Vatertour bei hoher Luftfeuchte

In flotter Fahrt führte uns der Oberst mit beeindruckender Kenntnis der feindlichen Linien bis weit hinter die Front. die erste Feindbegegnung ließ nicht lange auf sich warten. Soldaten husten und Menis waren sehr beeindruckt – hatten sie doch bis dahin einen echten Russen nur im Rahmen der Gefechtsvorbereitung ausgestopft gesehen .

Die erste Hälfte der war durch zunehmenden Regen, immer tieferen Matsch und das Hinterrad des Oberst gekennzeichnet. Zu bemerken ist, dass die Landschaft so weit im Osten nicht mit ihren Reizen geizte. Traumhafte Trails führten uns in ständigen Wechsel auf und ab, wir sahen – bisher dem menschlichen Auge verborgene Seen und durchzogen unberührte Auen.

Schliesslich versank der kleine Spähtrupp vollends im Lehm. Soldat Menis verlor etwas die Ruhe und es waren Andeutungen von Meuterei zu erkennen – doch der Oberst hatte an jeder Stelle und zu jeder Zeit die volle Kontrolle über das Heer.

Die natürlichen Gegebenheiten, wie Kälte und Regen verboten dem Trupp jede Pause und so wurde die Nahrung genauso während der Fahrt zu sich genommen, wie auch die Notdurft keinen Abstieg von Fahrgerät zuließ… .

Gegen vierzehnhundertdreissig wurde dann ein weiterer Ort in der russischen Einöde erreicht (das geschundene und verwirrte Gehirn von Soldat Menis war und ist nicht mehr in der Lage Namen wieder zu geben). Dieser Ort verfügte an einen Anschluss zum Bahnnetz und so sollte diese Mission unter den widrigsten Umständen hier ein Ende finden.

Zu erwähnen wäre noch, dass die Soldaten Husten und Menis bei der Einnahme des Ortes Eberswaldikov zu Schaden kamen. Die verschlungene Wegführung, kombiniert mit einem gemeinen Hinterhalt aus Sand, Wasser und glattem Asphalt führte zu einem Paarabflug. Wieder konnte der Oberst durch Gelassenheit und Erfahrung für eine Deeskalation des Situation sorgen und so war die Mission nie in Frage gestellt.

Kurz vor dem Bahnhof entledigte sich das Heer der gesamten Kleidung und konnte, dank der umsichtigen Planung der Heeresleitung, Zeuge werden, wie diese in trockene und weiche Turnschuhe schlüpfte, um die Strapazen der Einnahme von Eberswaldikov zu vergessen.

Die Soldaten waren jedoch mit der matschfreien und halbtrockenen Ersatzuniform glücklich und so wurde die Mission gegen fünfzehnhundertundfünfzehn mit Einnahme des Nahverkehrszugs beendet.

Nochmals sei im Rahmen dieser Berichterstattung dem Oberst für seinen Einsatz und seine Übersicht gedankt. Leider haben Soldaten Husten und Menis keinen Zugriff auf weitere Dokumentationswerkzeuge (diese sind ausschliesslich der Heeresleitung vorbehalten) und so kann über Tour-Formalitäten an dieser Stelle nicht berichtet werden.
Hustens Rechnung

Kosten für obige Tour, Durchschnitt (!) pro Mann/Gerät/Ausrüstung:

  • 0,6 Dutzend Eurosen zu Gunsten div. ÖPNV-Betriebe.
  • 0,3 mm Tauchrohrbeschichtung.
  • 1 Satz Bremsbeläge.
  • 1,5 Corny Riegel (Standard Größe).
  • 0,33 Powerbar (Typ Hundezunge).
  • 0,5 L Kaltgetränk.
  • 0,5 m Schalt/Bremszug.
  • 0,7 Antriebseinheiten (bestehend aus 2.33 Kettenblättern (Menis fährt nur 1), 8,66 Ritzeln (Jockel fährt 8 fach, glaub ich), 1 Kette).
  • 0,7 Kugellagereinheiten.
  • 4 Quadrat-Zentimeter Haut.
  • 0,33 Beinlinge.
  • 0,66 Fingerkuppen.
  • 1,33 gramm XTR Schaltwerk.
  • 0,33 Schaltaugen.
  • 12,4 dumme Sprüche.

Dazugewonnen wurde durchschnittlich pro Mann/Gerät/Ausrüstung:

  • 1 Bluterguss.
  • 0,33 leichte Erkältung
  • 5,26 kg (Trockenmasse!) Erdreich, Typ: Kies, Lehm, Mutterboden.
  • 15 L Wasser.
  • 1,66 weibl. Fans (wg. Nacktshow vor Bhf. Eberswalde).
  • 87 Erfahrungseinheiten im beidrädrigen Seitwärtsfahren auf Reifentyp Fast Fred.
  • 1 Erfahrungseinheit bezügl. Wesensart des typischen Eberswalder Unfallzeugen.
  • 33 Spaßeinheiten (davon fallen immerhin 25% auf die Nacktshow, ich denke deswegen über einen Hobbywechsel nach).
  • 2900 EISENSCHWEINPUNKTE (Typ Extrahart)

Wie bereits erwähnt, wurde diese Exkursion umständehalber nicht rechtzeitig angemeldet. Seid dankbar.

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