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Eisen-SK West goes Triathlon

Das Thema Triathlon beschäftigt mich seit Jahren, genauer seit in Frankfurt die deutsche Qualifikation des Ironmans stattfindet. Hatte ich doch bei der ersten Austragung 2002 die Ehre einen Sportler zu begleiten. Schnell wurde mir damals jedoch auch klar, daß diese Art von körperlicher Ertüchtigung nicht mit meiner eigenen Physis zu kombinieren ist. Jedoch behielt ich im Hinterkopf eine kürzere Strecke sei durchaus zu bewältigen.

Das Thema Triathlon beschäftigt mich seit Jahren, genauer seit in Frankfurt die deutsche Qualifikation des Ironmans stattfindet. Hatte ich doch bei der ersten Austragung 2002 die Ehre einen Sportler zu begleiten. Schnell wurde mir damals jedoch auch klar, daß diese Art von körperlicher Ertüchtigung nicht mit meiner eigenen Physis zu kombinieren ist. Jedoch behielt ich im Hinterkopf eine kürzere Strecke sei durchaus zu bewältigen. Im Juni 2003 nahm ich dann an einem Ultrakurz-Triathlon im von mir so „geschätzten“ Bad Homburg teil, dem 3. Fresenius Gesundheitstriathlon. Zwar bestand die Strecke nur aus 200m Schwimmen, 13km Radfahren und 3km Laufen, jedoch war es das erste Mal in meinem Leben Joggen und ich war entsprechend fertig nach den damals 50min und 43sec.

In diesem Jahr fand gestern die 4. Auflage des Triathlons statt und ich war wieder am Start. Wie einige vielleicht wissen, habe ich seit Februar auch verstärkt das Laufen trainiert und geschwommen bin ich auch das eine oder andere Mal. Aus unerklärlichem Grund wurden wir (insg. 4 Eisen-SK West Teilnehmer, darunter auch die schweizerische Austauschfahrerin 😉 in die erste Startgruppe um 10:00 Uhr eingeteilt und waren mit diversen durchtrainierten Personen im Schwimmbecken. Diese bereiteten mir doch etwas Sorge, da meine Hausfrauen-Brust-Technik nicht unbedingt zu Rekorden taugt und die Jungs im Tria-Anzug beeindruckend wirkten. Was solls, war ich doch vor zwei Jahren auch mit 2:30min Rückstand aus dem Becken gekommen und konnte auf der Radstrecke einen Vorsprung rausholen. Aber erstens starteten wir damals in einer deutlich schwächeren Gruppe und zweitens verlor ich auf der Zielgeraden beim Laufen meinen Vorsprung.

Nagut, die kochen auch nur mit Wasser und mit Rückstand hatte ich gerechnet, jedoch befürchtete ich, daß die Jungs bestimmt nicht langsam radfahren würden. Nachdem unsere „Heulsuse “ Andy Möller und andere Promis den Start um Punkt 1000 erteilten ging die Post ab. Von hinten kontrollierte ich das Feld, dabei konnte ich schön die verschiedenen Techniken der anderen Athleten studieren. Ich achtete darauf meinen Rückstand nicht allzu groß werden zu lassen und wirklich viel schneller waren die Krauler auch nicht. Na zumindest verlor ich dieses Mal keine zwei Bahnen, sondern nur eine. Im 32er Starterfeld kletterte ich als ca. 15 aus dem Becken, verdammt ich hasse diese 50m Bahnen, bei den Kurzbahnen kann man sich wenigstens alle 25 Meter abstoßen…

Der Textilwechsel verlief nicht optimal, aber mehr als 90-120 Sekunden dürfte der Rückstand nicht betragen haben, als ich auf das mir besonders liegende Spochgerät wechselte. Eine der Besonderheiten bei dem Event ist nämlich die Radstrecke, welche nicht Rennrad tauglich ist, sondern durch den Hardtwald verläuft (ein schicksalhafter Wald für das Knie unseres verehrten Papstes Ahab I.). Das nicht unreliefierte Gelände verfügt über einige Höhenmeter und wurde von mir drei Tage zuvor ausgiebig getestet. Leider verhalfen mir diverse, am Freitag zuvor montierte neue Radteile nicht unbedingt zum Vorteil. So diente die neue Kette und Kassette lediglich der Behebung kleinerer Schaltungenauigkeiten und führte in Verbindung mit einem völlig ruinierten mittleren Blatt zum Totalausfall selbigen. Das bedeutete entweder kleines oder großes Blatt, wer mein großes Blatt kennt leidet mit…

