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Die Märksiche Schweiz in herbstlicher Frische

Der Tourbericht von rob

Besuch hatte sich angekündigt in Berlin. Nachdem Helgeg an den Vortagen der Grunewald sowie das Terrain um die Kranichberge schmackhaft gemacht wurden, galt es, ihn in die wirkliche Schönheit der Weite und des Variantenreichtums unserer märkischen Heimat näher zu bringen. Nichtsdestotrotz ließ es sich Hlegeg nicht nehmen am Vorabend beim SfdW aufzukreuzen, was, wie er verlauten ließ, heute zu leichten Kopfschmerzen führte (oder vielleicht hat EL, bei dem er übernachtete, ihm auch nur die ganze Nacht ne Kante an den Sack gelabert;-).

Als Treffpunkt wurde klassischerweise das Gleis Nummer acht des Ostbahnhofes ausgemacht. Als ich die Treppe hochstieg sah ich El und Helgeg schon stehen, nur der zu unser aller Überraschung angekündigte Acke fehlte noch. Doch was was jetzt kommt könnt ihr euch schon vorstellen: Acke hat telefonisch abgesagt! Acke bald nicht nur bei Siemens ein Umstrukturierungsopfer…?

Bei doch recht schattigen 3°C verließen wir in Strausberg Nord die wohligwarme S-Bahn und stießen gen Osten vor – der frische Wind von vorn. Die ersten Kilometer führten uns an endlosen Feldern entlang, der Blick schweifte in die Ferne und wurde nur von den diesigen Nebelbänken aufgehalten zu entgleiten. Der Herbst mit seiner kühlen, nebligen Witterungen scheint mir doch am schönsten zu den weiten Landschaften der Mark zu passen – eine gewisse Melancholie lässt sich da nicht bestreiten. Schaurig-schön – fast wie von Caspar David Friedrichs Meistershand geschaffen.

Wir kamen gut vorran und bewältigten das Auf und Ab am Schermützelsee. Und wieder typisch: Von uns dreien waren zwei mit Fullis unterwegs. Und wer fährt die glipschigen Holztreppen runter während die anderen zittrig tragen…? Eine kleine Rundfahrt durch Buckow eröffnete uns das pittoresque Erscheinugsbild dieses Städtchen, aber alsbald ging es bergan in die Märkische Schweiz und in schnellem Tritt den Alten Schulweg entlang bis zur Alten Mühle. Jetzt ließen wir die Höhenzüge liegen und schwelgten durch das verschlafene Tal der Stöbber von der Eichendorfer zur Pritzhagener Mühle. Und entgegengesetzt zu meiner Annahme hatte diese sogar noch geöffnet. Es war ordentlich geheizt und wir waren die einzigen Gäste in der Baude. Streusel- und Stachelbeerkuchen füllte unsere Mägen zur Genüge. Zur Information: die Pritzhagener Mühle schließt nur zwischen dem 16.11. und dem 6.3. des nächsten Jahres.

Aber wir hatten noch einiges vor uns. Ersteinmal Standartprogramm – aber trotzdem recht nett: Silberkehle, Poetensteig – S.W.Blick – Krugberg. Die folgenden Kilometer sind schnell erzählt, lässt es sich doch ohne topographische Hindernisse in Form von Relieferhöhungen vortrefflich dahinlullern. Ihlow, Prädikow, Kähnsdorf und Wilkendorf wurden passiert. Selbst ein Absperrband und ein Warnschild mit der Aufschrift „Vorsicht Treibjagd. Betreten verboten.“ ließ uns nicht davon abhalten den Ihlowsee zu umrunden. Nun ging es querdurch, doch hinter Friedrich-Schiller-Höhe nahm ich den falschen Abzweig, weswegen wir nicht am Nordende des Fängersees sonder am Südende bei der Spitzmühle rauskamen. Doch ich wollte Helgeg diesen See nicht vorenthalten und so umrundeten wir ihn noch fix in Rekordzeit, die bald hereinbrechende Dunkelheit im Nacken. Nun ging es noch am Bötzsee entlang und schon waren wir am Endpunkt in Strausberg. Die Fahrkartenkaufprozedur begann, schon bald kam auch unsere S-Bahn und wir gondelten zurück nach Berlin.

Eine schöne Tour bei bestem Wetter, was will man mehr.

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