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ESKalation in den Gebirgszügen

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Es war im Jahre 2006 wo sich zwei aus der Truppe auf den Weg machten um den Gebirgszug zwischen Grainau und Gardasee zu ihrem eigen zu machen. Los ging es an einem Sonntag morgen, nach der heiligen Messe um sofort in den Kampf zu ziehen. Nur das nötigste an Mann und Frau im Gepäck machten wir uns auf von Grainau Richtung Imst. Dazwischen lagen einige Berge und Täler die durchquert werden mussten.

Das Gelände Unwegsam, dafür das Wetter eine wahre Pracht. Kaum eine Pause gönnten wir unseren Beinen, so sehr wollten wir den ersten Tag ausnutzen und uns an die Strapazen die noch folgen sollten gewöhnen. Um nicht ganz alleine auf dem langen Weg zu sein, schlossen wir uns einer Gruppe Rumtreiber an. Kurzerhand konnten wir sie für unser Vorhaben gewinnen und so zogen sie mit uns.Auch kleine zwischen fälle konnten uns an diesem Tage nicht aufhalten und so kamen wir beim Einbruch der Dunkelheit in Imst an.

Die Nacht war kurz und so mussten wir bereits in der Morgendämmerung wieder los. Wir kehrten Imst schnell den Rücken um den Weg durch den Wald zu folgen. Der Kreuzweg zeigte und den rechten Weg bis zur Kronburg. Dort verweilten wir kurz um uns die Gegend genau anzusehen. Jeder Hinterhalt konnte so ausgeschlossen werden. Wir verließen kurzzeitig das Grenzgebiet um einen kleinen Schwenk in Schweizer Richtung zu unternehmen, schliesslich wollen wir in Zukunft auch hier einige Landstriche besetzten.

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Uns war jedoch zu Ohren gekommen, das der Berg vor Nauders bereits besetz wurde und man mit Sprengungen drohte. Doch so leicht gaben wir nicht auf und setzten unseren Weg gradlinig fort. Hinauf die 11 Kehren bis Nauders besetzten wir hier unser Nachtlager.

Wohl genährt und frisch gestärkt verließen wir am nächsten Morgen erneut unser Quartier. Wohl wissend was uns oben am Plato erwarten würde, nahmen wir den Aufstieg in Angriff. Mit dabei einen weiteren Mann zur Verstärkung. Dank unseres Bergungspanzers konnte uns auch die dort liegende Panzersperre nicht stoppen. Der Weg war frei und wir konnten zügig weiter. Der Feind hatte sich nach unserer durchfahrt nicht einmal blicken lassen. Was man hoch trampelte, musste man auch wieder hinunter. Hierbei sorgten aber loses Geröll für Aufmerksamkeit. Unten wartete der Reschensee mit seinem Eisblauen klaren Wasser auf unsere Ankunft. Jedoch blieb uns keine Zeit, denn wir mussten weiter.

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Ein weiterer Auftrag lockte unsere Aufmerksamkeit. Die Kontrolle der Waalwege war unsere Aufgabe. Entlang der Apfelplantagen schauten wir dach dem rechten. Was zu unserer vollsten Zufriedenheit geschah. Und so konnten wir den Weg direkt nach Naturns fortsetzen. Dort kamen wir noch vor dem Sonnenuntergang an.

Schon den Duft von Italien in der Nase zogen wir morgens los. Der erste Berg lockte mit 1700 Metern über dem Meer. Von dort konnten wir weit blicken, dank der perfekten Sicht und so unseren weiteren Weg erkunden. Wir zogen ohne Rast weiter, den der Gipfel war noch fern. Tritt um Tritt kamen wir näher und besetzten oben die Kapelle. Nun haben wir uns eine kleine Pause verdient und stärkten uns erst einmal mit landestypischer Speise.

Die Abfahrt entschädigte der plage am Morgen und wieder kamen wir dem Ziel näher. Noch eine kleine Erhöhung bis wir den Staudamm in St. Walburg erreichten. Hier bot sich eine vortreffliche Unterkunft, wo bereits der Name wie Musik in den Ohren erklang „Weiberhimmel“ Hier blieben wir bis zum nächsten Morgen und verbrachten die kurze Nacht im Rausche der Spezialitäten des Hauses.

