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Wintermanöver des ESK-Bereichskommandos Süd-Nds/Nordhessen

von Onkel:

Zur Aufrechterhaltung der der Einsatzbereitschaft führte der ESK a, 22. 01. 06 das Manöver „Wintermärchen“ durch. Mit der Durchführung wurden Onkel und Kreuzpeilung beauftragt. Ziel der Übung war es, die Verteidigung der bereits eroberten Gebiete durch ein verhältnismäßig kleines Bereichskommando unter hochalpinen und arktischen Bedingungen sicherzustellen. Zur Durchführung verlegten die beteiligten Kräfte mit ihrem Material
-im Kader nur selten eingesetzten Langlaufskiern- per Kraftwagen in den Harz.

Unterwegs hielt der eingeteilte Übungsleiter Onkel die Vorträge „Überleben in extremer Kälte“ und „Der Kadertrupp als Skipatrouille zur Abwehr asymetrischer Bedrohungen im deutschen Mittelgebirge“, sowie „Die Mitte schützen- Harnwegsentzündungen vorbeugen“. Es folgte eine Leistungskontrolle, bei der der Neuling auf Langlaufskiern Kreuzpeilung die zu erwartenden Leistungen mit vollem Erfolg erfüllte.

Nach einem problemlosen Anmarsch erfolgte vor Ort am Sonnenberg hinter St. Andreasberg durch Onkel eine Einweisung in das Gerät, das sodann gewachst und angelegt wurde. Auf einer ersten Einführungsrunde hatten die Teilnehmer Lösungen für wechselnde Problemstellungen zu erarbeiten, wie „Erfolgreich in der Loipe bleiben“, „Die Schweinerolle durch den Schnee als Mittel zum Spurwechsel“ und „Rentner überholen ohne sich selbst zu töten“. Besonders die Schweinerolle wurde dabei von Onkel mehrfach schulmäßig vorgeführt, insbesondere zur Vermeidung von Kollisionen mit Pappnasen, die beide Spuren gleichzeitig für ein Päuschen benutzen mussten.

Nach einer kurzen Zwischenbesprechung, die auch zur Nahrungsaufnahme genutzt wurde, folgte sodann ein zweiter Durchgang, in dem die Teilnehmer das Gelernte nocheinmal verfestigen konnten. Insbesondere erfreulich war, dass die Teilnehmer geschwindigkeitsmäßig vorne mit den Spezialisten vor Ort mithalten konnten.

Es folgten Flüssigkeitsaufnahme, Materialpflege und Abmarsch.

Fazit: Der Kader ist auch in schwierigem Gelände bei extremem Wetter Herr der Lage. Technische Schwierigkeiten mit dem System Ski und Stock können im Bedarfsfall weiter vermindert werden. Die Moral stimmt.

Fotomaterial folgt.

5 Kommentare

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  • Das ESK-Hauptquartier sieht es mit Freude, dass der Kaderaußenposten auch auf artfremden Geräten in der Lage ist seine Heimat zu verteidigen. Die Ertüchtigung seiner Jungschweine mit Wissen und Können auf der Loipe ist vorbildlich und beispielhaft erfolgt. Von Onkel lernen, heißt Siegen lernen. Weiter so!

  • Nachtrag ins Mannöverbuch:

    11:15 : Kader- Oberstleutnant Onkel und Kader – Fregattenkapitän Kreuzpeilung treten ihren Weg zur Außenpostensicherung mit der von Oberstleutnant Onkel obligatorischen 1/4 h verspätung an, die er einführte um mal wieder etwas desgleichen zu tätigen und natürlich um die mentale Stärke im Vorfeld aufzubauen.

    11:19 : Fregattenkapitän Kreuzpeilung merkt dreckige Scheiben des Transporters 6NKFZ ABE-Nr.:G774 e1*96/79*0069*
    an, worauf ein Wasserstrahl auf Geheiß des Oberstleutnants Onkel auf die Scheibe des Transporters gefrieren läßt und dank weniger kälteresistenten Scheibenwischern sich noch bis heute dort befindet.

