belastung gewöhnt und die Beine scheinen jeden Tag mehr wegdrücken zu können. Genau so gehen wir auf den 7. Abschnitt. Auf einem längeren Straßenstück kämpfen wir uns von Gruppe zu Gruppe nach vorn, Menis zieht mich hier wie gewohnt durch die Flachpassagen. Die letzten beiden Anstiege dann können wir alle unsere Begleiter abschütteln.Ich fahre einfach drauf los, während ein Team nach dem anderen rausnimmt. Es ist ein großartiges Gefühl, die anderen leiden zu sehen und dabei einfach das Tempo anzuziehen. Wir knallen die Anstiege hoch und befinden uns inzwischen auf der Strecke des Seiffener Erzgebirgs-Bike-Marathon, der Anfang August ausgetragen wird. Ein ständiges Bergauf-Bergab. Dann ca. 8 Km vor dem Ziel eine Art Pavillon, an dem uns Sekt und Wein gereicht wird. Im Fahren schnappen wir uns jeder ein Gläschen und stoßen an, bevor es den letzten Stich hochgeht. Wir überholen das führende Team in der Senior-Masters-Wertung (bezahlte Sportler – Mann sind wir stolz!) und biegen schließlich auf die letzte Zielgerade der Woche ein. Beinahe hätten wir noch die Führenden der Damen-Wertung aus Norwegen (Anna-Sofie und Kristine Norgaard, kenne ich nur von Eurosport) eingeholt, die ewig lange vor uns fuhren. Wir werden für unsere engagierte Fahrweise belohnt und fahren mit dem 10. Platz unser bestes Ergebnis der Woche ein. Ein irres Hochgefühl überkommt mich. Nach sieben Tagen und sieben Marathons rollen wir ein letztes Mal durch den großen Zielbogen. Um uns herum sind Fotografen, die die Szenerie in Bildern festhalten, und WOnkel und Coffee empfangen uns herzlich hinter dem Zielbereich. Natürlich fallen wir uns alle in die Arme, und auch Sabine und Lutz gesellen sich wenig später auch zu unserer emotionsgeladenen Runde. Natürlich fließen Tränen der Freude, und jeder ist sich einig, noch niemals so etwas großartiges erlebt zu haben.

Abschließend kann ich für mich persönlich sagen, daß ich die ersten beiden Tage hätte schneller fahren sollen, denn schonen bringt nicht wirklich etwas. Wider Erwarten freundete ich mich sehr schnell mit den schwierigen Abfahrten an und es lief hier überdurchschnittlich gut. Der Körper gewöhnt sich an die Belastung, Menis hatte mir dies im Vorfeld aufgrund seiner Erfahrung bei der Trans-Alp schon berichtet. Ich fühlte mich jeden Tag mit Ausnahme des Einbruchs bei Etappe 4 immer besser und fuhr zunehmend flüssiger, an den Anstiegen merkte ich das besonders. Man fährt sich an den langen Schotterrampen nach und nach richtig in Form. Auch lernt man die Fahrweise und Taktik der direkten Kontrahenten zu lesen und kann irgendwann selbst taktische Manöver ausspielen, das hätte ich nicht gedacht. Beispiel: Ich hielt mich lange hinter einem Fahrer eines schon schnellen Teams auf, von dem ich annahm, er fährt heute in der Ebene am Limit. Da ich fühlte, daß die anderen Teams im Pulk sich nach diesem Team richteten, bat ich Menis noch zu warten, obwohl wir hätten schneller fahren können. Am nächsten Anstieg zogen wir dann voll durch und ließen das Team, dessen angefressener Fahrer jetzt aufplatzte und auch die anderen Teams hinter uns. Schnick schnack heunerklapp wieder 5 Platze gutgemacht!

Alles in allem hatten wir die beste Betreuung, die man sich vorstellen kann. Die Stimmung war in unserem Team durchweg hervorragend, das Leben im Bus ging problemlos vonstatten. Sicher mache ich so etwas irgendwann noch mal, vielleicht ja dann mit ein bißchen mehr Vorbereitung und auf jedem Fall mit einem Trainingslager. Die fehlenden Km im Frühjahr merkt man vor allem am Anfang, was man mit mehr Aufwand wieder wettmachen muß.

Ich denke, ich steige die Tage mal wieder aufs Geländerad…

Acke fühlt sich wohl auf seinem Fahrzeug

9 Kommentare

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  • Lieber Acke! Das sind ganz wunderbare Zeilen, die mal wieder zeigen, dass es eben nicht ausreicht 12MPixel-Bildchen mit Infantil-Smileys zu garnieren um beim Leser erhöhten Puls und eine leichte Adrenalin-Ausschüttung zu erreichen.

  • Bin heute früh heimlich aufgestanden, um diesen wunderbaren Bericht zu lesen – mit angehaltenem Atem, so spannend war’s!

    Danke, danke und noch mal danke an Dich und Coffee für Eure Zeilen.

    Gerne würde ich noch mehr Eindrücke auch von den anderen Fahrern lesen wollen. Angesichts der Ergebnisse des Mixed Teams müssen doch reihenweise andere Kerle dem Radsport abgeschworen haben, als sie von S. in Grund und Boden gefahren wurden. Ich kann mir vorstellen, dass es da einiges zu berichten gäbe, nicht wahr Sabine?

