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Hot Time, Summer In The City

von jockel

Es ist Sommer. Man kann das daran erkennen, dass man im heimatlichen Berlin an den lauen Sommerabenden vor lauter aufgeregten Teenagern aus dem Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen oder sonstigen Zonenrandgebieten nicht mehr treten kann. Was liegt da näher, als, wie weiland unsere Ahnen, in die Wälder zu flüchten bis der Spuk vorüber ist und der Herbst sein dunstiges Deckchen über das touristische Elend breitet.

So kam es bereits Anfang der laufenden Woche zu einer Kontaktaufnahme potentieller Zivilisationsflüchtlinge. Rostsammler (unser Quotenschwabe) meldete sich und ließ verlautbaren, dass ihm an einer schönen Feierabendrunde gelegen wäre. Ich schätzte ein, dass Rostsammler nun schon lange genug unter uns „Urberlinern“ weilte, so das es an der Zeit wäre ihm die kürzesten Wege aus der Stadt zu weisen. Also traf man sich am Mittwoch, 17:30 am Laden von A. Dent, ließ denselben ohne etwas zu kaufen zurück und begab sich sogleich in die Spur, welche in Richtung Nordosten aus der Stadt führt.
Über die Stationen: Mauerpark, Bürgerpark, den Volkspark Schönholzer Heide, Wilhelmsruh errichten wir ehemaliges Grenzland und waren eins, zwei, drei aus der Stadt heraus. Rostsammler tat erstaunt, kaum 12km vom östlichen Stadtzentrum entfernt bereits über weite Felder blicken zu können und derart motiviert zog er weiter kräftig am Horn, so dass die weiteren Stationen, als da waren: Schildow/Glienicke, Schönfließ und Mühlenbeck/Feldheim nur so an uns vorüberflogen. Wir waren nun schon ein gutes Stück aus der Stadt heraus und das sandige Geläuf der märkischen Heide versuchte immer wieder uns zu bremsen, doch wie ein Jeder inzwischen wissen dürfte: „Das ESK, in seinem Lauf, hält weder Och´s noch Esel auf.“ Nach 25 gefahrenen Kilometern sprach Rostsammler die Vermutung aus, dass wir wohl recht zügig zur Sache gegangen wären und um Klarheit darüber zu erhalten solle ich doch mal die eigens mitgeführten Instrumente ablesen. Nun, da stand als Schnitt: 25,8 km/h. Angesichts dieser gewaltigen Zahl beschlossen wir nun eventuell etwas ruhiger treten, stand doch nicht zu befürchten, dass uns die Touristenscharen gefolgt wären. Der folgende Streckenverlauf tat aufgrund seiner Beschaffenheit (schmale, teilweise verwurzelte und mit allerlei Totholz garnierte Pfade) sein übriges. So flogen wir weiter durch den Forst, umrundeten mit einigen Abstechern den Mühlenbecker und Summter See und gelangten über Summt wieder nach Bergfelde, wo sich die Tour schloss. Auf demselben Weg, welchen wir zuvor aus der Stadt genommen hatten drangen wir auch wieder in dieselbe ein. Gegen 21:00 errichten wir den Zionskirchplatz und genehmigten uns in einer der dortigen Bars (außerordentlich verschnarchte Bedienung (…sagte ich Bedienung???)) das eine oder andere schwach alkoholische Erfrischungsgetränk. Angemerkt sei hier, dass es ratsam ist, nach solch einer Tour, bei den derzeitigen Außentemperaturen lieber im Freien sitzen zu bleiben um den anderen Gästen den Feierabend nicht zu vermiesen. Nun gegen 22:30 erklärten wir den Abend für gelungen und folgtem dem Motto: „Wenn es am schönsten ist, dann soll man gehen.“

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