Sudeten-Cross – Durch 7 Gebirge an 6 Tagen

Kralicky Sneznik – Glatzer Schneegebirge

Nachdem der gestrige Tag die Königsetappe darstellte, sollte es am heutigen fünften Tag auf das Dach der gehen. Zum 1423 m hohen Sneznik geht es satte 900 am Stück bergauf. Das Glatzer Schneegebirge firmiert unter verschiedenen Namen, jenachdem ob polnisch oder tschechisch (oder deutsch). Manchmal findet man es auch unter Grulicher Schneegebirge. Am besten man sagt einfach Kralicky Sneznik. Schon von der Ferne, aus dem , konnte man die markante, baumlose Kuppe ausmachen. Der große Berg wird gerne mit einem Elephanten verglichen, weil es so ein grauer Riesenbuckel ist. Südlich des Schneeberges gibt es noch ein paar Bergrücken entlang der Grenze und auf tschechischer Seite, die diesem Gebirge zugerechnet werden. Für uns begann der Anstieg zum Schneeberg in dem polnischen Dorf Pisary. Vorher jedoch wollten wir dem Verlauf der Grenze folgend auf dem grünen Grenzweg fahren, was sich als aussichtslos herausstellte. Zummeist war der Weg vollkommen zugewachsen und verwildert. Hier, in dem Ende des polnischen Zipfels südlich von /Klodzko, kann man den grünen Grenzweg nicht empfehlen. Gen Nordosten, am Fuße des Schneegebirges, ist er bergauf viel zu steil, weiter folgend, hinter dem Schneeberg, ist er wieder eine Top-Empfehlung!
Also von Pisary aus ging es erstmal 300 Höhenmeter auf einer einsamen Straße hinauf nach Lodlow, dann 400 Höhenmeter steil auf Waldwegen hinauf bis zur polnischen Baude Schronisko na Sneznik auf 1200m. Mit schönestem Ausblick auf die Berge der vorangegangenen Tage kann man hier bestens pausieren. Alsdann folgen nochmal 200 Höhenmeter auf Wanderpfaden, die aber sogar teilweise fahrbar waren. Oben angekommen erwartet einen ein kleiner Schutthügel eines vor 80 Jahren verfallenenen Turmes und ein 360°-Panorama, das Seinesgleichen sucht.

Die Highlights des Tages: Für mich der Potraviny (Einkaufsmarkt) in Mladkov, natürlich der Glatzer Schneeberg inklusive der rasanten Abfahrt mit teilweise alpinem Charakter. Und die ersehnte Ankunft an der Papsek Bouda, welche auf 1000m Höhe mitten in den Bergen liegt, inklusive Zielbier, Sonnenuntergang und Fernsicht!

Tag 5: 60 km / 2000 hm

Weiter mit Tag 6

7 Kommentare

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  • Mein lieber Rob,

    ich freue mich so, dass Du wieder mehr Zeit für die Literatur hast.

    Ein epochales Meisterwerk, das ohne Übertreibung mit Humboldts ‚Kosmos‘ verglichen werden kann. Zusammen mit den frühen Südamerikaberichten ist dies der Grundstein der von Dir demnächst mit Professur zu vertretenden ‚Neuen Pedalographie‘.

    Schosse

  • Einfach großartig, danke für den schönen Bericht!

    Mir scheint, als ob es da noch mehr zu erzählen gibt vom letzten Abend 😉

  • Ooooh, da wart ihr am dritten und vierten Tag auf der Rennstrecke der Trilogy (tschechisches Etappenrennen in CZ und PL) unterwegs! 😀 *Wiedererkennungswert hat meistens was für sich*

    Tag 3 das Foto mit der rot-weißen Markierung auf dem Fels und das mit der grünen auf dem Baum meine ich wieder zu erkennen. Sowie bei Tag 4 der Felsen, an dem Ihr Euch zum Gruppenfoto positioniert habt.
    Und das ist doch die Felsenstadt auf dem einen Bild? Ich könnt mir vorstellen, dass das auch ein Highlight geworden wär, wenn Ihr in Teplice oder Adrspach übernachtet hättet und noch vor dem Frühstück die Felsenstadt besucht hättet (per pedes in dem Fall). 🙂
    Teilweise dürftet Ihr ja auch durch gefahren sein?! Falls Ihr auf diesen abgefahrenen Sandsteinfelsplatten unterwegs wart?

    Mir gefällts dort jedenfalls so, so sehr. 🙂 Von daher doppeltes Danke für diese herrlichen Einblicke!!

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