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Im Rausch des Übermutes stürzten wir uns hinunter über den Asphalt bis zur Staumauer. Der Morgen war klar und die Sicht Traumhaft. Dafür lockte uns der Weg heute hoch hinaus. Vor uns stand eine Steinwand in Fels und dürrem, kargen Gewand. Hinauf schlängelte sich erst zaghaft dann in all seiner Gewalt der Weg. Teilweise mussten wir ansitzen um die engen Serpentinen hinauf zu laufen. Oben das Antlitz des steinernen Mannes der unaufhaltsam winkte. Wie ein Fels in der Brandung stand er da auf 2449 Metern über dem Meer, einsam und alleingelassen. Doch wir mussten weiter, noch ein paar Serpentinen hinauf bis wir die Hütte der Rast sahen. Hier gönnten wir uns ein paar Minuten verschnaufen, denn auch hier bot sich uns eine lange anfahrt die uns voll und ganz forderte.

Wir fuhren mit allen Geschützen auf, damit uns keiner aufhalten konnte. Die anderen konnten kaum mehr folgen und so entschlossen wir uns unten zu warten. Durch das Ultental erreichten wir nach knapp 9 Stunden Tuenno.

Der Mediterrane Flair ist nun deutlich spürbar, und so zog es uns bereits zu früher Sunde hinaus an die frische luft. Noch leicht bedeckt war es an diesem Morgen, doch das brachte der Stimmung keinen Abbruch. Gemeinsam zogen wir los um auch den letzten abschnitt zu sichern. Durch Apfelplantagen führte uns der Weg hinauf Richtung Molveno. Ein kleines Örtchen das zur Rast einlädt. Doch lange konnten wir nicht verweilen, denn der Tag sollte noch lange nicht zu Ende sein.

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Auf den Wegen konnte man schon Italienischer stimmen Lauschen und fast hatte man den Duft des Lago di Garda schon in der Nase. Doch eine letzte Prüfung sollte unser ganzes Können unter Beweis stellen. Hinab die Marocce wirbelten wir noch mal Staub ein. Die Kehlen waren Trocken und der Hunger meldete sich erneut. Mit Gemeinsamer Kraft Zogen wir auch die letzten an der Sarca entlang nach Arco. Spürbar die Ungeduld in unseren Knochen, sichtbar das glänzen in unseren Augen. Es konnte nur noch ein Steinwurf sein. So machten wir uns auf um die letzten Kilometer zum Lago zu rollen.

Mit einem ausgiebigen Bad im kühlen Nass begrüßten wir das Ziel. Nichts konnte uns mehr halten, so groß die Freude über die geschaffte Mission. Die Gebirgskette hinter uns gelassen blickten wir hinaus auf den See zu neuen Ufern. „Weit ist das Land“ das Land ist unser.

Blacksurf und ich hielten noch ein paar weitere Tage die Stellungen am See, um gewiss zu sein das nun alles fest in unserer Hand war. So konnten wir dann die Unterkunft verlassen um wieder Richtung Heimat zu gelangen. Kaum angekommen pflegen wir bereits die nächsten Pläne. Weit weg wird es uns verschlagen in Fremde Lände und andere Sitten. Noch gut 345 Tage der Vorbereitung verbleiben für eine Mission bei wilden Tieren und hohen Bergen.

Es grüßt Coffee + Blacksurf

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2 Kommentare

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  • Schöner Bericht und neben den schönen Bilder – hier vor allem diese überwundene Panzersperre – hat mich der letzte Absatz aufhorchen lassen:

    Weit weg wird es uns verschlagen in Fremde Lände und andere Sitten. … eine Mission bei wilden Tieren und hohen Bergen.

    Klingt fast so, als würdet Ihr Euch (vor allem BS) endlich mal in den Norden wagen und die Herausforderung der unendlichen Wälder, steilen Abhänge und natürlich wilden Tiere des Landes der 3 Meere annehmen wollen.

    Na ich bin gespannt.

    Und noch etwas fand ich aufschlußreich:

    blieb uns keine Zeit, …

    klingt fast so, als wäre Euch der Oberst mit Euch!

  • oh Steppenwind, da muss ich dich leider enttäuschen es geht noch weiter in den Süden in schwindelnde Höhen;) aber erst im Herbst nächsten Jahres…
    ich hoffe wir sehen uns im hohen Norden schon früher!

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