  • Ick will mein alten Kumpel Acke wieda ham, der das MTB hasst und bei jedem kleinen Krümel Dreck nach seinem sauberen Spochtgerät mit den schmalen Reifen heult. Wat war da los? Menis, wat hast du ihm gegeben? Hält das länger an oder ist das nur kurzweilig?

  • 🙂 ach acke, ohne euch hätte es doch auch nur halb so viel spaß gemacht. und das du wieder aufs rad gestiegen bist,daran erkentn man das ihr eben nciht nur irgendwelche hobbylooser seit, sondern eine große portion ehrgeiz im gepäck hattet. gut so 🙂

  • Mein Seestern, was für ein feuriger Bericht! Die von dir geposteten Bilder sind wie kurze Einblicke in recht dicke Kapitel. Beispielsweise die Steigung auf den Betonplatten – neben uns einer aus dem Schwietzerteam – und da waren doch auch die Mädels mit der 13. Ich weiss noch wie „Birgit“ meinte: „Hallo Volkmar und Alex!“. Gleichzeitig war das eine steile und recht lange Rampe – wir spindeln da auch gerade alle auf dem kleinen Blatt hoch.

    Volkmar, es war ein wahnsinns Abenteuer! Ich bin ja nach wie vor fest davon überzeugt, dass du zu Mitte der Woche irgendeinen Infekt im Körper hattest. Dir ging es so schlecht, dass ich es wirklich für unverantwortlich hielt weiter zu fahren und als du dann am nächsten Tag am Start standest – ich weiss nicht ob ich dass gemacht hätte – das WAR SO HART! Ich danke dir für alles, besonders aber dafür, das wir uns immer super verstanden haben und das ein warmes, rosa Licht die Erinnerungen an diese tolle Woche umhüllt!

    Eine Woche mit recht extremen Anforderungen und einer derartigen Dichte an Erlebnissen radiert mir wirklich die Festplatte ab, inklusive Defragmentieren und kompletter Neuinstallation des Systems. Andere gehen dafür eine Woche ins Kloster und meditieren, oder sie fasten sich blind, oder rauchen sich im Rahmen eines Festivals die Birne zu – jeder hat da so sein eigenes Rezept. Ich finde es super, wenn man alle zwei, drei Jahre mal die Kiste so richtig durchpoliert und dann wieder frisch und mental offen in die Herausforderungend es Alltags eintaucht! Danke an den weissen Schwan auf matschigen Trails – der es übrigens bergab derartig krachen liess, dass er immer flugs aus meine Blickfeld entschwand – danke an das tolle Betreuerteam und Lutz und Sabine sollten weiter an ihrer Technik schleifen, dann sollten noch mindestens fünf weitere Plätze drin sein! Bis bald… menis

  • Schön schön, einiges wurde schon mündlich berichtet, doch die Zeilen lassen das ganze nochmals in einem anderen Licht erscheinen.

  • Meine liebe Jen,
    das mit den Berichten und Geschichten schreiben ist ja nicht so meine Welt und bis ich einen ausführlichen Text zusammen gebastelt habe, sind 3 Tage vergangen.Lieber würde ich dir mein Erlebnisse bei einem Glas Wein oder einer schönen Mädchentour erzählen.
    Acke hat ja alles schon sehr schön beschrieben und so kann man sich ein wenig in dieses Geschehen hinein denken. Aber die eigenen Gedanken und Bilder im Kopf und das Erlebte, die einzelnen Strecken und Etappen kann ich eh nicht wieder geben, nur das es sehr viel Spaß gemacht hat, das es eine ganz große Sache ist ein Teamrennen zu fahren, dass das Rennfeeling sich von Tag zu Tag gesteigert hat, das wir alle eine so klasse Gemeinschaft waren, das mich Lutz des öfteren so gescheucht, gejagdt und gefordert hat, das ich fast vor Erschöpfung vom Rad fiel ;-), aber immer strahlend ins Ziel kam, weil wir Team Columbia geschlagen hatten, das ich wie der Teufel gefahren bin, das ich mich wie eine Wahnsinnige die Abfahrten hinunter stürzte, das beim Hochkurbeln so viele Schweißperlen mein Gesicht schmückten und das es faszinierend ist, was man alles mit seinem Körper anstellen und ihm abverlangen kann, das ich mich wie wild im Ziel auf die belegten Schrippen gestürzt habe, das es eine richtig gelungene und durchorganisierte Veranstaltung war und ich weiß, das war bestimmt nicht das letzte mal,das ich so etwas gemacht habe.
    Aber es war auch mal wieder zu sehen, das wir in diesem ganzen Rennzirkus eh nur kleine Randfiguren sind, die aber ganz viel Spaß am Rad fahren haben und mir geht immer wieder das Herz dabei auf.
    So liebe Jen, ich hoffe, wir sehen uns die Tage. Ich halte mir schon des öftern den Donnerstag frei. Demnächst bin ich auch schon wieder weg, wäre schön, wenn es vorher noch klappt.
    S.

  • schön, dass wir nun auch aus der feder der teilnehmer erfahr… erlesen konnten, wie es sich zutrug auf der transgermany. danke für die lebhafte teilhabe, acke. für die leistung gebührt euch der größte respekt, da bin ich durchaus neidisch. ich denke, wenn man nicht dabei war und nicht annähernd solchen herausforderungen getrotz hat, kann man das wahre gefühl, dass man dabei empfinden kann, kaum nachvollziehen.

    ich freue mich für euch!

    rob

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