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Azvenztrip nach Neubrandenburg

Der von jockel

So will ich denn auch meinen Beitrag zum schönen 1.Advent `02 leisten:

Es begab sich zu einer Zeit, in der ein nicht unbeträchtlicher Teil der Geländeradsportler ihre Fahrgeräte im Keller verstauen und der verflossenen Saison mit all ihren verpaßten Chancen nachtrauern, da erscholl ein Ruf durchs Land, der verbliebene Teil der Recken möge sich um das Fähnlein derer, von der Turbine getriebenen, Recken scharen, um dem finster dräuenden Weihnachtsmann und seinen dunklen Heerscharen Paroli zu bieten. Nun, so weiß der geographisch Bewanderte, lagern die Turbinianer in einer Stadt, deren Name – Neubrandenburg – an den Wunsch ihrer einstigen Gründer gemahnt, einem anderen, südlich vorgelagerten, Bundesland anzugehören. Das dem nicht so ist, kann man den Antworten Jener entnehmen, die, befragt wo sich denn dieses ominöse Neubrandenburg befindet, antworten: „…Südschweden?“ oder gar: „…Westpolen?, Einer gar, meinte zu wissen, daß die Neubrandenburg ganz sicher in: „…Russisch-Polen.“ zu finden sei. Nun, so sei dem Unwissenden mitgeteilt, egal wo es sich nun genau befindet, ist es doch zumindest für die /Brandenburger recht gut zu erreichen. Und so wurde beschlossen, dem Ruf Folge zu leisten und in stattlicher Anzahl dem Treiben des Weihnachtsmannes Einhalt zu gebieten (…wenn das meine Tochter (5) wüßte…).

Während dessen, hatte sich King Zzzzorro einige scharfzüngige Wortgefechte mit einigen hier wohlbekannten Meistern der spitzen Feder geliefert. Er wähnte sich auf seiner bisher von feindlichen Übergriffen verschonten, Feste sicher (…erschien sie doch vorbeiziehenden marodierenden Horden, ob ihres verarmten Status, bislang als wenig attraktiv). Des Weiteren hatten ihm doch auch die eigens zum Zwecke der Informationsgewinnung, auf der Burg zu Penzlin gefolterten Hexen, gesteckt, daß mit einem wirklichen Überfall erst zu rechnen sei, wenn sich ein blutrotes Ungetüm durch das Mühlenholz bewege.

So hockte er auch an jenem 1. Advent morgens händereibend an der heimischen Feuerstelle, als ihm ein Vasall meldete, daß eben jene Prophezeiung eingetreten sei, indem sich ein blutroter Zug des MeckPommerschen Nahverkehrs durch eben jenes Mühlenholz bewege. Zzzzorro erkannte, daß seine einzige Chance der Angriff sei und so beschloß er, sogleich mit seinen treuesten Mitstreitern, namens „Zu Gefährlich“ und „Hinterherfahrer“ zum Bahnhof zu eilen und durch freundliche Gesten um Verschonung seiner Heimat zu bitten.

Dies wurde denn auch von den, von der überaus strapaziösen Reise gezeichneten, Eisenschweinen, um welche es sich hier handelte, angenommen und aus Freude über das Gelingen seiner trickreichen Verhandlung wurden die E-Schweine sogleich zum Festplatz geleitet, auf welchem sie durch eine vielköpfige Schar unentwegter Radler begrüßt wurden.

Sogleich ging es in die Spur. Bereits wenige Meter nach dem Start, der Weihnachtsmann hatte gerade seine Akkus leergefahren, trug es sich zu, daß ein hier nicht namentlich zu nennender, berühmter Fahrradhändler aus der Hauptstadt, bereits die ersten Defekte vermelden mußte. Aufgrund der kameradschaftlichen Hilfe einiger Neubrandenburger, konnte jedoch bald der Anschluß an das Hauptfeld wieder hergestellt werden. Wiederum einige Kilometer weiter, kam El´s Streitross Fury, auf die Idee nun auch die Luft aus einem der Pneus entweichen zu lassen, was von den einheimischen teilweise mit Stirnrunzeln quittiert wurde (…was steckt hinter dieser Taktik?). Um die Aufmerksamkeit vom abzulenken, erklärte sich einer der Eingeborenen bereit, es uns gleich zu tun und zog auch einen frischen Schlauch in seine Decken.

Nach wilder Verfolgungsjagd gelangten wir schließlich auch noch auf die Penzliner Burg, auf welcher wir mit lecker Weihnachtsbäckereien und Teechen verwöhnt wurden.

Weiter ging die Fahrt durchs weite Land der Chewawa. In diesem Teilstück, galt es einige Geländeabschnitte zu meistern, welches von den mutigsten Bewohnern der Neubrandenburg dazu genutzt wurde, dem ESK auf den Zahn zu fühlen. Ich denke, wir konnten zeigen, daß die unsrigen nicht die dritten sind und so wurde nach ~45Kilometern der nächste Imbiß erreicht. Nach der Truppenversorgung konnte man es auf dem letzten zu bewältigenden Kilometern noch mal richtig krachen lassen, was auch gut war, denn es war empfindlich kühl, da die Sonne es vorzog nicht so richtig zu scheinen und statt dessen den Wolkengott angewiesen hatte, die Szenerie schummrig auszuleuchten.

Im Anschluß an die Fahrerei, kam es noch zu einer Fastzerstörung des für einen Ergometertest zur Verfügung gestellten Altfahrrades durch unseren , welcher, die Kiste, bei seinem 99,9km/h Rekord fast zerrissen hätte. Bei Kartoffelsuppe, Tee und/oder Kuchen konnte man den Trialkünsten eines wahren Könners beiwohnen, bei welchen man aufpassen mußte, das einem nicht die gerade zugeführte Verpflegung durch den staunend offen stehenden Mund wieder hinaus fiel.

Alsbald ging es wieder in Richtung Bahnstation und ohne weitere Zwischenfälle wurde Oranienburg erreicht, wo ich mich kurz entschloß, noch einige Kilometer im dunklen Wald anzuhängen. So kamen dann, alles in allem runde 110km an diesem denkwürdigen Tag zusammen.

In der Hoffnung, in naher Zukunft, weitere Verbrüderungsszenen mit den Neubrandenburgern (…eine gemeinsame ) zu erleben, schließe ich diesen Teil meines Berichtes.

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