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Bisschen Sonne hier, krasser Regen da: Fangschleuse, Scharmützelsee, Erkner.

von rob

Rikman, G-Punkt und ich hatten uns für diesen Sonntag vorgenommen easy chillig nach Bad Saarow, G-Punkts Gebutststätte, zu fahren. Eine Lullerrunde sollte es werden, sind doch einige von uns noch nicht in ihrer Bestform. Die Annahme, es würde nicht zu straff werden, liess mich dazu verleiten, den Vorabend auf der Party eines guten Kumpels zu verbringen der in seinen Geburtstag reinfeiern wollte – demensprechend spät kam ich ins Bett. Am Morgen weckte mich um 0800 mein verblödeter Wellensittich, beim umdrehen auf die andere Seite verspührte ich noch ein gewisses Schwindelgefühl und das spätere Anziehen der Radhose auf einem Bein stellte mich vor arge Gleichgewichtsprobleme – das kann ja heiter werden…

Fünf Minuten vor Zugabfahrt erklomm ich den Bahnsteig – keiner da. Doch dann kamen G-Punkt sowie Rikman, und die heranstürmenden Ritzelflitzer und Nautilus konnten sich bei der Verspätung des Zuges bedanken, sonst wären wir wohl schon weg gewesen. Als Startort war zum ertsen Mal in der ESK-Historie Fangschleuse auserkoren. Ausser einer fiesen Zuckersandbank konnte bis Rauen kein besonderes Vorkomniss verzeichnet werden, homogen und angenehm spulte die Truppe die ersten Kilometer ab. G-Punkt blühte allerdings auf A.D.’s Nöll-Hardtail so richtig auf. Er konnte garnicht genug bekommen und auch seiner Fahrtechnik hat die heutige Ausfahrt ausserordentlich gut getan.

In Rauen wurde zu unseren Ehren ein Sportfest veranstaltet, jedoch hatte man sich in der Sportart vertan, den Joggingtucken zeigten wir jedenfalls die kalte Schulter. Über die ehemalige Skisprungschnanze (hier wurden wir vom Verpflegungspunkt der Jogger von reichlich besoffenen Verpflegern zu schlechter Musik angefeurt) erreichten wir die Rauener Steine. Zeilsicher manövrierte uns Rikman anschliessend nach Bad Saarow, wo wir beschlossen den Scharmützelsee an der Westseite, den Uferpfad entlang zu umrunden. Und Mutter Natur trieb ihr Spielchen: Nach wunderbarem Sonnenschein zuvor setzte sich eine fette Schauerwolke über dem Scharmützelsee fest und entliess einen halbstündigen Wolkenbruch. Sekunden später war der fünfköpfige Kader bis auf die nichtvorhandene Unterhose durchnässt. Da half nur eins: Sportsgeist beweisen, Tempo machen und jede Pfütze mitnehmen. Von vereinzelt ebenfalls vom Regen überraschten Spaziergängern wurden wir erstaunt, oder auch sehr unverständlich, angeblickt.

An der Südspitze des Sees kam die Sonne wieder raus und wir rollten ein wenig Strasse. Wieder im Norden in Bad Saarow angekommen, G-Punkt hatte zuvor ein paar Bekannte von damals angetroffen, suchten wir eine Fressmöglichkeit und fanden glücklicherweise einen Bäcker. Nachdem dicke Wolken die Sonne verdunkelten bestiegen wir unsere geilen Bikes und stachen wieder in Richtung Rauener Berge (ohh jetzt hab ich das Rätsel gelösst). An den langen Anstiegen wich die Klammheit und Kühle dicken Beinen. G-Punkt und ich mussten öfters Abreissen lassen. Rikman munterte uns auf, indem er uns bescheinigte, es ginge jetzt nurnoch bergab (naja), und so nahmen wir wieder Fangschleuse ins Visier. Bei mir war jetzt die Luft völlig raus. Doch es sollte nicht mehr weit sein. Unterwegs stoppten wir an einem Schild mit dem Aufdruck Ludergestell. Durch die Aufschrift angetörnt namen Rifli und G-Punkt den armen Baum, an dem das Schildchen befestigt war, ordentlich ran und pimperten Astlöcher. Dies wurde fotgraphische festgehalten – freut euch drauf! Vielleicht kann Jockel den Hintergrund zu den Schildern (es gab auch noch Küchengestell und weitere) aufklären.

Angekommen in Fangschleuse gönnten wir uns eine Mollense und beschlossen, da der Zug gerade mit dem ersten Zug aus dem Glas abfuhr, bis Erkner weiterzurollen und dort die S-Bahn zu nehmen. Die gastronomiche Einrichtung am Bahnhof konnte zwar mit einer schönen Sonnenterrasse glänzen, hatte aber ansonten einige Merkwürdigkeiten zu bieten: z.B. war ein 0,5er Weizen nen Euro billiger als ein Bier, oder das feilgebotene Tüteneis dürfte nur ausserhalb des Geländes auf der Strasse undnicht auf der Terrasse verköstigt werden – dann eben nicht. Alle ausser G-Punkt hatten sich wunderbar erholt und so konnten wir dem frischgebackenen Hardtailfahrer auf dem Löcknitztaltrail die letzten Körner aus den Beinen ziehen. Flink wie der Wind erreichten wir den Bahnhof in Erkner in sprangen in die bereitstehende S-Bahn. 96km zierten den Tacho, 50-60 hatten wir vor. Rikman prahlte wieder mit seiner überraschend guten Form, er hätte noch 50km weiter drücken können, ich hingegen verabschiedete ich mich schlachkaputt in Rahnsdorf.

Trotz, nein gerade wegen der ein oder anderen ungeahnten Widrigkeiten war die Tour wirklich sehr genial. Es wurde beschlossen, das Gebiet südlich von Fürstenwalde in Zukunft öfters anzusteuern.

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