Allerdings war das gar nicht so verkehrt, schließlich mußte ich ja einen Rückstand aufholen. Die ersten zwei Kilometer ging es auf Asphalt bergan, durchschnittlich 4-5% waren zu bewältigen. Mit 27km/h drückte ich auf dem 48er Blatt den Hügel hoch, dabei wurden die ersten 2-3 Fahrer überholt und im wahrsten Sinne „stehen“ gelassen. Endlich war die Kuppe erreicht und kurze Erholung angesagt, denkste die nächsten fahrer waren in Sichtweite und ich erhöhte auf den flachen und leicht abfallenden Streckenteilen weiter das Tempo. Der Parcour verläuft dann im Hardtwald in drei zu absolvierenden Runden (ohne den Anstieg vom Start) leicht wellig, um dann zur Wechselzone zur Laufstrecke wieder die Höhenmeter zu verlieren. Ich gab alles und mein elektronisches Meßinstrument am Lenker zeigte selten etwas anderes als die 3 an erster Stelle an.

Als ich auch den Typen im Tria-Kampfanzug überholte (er versuchte vergeblich im Windschatten anzuklampen) und noch zwei weitere schnelle Leute hinter mir ließ, konnten es eigentlich nicht mehr viele vor mir sein. An der letzten kleinen Welle gebrauchte ich dann einen alten, aber stets bewährten Trick aus der ESK-Kiste. Ich fragte meinen Konkurennten nach den Modalitäten der weiteren Streckenführung und mit letztem Atem erklärte er mir, daß ich nach der dritten Runde dann runter zur Wechselzone fahren dürfte. Während er noch am Keuchen war, setzte ich zum Finish an und zog weg. Am einzigen, dafür aber recht ruppigen downhill versorgten mich die Streckenposten mit der Info „Du bist der Erste!“. Pah, das war was ich jetzt hören wollte, nur noch schnell in die Wechselzone und ab auf die 3,8km Laufstrecke.

Die Laufstrecke war also um 800m verlängert worden, dazu durften zwei Ehrenrunden um den Weiher im spießigen Kurpark gelaufen werden. Immer wieder galt es verwirrten Rentnern und anderen Kurgästen auszuweichen, waren sie wegen der sportlichen Aktivitäten leicht irritiert. In der zweiten Weiher Runde lief der besagte, im Wald nach Luft ringende Sportskamerad zu mir auf, überholen konnte er jedoch nicht. Gottlob lag er ja auch noch eine Runde zurück und während er zur zweiten ansetzte, lief ich den letzten 1,5km entgegen. Auf der endlos lang erscheinenden Zielgeraden drehte ich mich nochmal zur Sicherheit um, es kam aber keiner. Nach exakt 46 Minuten war ich also tatsächlich der erste der angeblich starken Startgruppe geworden. Applaus und Interviews folgten, dabei mußte ich natürlich auch unseren Namen Eisen-SK, bzw Eisenschweinkader erläutern. Ich definierte uns als Radsportteam welches nicht nur Ehrgeiz und sportliche Kampfkraft in den Vordergrund stellt, sondern bei dem auch das gesellige Beisammensein einen hohen Stellenwert einnimmt. Zur tollen Abrundung des Tages lief dann Theresia als erste Frau nach 58min über die Ziellinie, und zur Überraschung trat auch sie für das Team Eisen-SK West an…

Bevor zuviel gelobt wird, ein Lothar Leder brauchte vor zwei Jahren ganze 29min, allerdings waren es da auch 800m weniger zu laufen.
Nichts desto trotz war der gefahrene 28er Schnitt auf der Radstrecke echt hammer und während Schwimm- und Laufzeit eher mittelmäßig waren, konnten an dem Tag die Gesamt- und Radzeit nicht mehr geknackt werden. Lothar war zum Glück nicht am Start… 😉

Kleiner Zeitungsartikel aus der lokalen Presse

darkdesigner

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