    11:21 : Fregattenkapitän Kreuzpeilung gibt den kläglichen Versuch der Weiterbildung mittels moderner Laptoptechnologie auf und widmet sich ganz der Weiterbildung der sozialen Kompetenz, welche von Oberstleutnant Onkel mit großer Hingabe und Enthusiasmus betrieben wird. Ja, der Mann liebt seinen Job.

    11:27 : Fregattenkapitän Kreuzpeilung fragt Oberstleutnant Onkel. ob es nicht an der Zeit wäre, Routenmarkierungen für die nachfolgenden Einheiten auszulegen.

    11:28 : Oberstleutnant Onkel, sonst pflichtbewußt und immer bereit den Weg zu weisen, läßt heut mal Fünve gerade sein und spricht: „Die sollen auch mal was leisten, wo kommen wir den dahin, immer Babysitter zu spielen“. ( Innerlich fängt es an zu drücken )

    ca. 12: 00 : Der 6NKFZ ABE-Nr.:G774 e1*96/79*0069* quält sich durch unwegsames Gelände, schlingert und Oberstleutnant Onkel hat alle Mühe, den Widerspenstigen zu zähmen.

    ca. 10 min später: Verschiedene andere Tranporter versperren die eh nur spärlich ausgetretenen Alpinpfade.

    ca. 10 min später: Viele befreundete und wie sich später auch herausstellen sollte befeindete Fraktionen bevölkern das Manövergebiet.
    Nach kurzer Technikeinweisung : “ das geht von alleine “ , und kurzer Materialpflege, geht es los und die erste Techniklernstunde erfolgt kurz nach Abmarsch.
    Ein Jungtier, weder Kaderzugehörig noch Gattung Schwein, rollte über die Piste. Oberstleutnant Onkel vollbrachte eine reaktionelle Glanzleistung und verschonte das Jungtier durch schwunghaften und feinfühligen Spurwechsel.
    Doch da es eine Weiterbildung sein sollte entschied er sich schon bei der nächstbietenden Möglichkeit dem Fregattenkapitän Kreuzpeilung einmal die „Die Schweinerolle durch den Schnee als Mittel zum Spurwechsel“ darzulegen. Hierbei kam es zu kurzfristiger Feindberührung, die aufgrund schlechter Logistikleistung ebendiesem zuzuschreiben war. ( Später fand eine Versöhnung statt, auch wenn durch den Feind ein neues Feindbild offeriert, aber vom Kader nicht angenommen wurde ( Die Alten haben soviel Zeit und meckern trotzdem nur ).
    Nachdem nach dem erstem Lehrgangsdurchgang noch immer keine Vertärkung in sich war, überlegte sich Oberstleutnant Onkel, dass es besser sei doch Markierungen zu setzen.
    Dabei verschätzte er sich und schwemmte den 6NKFZ ABE-Nr.:G774 e1*96/79*0069* ein kleines Stück die alpine Piste hinunter. Nach nochmaliger Materialbehandlung liefen auch die Skier des Kapitänleutnants Kreuzpeilung ( auch wenn er bergab der rasanten Fahrt des Oberstleutnant nichts entgegenzusetzen hatte). Nach der zweiten Übungsrunde, während der noch Beweismaterial gesichert wurde ging es Heimwärts.
    Wie immer gab es zu Hause einen triumphalen Empfang.

    12:00 – 2 Tage später: Leistenschmerzen

  • großartig! ich danke den beiden heroen für die sehr bildhafte schilderung der geschehnisse. gerade in der zeit winterlicher wetterunbillen gehört es zum pflichtrepertoir eines eisenschweins, auch abseitig des zweirades im verschneiten gelände manövrierfähig zu sein!

    rb

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