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Eisenschwein isst Wildschwein

Folgender Bericht wurde unserem Nachrichtendienst zugespielt:

Geheime Verschlusssache:

Was tut eigentlich der ESK, dem in vertrauenswürdigen Berichten der Dopingvorwurf im Stile des DDR-Kadersports gemacht wird, um den physischen Wettrüsten Stand zu halten. Viele kennen bestimmt die Erzählungen über kriegerische Völker, die das Blut ihrer erschlagenen Feinde tranken, um deren Kraft und Mut zu übernehmen. Ähnlich den Methoden einiger Radsportprofis die mit Eigenbluttransfusionen ihr Blut mit leistungssteigernden Präparaten versehen, um den Gegner die entscheidenden Zehntelsekunden abzunehmen.

Bekannt ist, dass schwächelnde Mitstreiter auf ESK-Touren mit dem Klappspaten verbuddelt werden. Da jedoch noch keines dieser Gräber inklusiver der Gebeine eines solch armen Schweins gefunden wurde, kann auch nicht ausgeschlossen werden, dass sich die mordlustige Meute am Blut des Dahinsiechenden noch erquickt haben. Um den schrecklichen Vermutungen auf den Grund zu gehen, werden wir einer kleinen Abordnung dieser sehr verdächtigen Truppe an den südlichen Rand von Berlin folgen.

Über dunkle Kanale konnten wir für Sonnabend, den 05.02.2005, den Zeit- und Treffpunkt ausfindig machen und unbemerkt der Truppe folgen. Sehr bemerkenswert war das pünktliche und aus allen Richtungen plötzliche Zusammentreffen der Gruppe. Ebenso verhindert der schnelle Aufbruch einen zu langen Aufenthalt an einem Ort und so mit die zufällige Entdeckung des Unternehmens. Der anscheinende langsame Start erleichterte die Verfolgung. Die wurde abe durch die plötzlich auftauchenden Rampen merklich erschwert. Sogar einige Truppenteile fielen hin und wieder leicht zurück. Sind das vielleicht die heutigen Opfer und wir können endlich dem grotesken Praktiken dieses Hochleistungssportkaders auf die Schliche kommen? Oder fallen wir nur auf ein taktisches Manöver herein und werden bald selbst durch die legendäre Nachhut des ESK zur Strecke gebracht?

Wir folgen mit unsicheren Schritten der Meute über Täler und Berge, umrunden Seen, schlagen uns quer durchs Gehölz und überqueren reißende Flüsse. Der strahlend blaue Himmel und die klare Luft lenken ab vor dem was uns erwartet. Die tiefen Temperaturen der letzten Tage erleichtern uns die Verfolgung selbst auf sandigstem Untergrund. Nur auf den hartgefrorenen Spuren von Wildschweinen und Pferden wird uns die Härte der Truppe wieder bewusst. Mit Mühe können wir den tanzenden Bildern vor Augen einen Weg abringen und mit schmerzenden Händen und Hinterteilen diesen folgen.

Kurz bevor wir die Truppe endgültig aus den Augen verloren, half Kollege Plattfuß uns an die Nachhut wieder heranzuschleichen und konnten einem männlichen und weiblichen Exemplar diese Vereins bei der Zwangsbeatmung ihres Sportgerätes beobachten. Das wir kurz vor dem Ziel waren ahnten wir noch nicht. Erst als die versprengte Truppe zusammenfand und ein nahe gelegenes Gehöft gemeinsam ansteuerte, vermuteten wir an den geheimen Laboren des Kaders angelangt zu sein. Unbemerkt folgten wir in dieses Gebäude, das wahrscheinlich zur Tarnung einer Gastwirtschaft glich. Hier wurde sie vermutlich nach Nennung einer Parole in die hinteren Räume geleitet. Leider wurden hinter ihnen die Türen verschlossen, so dass uns nur die Möglichkeit bestand ihren Gesprächen zu lausche. Die lautstarke Unterhaltung erleichterte ungemein ihren Worten durch die geschlossenen Türen zu folgen. Mehrmals wurde die Tür geöffnet um mehrere Liter unverdächtige gerstenhaltige Getränke gegen leere Gläser auszutauschen, bis plötzlich nach mehrere Näpfen mit Klößen und Rotkohl Teller mit einem Stück Fleisch heringereicht wurden . Auf einmal ging ein Raunen und Gemurmel durch den Raum, sogar Streit um dieses Stück Fleisch war zu vernehmen. Hier konnte klar vermutetet werden, dieses Stück Fleisch war das Objekt der Begierde – die Geheimwaffe des ESK!

Leider wurden die Teller so schnell hereingebracht, das ein längere Blick unmöglich war. Selbst der Geruch konnte nicht wahrgenommen werden, er wurde einfach durch den Rotkohlduft und den Gestank der Meute überlagert. Und auch die Hoffnung auf ein paar Reste zur Bestimmung wurde vernichtet, als ob ein Hund unter dem Tisch lag, war jeder Teller und jeder Napf leer gefressen und abgeleckt.

In der Hoffnung auf ein paar Exkremente oder Urinproben versuchten wir der aufbrechende Gesellschaft zu folgen. Hier fielen wir aber die Taktik der versprengten Abfahrt herein. In sämtliche Winde verstreuten sie sich, dass eine Verfolgung unmöglich war. Wir hatten wie immer verloren. Das Geheimnis konnte nicht gelüftet werden.

Der ESK möchte dazu nur sagen:

Wir sind einfach nur eine kleine Tour gefahren, haben Wildschweinbraten gegessen und haben uns köstlich amüsiert. Jegliche Dopingvorwürfe sind in Bezug auf unser Sauf- und Fressverhalten richtig aber nicht nachgewiesen. Für weitere Vorwürfe sind wir dankbar und bitten darum. Mehr ist dem nicht hinzuzufügen und wenn doch, dann ist es die genaue Tourbeschreibung.

i.A. Ritzelflitzer

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