Strausberg, Märkische Schweiz, Bad F., EW: Eine Geschichte von 8 Recken

Wegerläuterungen von rob

Es war wirklich eine grandiose am gestrigen Sonntag, die vielleicht nicht meine hohen Erwartungen, aber zumindesten die letztwöchigen in den Schatten stellt. Abgesehen von den unsäglichen Ende war es großartig.

Ein wenig zum Routenverlauf, sofern er mir in Errinerung geblieben ist:

Die S-Bahnfahrt war diesmal ungegeheur lang, lieff ich doch laufend die Gefahr einzuschlafen. Am Vorabend klopfte ich nämlich 5h lang Skat bis in die Nacht hinein und trank nicht wenig Cola+Gin (als die Cola alle war mit Selters+Gin), aber mit dem Aussteigen war alles wieder gut – die kalte klare Luft erweckte alle Lebensgeister! Von Strausberg aus ging es zunächst kurz auf der Strasse entlang, schnell aber tauschten wir sie ein gegen die verscheiten und vereisten Feldwege. Wir flogen durch die bepuderten Wälder, an hügeligen Feldrainen entlang und gelangten relativ schnell nach Waldsieversdorf. Der dortige Wasserturm wurde für eine Sondierung der Lage im Raum genutzt und die kurze Pause zum Erfrischen. Hugo (Vielle da Silva hier im Forum?) hatten diese auch ziemlich nötig, war das Anfangstempo doch nicht zu gering – aber wir mussten ja erstmal warm werden. Jockel liess uns noch flix den Wert seines neun Gutes schätzen und siebte auf einer langen verschneiten Holztreppe die Mädchen aus dem Kader (gelle Acke).

An Seen, eingebettet in romatische Winterlandschaften, entlang ging es die nun darum die Berge der Märkischen Schweiz zu erstürmen. An der Pritzhagener Mühle vorbei hoch zum ‚Siegfried Wenske Blick‘ und weiter über herrliche Singletrails zum Krugberg (der mit dem Feuerturm drauf) und durch die Drachenkehle bergab. Wunderbar! Hugo, der bisher das berliner Umland noch nicht kannte und auch ganz verzückt war, wurde aufgeklärt, das es bis zur nächsten größeren Pause noch ca. 25-30km wären (einkehr in Bad Freienwalde), was ihn nicht gerade ermutigte. Ich kenne das gefühl nur allzugut von früheren , in den letzten Woche komme ich aber zu meiner eigenen Überraschung immer besser in Form. Nur so gewinnt man die Frühjahrsklassiker, Acke!

Über die Barnimhöhen, auf denen es gar prächtig zog wegen der fehlenden Bewaldung, gelangten wir nach Ihlow und veranschiedeten uns vom Hugo, nicht ohne ihn vorher über die günstigste Rückfahrtmöglichkeit nach Strausberg aufzuklären. Ich hoffe er hat es geschafft. Nur einen Katzensprung weiter hatte Stahlritter einen Platten. Die Pause wurde genutzt um in Winde stehend so richtig schön durchzufrieren und Husten seinen 372. Riegel aus seinem gar nicht soo groß erscheinenden Rucksack zu reichen.

Wir verliessen das freie Feld und stachen wieder in Wald, der Baasee war das nächste Ziel. Nach einigen zerrigen Anstiegen und schönen Abfahrten (immer toll zu sehen wie gekonnt Jockel mit seinen 1.5er Crossreifen die vereisten Pisten langbügelt) gelnagten wir zum Siebenhügelweg. Husten war dieses Terrain noch gänzlich unbekannt, da es so mit das schönste ist was wir hier haben, bereitet es aber immer wieder Freude den Nichtkennern dieses nahe zu bringen. Ohne jede Schonung der Ressourcen bügelten wir zur Kappelle, weiter den Vogelstangensteig hinauf und Richtung Bismarckturm. 's Kondition liess merklich nach, also nahmen wir das Tempo raus und warteten. An der Bank nahe des Bismarckturmes angekommen hatten wir schon 75km auf dem Tacho stehen und wegen der vorangeschrittenen Zeit erbarmte sich der Oberst, späterhin als Captain Ahab bekannt, den Bahnhof in Falkenberg anzusteuern. Da ich mich noch gut fühlte, machte ich auf dem kommenden Singletrail (Toppenberg) ordentlich Druck. Husten hätte es, an der Stelle an der jedem der es nicht kennt der Atem gefriert wenn er angeschossen kommt, fast geerdet.

In Falkenberg angekommen war die Zeit zu kurz um nochmal zünftig einzukehren, allerdungs auch zu lang um auf den Zug zu warten, also überredete Jockel uns nach Niedefinow zu fahren, da der dortige Bahnhof bestimmt ein Bistro besitzt. Die Hühnen bolzten also auf der Stasse gleich richtig los und schon am ortsausgang liess ich Abreissen. Ich fuhr dann mien Tempo (27km/h) und in Niederfinow wurde bereits mit meinem Ankommen beschlossen nach Eberswalde weiter zu hetzen, da der dortige Zug einfach praktischer ist, fährt er doch direkt über Wannsee.

Da mich solch langweiliges Strassengehetzte immer super demotiviert ging bei kaum mehr was. Aber auch die anderen Recken waren ausgepumpt. Halbtot aber immernoch kräftig genug zum Plündern erreichten wir Eberswalde und räumten den Bahnhofskonsum lehr. Im Zug vollgefressen sitzend meinte EL, mittlerweile kämen wir so oft in EW an, dass sich eine Zweitwohnung schon lohnen würde, aber mich halten keine zehn Pferde in diesem Kaff.

Zuhause angekommen liess ich mir kochenheisses Wasser in die Badewanne und gedachte im wohligwarmen Sud liegend den stolzen Taten des Tages: 101km und 805hm bei Kälte und Eis! Den restlichen Abend verbachte ich mit essen essen essen und im Forum rumhängen – auch schön!

Wenn DAS keine Eisenschweintour war – welche dann??

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