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Drei-Länder-Tour im Süden

Mein letztes Abenteuer bestand also in besagter Rennrad-Rundtour, von der ich (nicht ohne ein Fünkchen Schwärmerei fürs Rennradfahren) berichten möchte. Die Etappen lauteten: Karlsruhe-Strasbourg-Mulhouse-Basel-Freiburg-Karlsruhe. Wir waren ca. 110 Leute, drei Sprinter und ein LKW plus Orga-Team. Gepennt wurde stilvoll in diversen Sporthallen mit miefigen Judomatten und sonstigem Sport-Gedöns. Man durfte halt net allzu viel erwarten. Umso besser war die Orga: Während wir für eine ausdefinierte Wadenmuskulatur alles gaben, hatte das Orga-Team tagtäglich am Streckenrand die Klapptische und -bänke aufgebaut und die Riesentöppe mit kulinarischen Köstlichkeiten zum Blubbern gebracht (die Menüfolge in chronologischer Reihenfolge: Nudeln, Maultäschle, Linsensuppe mit Wurscht, Tortellini). Auf weiteren Zwischenstopps wurden fleißig Müsliriegel jeglicher Couleur und Bananen gehortet und in allen verfügbaren Stauräumen am und ums Rad untergebracht. An Nahrung mangelte es also wahrlich net.

Wettermäßig fing die Tour eher bescheiden an. Es regnete die ersten beiden Tage meist ergiebig, so Rhön-mäßig halt. Nur konnte man nicht den Rückweg zur heimatlichen Festung antreten, wenn man klatschnass war, sondern musste weiter treten, schließlich galt es, das nächste Etappenziel zu erreichen. Bevor man sich jedoch der körperlichen Pflege widmen konnte, musste das Gepäck von allen Leuten aus dem LKW und den Sprintern ausgeladen werden. Das waren dann jedes Mal lange Menschenketten und zwar jeden Tag zweimal das ganze. Nun denn, das gehörte irgendwie dazu.

Die letzten beiden Tage schien dann fast nonstop die Sonne. Wir wussten das nach dem ganzen verdammten Regen nur allzu gut zu schätzen! Was war das für ein herrliches Fahrgefühl. Man rauschte nur so dahin auf den Straßen. Hätte nie gedacht, was das für einen ernormen Windschatten ergibt, wenn man hinter zehn Leuten herfährt, einfach rollen lassen, die Sonne und die Landschaft genießen und sich dem eintretenden Rausch dahingeben… Alle Rennradfahrer verstehen mich… 😉 (will mich aber nicht unbeliebt machen, gell).

Im Großen und Ganzen war es ein weiteres tolles Highlight, welches mir immerhin 440 erstrampelte Kilometer bescherte (die letzte Etappe von 180 km zurück nach Karlsruhe konnte ich wegen heftigen Feierns am Vorabend nicht mehr antreten) und das gute Gefühl, zur richtigen Zeit am richtigen Ort das Richtige getan zu haben, schwärm…

In diesem Sinne grüßt Euch alle ganz herzlich aus dem mediterranen Süden

Catharina

7 Kommentare

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  • einen moment lang versuchte ich zu erahnen wer hier in bis dato mir anvertrautem gebiet sein unwesen trieb. doch dann viel mir wieder ein welch liebreizenden aussenposten sich der Kader im südlichsten zipfel hinzuassimiliert hat ;-))))
    leider bekommt man von schwerelosen dahingleiten auf schmalen rollkreisen nicht die fertigkeiten welche man auf unwegsamen wegen an der front benötigt. Und somit ist wohl jede rennradrunde auch nen art wellnesstag 😉

  • …vor allem, wenn das Gepäck nicht zünftig im Rucksack auf dem Rücken ist, sondern im Bus hinterhergefahren wird!
    Sachen reißen heutzutage ein – tststs

  • Gut das Du das ansprichst Coffee,

    „Ich ziehe das Radeln dem Saufen eh vor.“

    und…

    „die letzte Etappe von 180 km zurück nach Karlsruhe konnte ich wegen heftigen Feierns am Vorabend nicht mehr antreten“

    Ich meine, wie passt das zusammen? Da stimmt doch was nicht. Dr. Jekyl and Mr. Hide?

  • @ Jockel: Verdammt, du hast ja recht. Wie konnte mir dieser Fauxpas denn nur passieren. Innere Zerrissenheit, argh…

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