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Eine Art Heimreise II

Tag zwei beginnt um 7:30, mein Neffe Max ist der Meinung das ich genug geschlafen habe

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und so verlasse ich unwillig meine Schlafstätte. Zu meiner Freude ist der Frühstückstisch bereits gedeckt und der Kaffee dampft schon in den Tassen. Erinnerungen an früher werden wach, schließlich habe ich hier als Kind sogut wie jedes Wochenende verbracht. Noch ein kleines Morgengespräch und dann heißt es Abschied nehmen. Der gestrige Tag hat glücklicherweise keinerlei Spuren hinterlassen, meine Beine fühlen sich wie neu an. Trotzdem beschließe ich es heute etwas ruhiger angehen zu lassen und so rolle ich ganz entspannt einem neuen Abenteuer entgegen.

Wie gestern schon hält sich der Verkehr in Grenzen und nur vereinzelnt begenen mir eher Landwirtschaftliche Fahrzeuge als PKW. Die Landschaft hat sich im Vergleich zu gestern etwas verändert. Geschwungene Bänder aus Asphalt schlängeln sich elegant zwischen und über sanfte Hügel. Selten muß ich die Schaltung bemühen und so genieße ich die medetative Ruhe der Landschaft durch die ich hindurch zu gleiten scheine.

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Eine Baustelle bremst meinen Vorwärtsdrang ein wenig da auf einer Strecke von mehreren Kilometern der glatte, schwarze Belag von einer riesigen Fräse entfernt wurde. So eier ich auf schotter herum wie ein besoffener Krabbenfischer bei Windstärke 12 auf seinem Kutter. Nachdem ich am Ende der Baustelle den Bauarbeitern glaubhaft versichert habe das ich lesen kann fahre ich auf frischen Asphalt weiter.

Wieder habe ich Glück mit dem Wetter, es ist angenehm warm und die frische Briese des Fahrtwindes tut das ihrige zu meinem Wohlbefinden. Die erste Stunde ist bereits wieder GEschichte und ich habe fast 1/4 meines Tagespensums hinter mir. So beschließe ich eine kleine Pause zu machen. Nachdem ich ein wenig in den Tag geträumt habe geht es weiter. Wieder wechseln sich Wiesen, Wälder und Felder ab.

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So spule ich Kilometer für Kilometer ab bis ich irgendwann kurz vor den Toren von Kaltenkirchen angekommen bin ich liege gut in der Zeit und beschließe noch eine kleine Schleife einzubauen. Irgenwie habe ich aber wohl einen Abzweig zu früh erwischt und nachdem ich ~3 Kilometer gefahren bin wird die Straße immer schmaler um schließlich direkt in einen geschotterten Feldweg überzugehen.

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Eigentlich kann das nur ein ganz kurzes Stück sein denke ich mir so und fahre einfach weiter. Nach dem ersten Kilometer kommen mir die ersten Zweifel ob das die richtige Entscheidung war aber ich beschließe weiter zu fahren. Am Ende waren es dann wohl 5 Kilometer über gekieste Wege und zwischendrin hatte ich auch ein wenig Angst um meine Bereifung.

Gegen 15:00 erreichte ich dann das Zielgebiet für den ersten Tagesabschnitt und mit 1 Stunde Verspätung erscheint dann auch der Verkäfer meines Cyclassics Startplatzes. Die Wartezeit verbringe ich damit in einem amerikanischen Restaurant die verbrauchten Kalorien in Form von fettigen Kartoffelstreifen und mit Käse überbackenen Frikadellen im Brötchen an meinen Körper zurückzuführen. um 16:15 ist der Deal perfekt und ich sitze wieder auf dem Sattel um an mein Tagesziel zu gelangen. Ganz unspektakulär erreiche ich um 17:30 die Wohnstätte meines Bruders. Nachdem ich mir 1 Liter eisgekühlte Cola gegönnt habe gehen wir noch schnell Einkaufen. Erst jetzt überkommt mich so langsam ein leichtes Erschöpfungsgefühl und so bin ich froh als wir nicht sofort weiter müssen. Ich gönne meinem Körper noch eine ausgiebige Dusche und bei einem riesen Teller Pasta und alkoholfreien Weißbier in einer örtlichen Lokalität lasen wir den Abend ausklingen.

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