Studentengesocks-Tour

rikman's Story

Gestern stand eine - mit einer besonderen Prämisse auf dem Programm: G. rief zu einer „Studenten und sonstiges Gesocks“-Tour auf. Klar, dass der Chef-Student rikman da nicht fehlen durfte und auch rob ist auf dem Weg zu einem solchen, immerhin hat er vor kurzem sein erstes Semester hinter sich gebracht und genießt nun noch die letzten Stunden der Semesterferien (muss eben nicht jeder bei der S-Finanz knechten).

Es sollte eine ruhige Roll-Runde werden, die Streckenplanung nahm ich in die Hand. Mittlerweile kenne ich die Gegenden nördlich von Strausberg recht gut und warum sollten wir das nicht ausnutzen. Also fuhren wir um 1115 vom Ostbahnhof mit der S-Bahn los. rob hatte wie immer tierischen Schiss vor den Kontis, da er nur ein AB-Ticket besaß, unser Zielbahnhof aber im Tarifbereich C lag. Wohl dem, dessen Uni als einzige in ein Semesterticket herausgibt (hihi).

In Strausberg sprangen wir aus der S-Bahn, ich reparierte noch meine Bremsleitungsverlegung, die ich nach dem wiederanmontieren meiner hinteren Bremse wohl nicht richtig angezogen hatte. Danke an dieser Stelle noch mal an G. und seinem Multifunktionstool (obwohl ich sonst nicht viel von solchen Kompromiss-Werkzeugen halte).

Wir fuhren los und ich hatte mir vorgenommen, einen von jockel auf der Karte gefundenen Singletrack zu erkunden. Dieser sollte sich ca. 2,5 Kilometer entlang eines kleinen Flusses schlängeln. Dieses Vorhaben wurde nach ca. der Hälfte abgebrochen, da ich es unzumutbar fand, mich und mein Bike alle 50 Meter über einen Baum zu wuchten. Die Route führte uns entlang des Bötz- und Fängersees. Keine Spatzis im Wald, angenehme Temperaturen um 10 °C und ein trockener Untergrund ließen die Räder ganz gut rollen. Ich muss dazu sagen, dass die Tour ruhig war und sich (bei mir jedenfalls) meist im Grundlagenausdauerbereich abgespielt haben dürfte.

Unterwegs habe ich dann noch ein bisschen Trail-Explorer gespielt und versucht, einige interessante Wege im Forst Leuenberg zu finden, was auch teilweise gelang. Sehr interessante Gegend. Irgendwann kamen wir dann in Leuenberg an, unserem avisierten Wendepunkt der Tour. Dort stand gerade ein „Family Frost“-Eismann rum, was G. veranlasste uns auf ein Eis einzuladen. Lecker.

Da wir aber trotz der ruhigen Tour nicht zum Spaß da waren, wurden die Pferde rasch wieder gesattelt und wir machten uns in Richtung Gamengrund, um diesen entlang wieder nach Strausberg zu rollen. Hier passierte wenig Spektakuläres, bis auf die von G. schon beschriebene Akrobatik-Einlage von rob. Er versuchte, auf dem Bike sitzend, einen auf Schulterhöhe querhängenden Baum zu unterqueren. Dabei hielt er sich an einem Ast dieses Baums fest, trat dabei aber scheinbar weiter in den Pedalerie. Sein Bike fuhr jedenfalls langsam weiter, während rob's Position sich nicht veränderte. Sein Bike strafte die mit einem Aufbäumen des Vorderrades bis auf 1 Meter Höhe. Wie in Zeitlupe kippte rob samt Bike dann zur Seite. Nach dem das allgemeine Lachen verklungen war, fuhren wir dann weiter.

Wer den Bahndamm hinter Leuenberg kennt, weiß dass es auf der südlichen Seite sehr steil runtergeht. Ich versuchte mich als Downhiller, musste aber vor einem querliegenden Ast kapitulieren. rob lachte von oben und meinte, er zeige mir mal wie das gehe. Natürlich schaffte auch er es nicht, sein Ego trieb ihn aber dazu, noch mal nach oben zu schieben. Beim zweiten Versuch (er hatte den Ast da schon beiseite geräumt) schaffte er es dann. G. übrigens schlitterte mit blockiertem Hinterrad runter. Auch nicht schlecht, obwohl dies die am wenigsten umweltverträgliche Variante darstellen dürfte.

Wir rollten von nun an locker die Seen entlang bis wir Wesendahler Mühle erreichten. Dort beschloss ich kurzerhand, mal rob's Bike zu testen. Auf Grund des doch sehr kleinen Rahmens hatte ich nach gut 100 Metern aber auch genug. Allerdings habe ich dann noch gesehen, wie stylisch mein Bike in Action aussieht (als rob gefahren ist). Sonst bekommt man das ja nicht mit, wenn man selbst drauf sitzt. Ich beschloss an dieser Stelle noch, dass ich am Bötzsee lang auf G.'s Enduro fahren wollte.

Dies tat ich dann auch – meine ersten vollgefederten Erfahrungen in freier Wildbahn. Es ist wirklich angenehm damit über Wurzel und so zu brettern, trotzdem wäre das nichts für mich. Irgendwie sitzt man so komisch und aufrecht auf den vollgefederten Bikes. G. hat sein Fahrrad übrigens bei Arthur Dent gekauft (muss ja mal gesagt werden).

Wir beendeten die Tour dann standesgemäß und da wir noch 15 Minuten bis zu S-Bahn hatten, wurde gemeinsam der Dönerstand ausgeräumt. Lecker. jockel rief dann noch an und wollte so einige Sachen wissen, die Informationen hat er natürlich bekommen.

Mir hat's gefallen, mal etwas ruhiger zu fahren. Aber die nächste große Tour kommt bestimmt.

So, den Tourenverlauf habe ich ja schon heute früh beschrieben, Kilometer waren es 63 (vergesst, was die anderen behaupten – alles erstunken und erlogen), gerollt sind wir dreieinhalb Stunden und in der Höhe haben wir knappe 300 Meter gemacht.

Vor dem SfdW war ich noch in Arthur Dents Laden und bin ein Specialized Big Hit gefahren. Das ist nun überhaupt nicht meine Disziplin, aber es ist doch schon was anderes, Treppen mit so einem Teil runter zu krachen als mit meinem Alu-Hardtail. Wie auf einer Sänfte gleitet man majestätisch die Stufen hinab – nicht schlecht. Leider kommt man keine Anstiege mit dem Ding hoch und rob war es zu schwer, um damit Trial-Tricks zu machen. Fazit: hätte ich ein paar Lotto-Millionen, würde ich mir so etwas vielleicht in die Bude stellen, aber sonst bleibe ich bei meinem bockharten Alu-Dingens. Wiegt ja auch nur die Hälfte oder so.

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