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Sudeten-Cross – Durch 7 Gebirge an 6 Tagen

Seit ich im Winter anno 2006 mit meinem Vater eine zweiwöchige Rucksacktour mit Skiern entlang der polnisch-tschechichen Grenze unternommen hatte, war es ein großer Wunsch von mir, diese Bergländer einmal mit dem Mountainbike abzufahren. In diesem Sommer, zehn Jahre später, sollte es endlich klappen. Der Tourverlauf wurde mittels analogen Kartenwerks und der tschechischen Internetseite mapy.cz im Vorhinein gut durchgeplant. Von der deutsch-polnischen Friedengrenze startend sollte uns unser Weg zum größten Teil auf tschechischem Gebiet durch die Sudeten führen. Auf sechseinhalb Etappen kamen so 425 Kilometer und ziemlich exakt 10.000 Höhenmeter zusammen. Fest stand auch: An- und Abfahrt sollten mit der Eisenbahn vonstatten gehen und übernachten wollten wir zumeist in schönen Bergbauden. Meine Begleiter waren Bigfoot, DerSachse, Frö und pda.

Jizerske Hory – Isergebirge (Klick mich!)

Wenn man vom Dreiländereck BRD-Polen-Tschechien mit dem Finger auf der Landkarte nach Osten fährt, so gehören die ersten markanten Höhen zum Isergebirge, dessen größter Teil zwar zu Tschechien gehört, einige der spektakuläreren Ecken aber auf polnischem Gebiet liegen. So auch der Hohe Isergebirgskamm, auf dem ein erst grün, dann rot und später gelb markierter Kammweg verläuft. Aus dem Gebirgsvorland kommend, kann man hier bis hinauf auf den Smrk (1124m) 700 Höhenmeter am Stück bergan fahren.

Die Highlights des Tages: Am ersten Tag im Isergebirge waren das (neben dem spektakulären Wetterwechsel am Nachmittag mit Gewitter und ausgiebigem Regen, welchen wir im Singletrek Centrum bei frisch gezapftem Bier abwarteten) die Singletrails im Trailzentrum von Nove Mesto, die Abfahrt vom Smkr auf dem gelben Wanderweg und der unverhoffte Sonnenuntergang bei der Bergbaude von Orle.

Die erste Etappe begann am Bahnhof von Ostritz südlich von Görlitz, wohin uns die Ostdeutsche Eisenbahn zuverlässig chauffierte. Auf den ersten Zehner Kilometern ging es über sanfte Höhen und liebliche Felder bis an den Rand des Isergebirges, dessen Höhen wir wie angesprochen erklommen. Unsere Unterkunft war die Bergbaude in Orle (Schronisko Orle), welche mit polnisch-rustikalem Charme aufwartete – das betraf sowohl das Interieur wie auch die Belegschaft. Aufgrund des frühen Starts in Berlin waren wir recht müde und gaben dem Drängeln des Hüttenchefs nach zeitiger Bettruhe bereitwillig nach.

Tag 1: 65 km / 1400 hm

Weiter mit Tag 2

7 Kommentare

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  • Mein lieber Rob,

    ich freue mich so, dass Du wieder mehr Zeit für die Literatur hast.

    Ein epochales Meisterwerk, das ohne Übertreibung mit Humboldts ‚Kosmos‘ verglichen werden kann. Zusammen mit den frühen Südamerikaberichten ist dies der Grundstein der von Dir demnächst mit Professur zu vertretenden ‚Neuen Pedalographie‘.

    Schosse

  • Einfach großartig, danke für den schönen Bericht!

    Mir scheint, als ob es da noch mehr zu erzählen gibt vom letzten Abend 😉

  • Ooooh, da wart ihr am dritten und vierten Tag auf der Rennstrecke der Trilogy (tschechisches Etappenrennen in CZ und PL) unterwegs! 😀 *Wiedererkennungswert hat meistens was für sich*

    Tag 3 das Foto mit der rot-weißen Markierung auf dem Fels und das mit der grünen auf dem Baum meine ich wieder zu erkennen. Sowie bei Tag 4 der Felsen, an dem Ihr Euch zum Gruppenfoto positioniert habt.
    Und das ist doch die Felsenstadt auf dem einen Bild? Ich könnt mir vorstellen, dass das auch ein Highlight geworden wär, wenn Ihr in Teplice oder Adrspach übernachtet hättet und noch vor dem Frühstück die Felsenstadt besucht hättet (per pedes in dem Fall). 🙂
    Teilweise dürftet Ihr ja auch durch gefahren sein?! Falls Ihr auf diesen abgefahrenen Sandsteinfelsplatten unterwegs wart?

    Mir gefällts dort jedenfalls so, so sehr. 🙂 Von daher doppeltes Danke für diese herrlichen Einblicke!!

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