Sudeten-Cross mit Skiern – eine Tour in 11 Etappen

Donnerstag, 02.03. – Ruhetag

Schlafen, Essen, Rumliegen – damit kann man diesen Tag recht ausreichend beschreiben. Nach den Anstrengungen der letzten fünf Etappen gönnten wir uns mal einen Tag Ruhe. Und die Peklo-Baude war dazu perfekt geeignet. Das Essen war wieder grandios und reichlich dazu.

Peklo ist natürlich tschechisch und heißt zu deutsch: ! Dieses architektonisch einzigartige Haus liegt mitten im Wald in einem tiefen Tal umringt von hohen Bergflanken. Die großartige Optik setzt sich auch im Inneren des Hauses fort, nur leider etwas neuzeitlich verkischt durch allemöglichen teuflischen Utensilien. Bei einem Rundgang um das alte Haus konnte man die ganze Pracht erkennen, die uns am Vorabend aufgurnd der Dunkelheit entgangen war.

Natürlich haben wir auch einige Zeit mit Kartenstudium verbracht und die folgenden Etappen durchdacht. Die nächsten Tage sollten doch wieder sehr schwere, lange oder höhenmeterreiche Etappen mit sich bringen. So peilten wir am kommenden Tag das an. Dazu aber später mehr…

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Zur Ausrüstung: Wie einleitend schon gesagt haben wir wie immer Rucksäcke mit ca. 40L Volumen benutzt. Diese sollten nicht allzu breit bauen und gut sitzen. Meinen Deuter Aircontact 40 finde ich wirklich perfekt. Von den Klamotten her nehme ich ausschließlich meine Radsachen und packe den Rucksack wie bei einer Alpentour mit dem Bike. Nur etwas wärmere Sachen nehme ich noch mit: Extramützen, dicken Pulli und Socken, fette Handschuhe, lange Unterhosen etc. Bei Sonnenschein, Windstille und der Bewegung kann es einem aber u.U. so warm werden, dass man sogar kurzärmlig laufen könnte. Wichtig ist jedoch, dass man in Sachen Klamotten auf (fast) alle Eventualitäten (bes. was sehr kaltes Wetter betrifft) vorbereitet ist. Zudem hatten wir für längere Fußwege oder die Abende auf den Hütten noch zusätzlich Straßenschuhe dabei. Auf zivile Sachen (Jeans etc) haben wir verzichtet.
Ich habe über den Schuhen immernoch Gamaschen getragen, weil im tiefen Schnee sehr viel Schnee in den Schuh kommt und man dann sofort nasse Füße bekommt. Mein Vater hat sie weggelassen, weil er mit den Gamaschen so viel geschwitzt hat, dass dann die Füße auch immer „klatschnass“ waren.

Bei den Skiern benutzen wir immer ganz normale Langlaufbretter. Die haben zwar den Nachteil, dass man im Tiefschnee etwas weiter einsinkt als man dies z.B. mit breiten Back-Country-Skiern tun würde. Dafür gleiten sie aber besser in der Loipe und sind sehr leicht, was auch wichtig ist. Gerade für die vielen Strecken im abseitigen Gelände, im Wald oder tiefen Schnee sollte man aber keine allzulangen Skier wählen. Also lieber etwas kürzere klassische Langlaufskier, damit ist man mobiler. Ich z.B. benutze immernoch meine alten Skier die ich mit 14 Jahren geschenkt bekam. Die sind zwar etwas zu weich (biegen sich durch und liegen so mit der Schuppenfläche beim Gleiten auf), dafür sind sie aber schön kurz, weil ich beim Kauf damals ja doch etwas kleiner war als jetzt. Auf Skating-Skier sollte man verzichten, da dabei die Schuhe zu hart und unflexibel sind. Außerdem ist ne gute Steigfläche (Schuppen) schon wichtig. Wenn man nagelneue Skier hat, sollte man drauf vorbereitet sein, dass die bei einem solchen Tripp recht heftig rangenommen werden. Also nicht ärgern über Kratzer und Striemen in der Gleitfläche. Bei den Bindungen (und Schuhen) sind in jedem Fall aktuelle Modelle zu empfehlen, so wie sie seit guten 5 Jahren auf dem Markt sind. Im Gegensazt zu meinen alten haben neuere eine deutlich bessere Führung, d.h. die Hacke des Fußes bleibt auch bei kurvenreichen Abfahrten immer mittig auf Ski und rutscht nicht vom Brett. Damit ist bergab viel mehr möglich, man könnte sogar wedeln wie mit Abfahrtsskiern. Im nächsten Winter werde ich definitv umgerüstet haben.

Soviel erstmal zu Austattung und Technik. Wenn noch Fragen sind: nur zu 🙂

6 Kommentare

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  • Endlich hast Du es geschafft, Deine Reiseabenteuer hier zu veröffentlichen. Ich musste mir gestern schon anhören, hier würden nur noch Rennberichte gepostet. Danke Rob.

  • Robsen, alter Schneehase, mich würde die Sache doch eher im Winter und dann auf Skiern locken. Wirklich klasse!

    @Jockel: Buxe wieder ganz… 😉

  • Endlich habe ich die Geschichte mal in ihrer ganzen Länge gelesen. Einfach toll, Rob. Plant ihr schon etwas für den kommenden Winter?

  • danke danke.
    wenn wir nächsten winter eine tour unternehmen, dann wird es sicher nicht eine so lange werden, da ich dann mit meiner siplomarbeit beschäftigt sein werde.

    was ich aber viel interessanter fände, wäre eine skihüttentour im kreise des esk über ein langes wochenende im kommenden januar/februar. das würde sich aber aufgrund der unsicheren schneeverhältnisse eher spontan ergeben. ich weiß aber, dass einige kader auch langlaufskier ihr eigen nennen.

    rob

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