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La Doyenne – 100e édition de Liège-Bastogne-Liège

Tradition wird groß geschrieben und ganz besonders in Belgien. Zur 100. Ausgabe des ältesten noch ausgetragenen Eintagesrennens wollten wir unbedingt mit eigener Teilnahme glänzen. Hier auf 2 Seiten unsere gesammelten Eindrücke aus 4 Tagen Lüttich:
Tradition

Es ist warm geworden an diesem Frühlingstag im April 2014. Die alten Fabrikanlagen der Kohlezechen liegen hinter uns und nur noch ein Anstieg wartet. Wir rollen auf den Côte de Saint-Nicolas zu, als hinter uns zwei Mann von BMC auftauchen. Noch vor der Kurve zum Einstieg rasen die zwei an uns vorbei. Ich versuche dran zu bleiben.
BMC gibt Gas

Als ein weiterer Fahrer der Équipe Omega Pharma zu mir aufschließt, schwinden langsam die Kräfte. Doch ich weiß aus der Taktikbesprechung, lange kann der Berg nicht mehr sein. Ich schalte noch einen Gang härter und gebe alles.
Omega Pharma greift an

Irgendwann sind wir oben und ich schieße die letzten Meter in Richtung Ziel. Doch was ist das? Keine Zuschauer und der Zielbogen ist noch nicht einmal aufgebaut. Alles nur ein Traum?!
Ja – das Rennen ist erst morgen und wir befinden uns auf einer Trainingsfahrt mit den Profiteams.

Mit diesem Motivationsschub geht es zur Abholung der Startunterlagen. Das Start- und Zielgelände befindet sich auf den Sportanlagen des Centre Sportif de Naimette-Xhovémont oberhalb des Stadtzentrums. Gut 100 Höhenmeter sind auf teilweise sehr steilen Kopfsteinpflastergassen zu überwinden. Wir wollen für morgen früh auf jeden Fall eine Alternative suchen. Sonst sind wir am Start bereits klatschnass…
Trouble ESK

Für übermotivierte Eisenschweine gibt es einen eigenen Schalter. Ansonsten das übliche Prozedere mit Startnummernausgabe, Merchandising, Radständen und Menschen aus aller Herren Länder.

Da hat einer nen Plan

„Streckenkenntnis ist alles“ sagt der amerikanische Radsportfreund Nic „the Crow“ Cavendish und so schauen wir uns Strecke und Anstiege ganz genau an. Schaden kann es ja nicht, aber ob ich mir die 10 benannten Anstiege wirklich alle merken kann?

So kümmere ich mich lieber um den Einkauf von Devotionalien aus vergangenen Tagen. Ein buntes Völkchen treibt sich an den Ständen herum und zahlreiche stramme Waden werden gesichtet. Bei meinem Körperbau vertraue ich ganz den Abfahrtsqualitäten.

Schöne Sachen aus alten Tagen

Entgegen unserer sonstigen Rennvorabende kann man heute fast von professionellem Verhalten sprechen. Es wird auf ausreichende und ausgewogene Nahrungsaufnahme geachtet, die Räder werden sorgfältig einem letzten Check unterzogen, die Startnummern an Rad und Trikot angebracht – ja, wir gehen sogar früh ins Bett.

Die Angst vor den bevorstehenden 280 Kilometern mit angeblich 4500 Höhenmetern hat uns leibhaftig in Beschlag genommen. Unser Trainingszustand ist für April nicht schlecht, aber so früh im Jahr eine solche Strapaze ist neu für uns. Egal, noch einmal schlafen und es geht los.

darkdesigner

8 Kommentare

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  • Ihr seid Helden! Klingt irgendwie auch ganz locker, wie ihr dieses mal über die Strecke gekommen seid. Ganz ohne Blutflecken auf dem Pflaster.

  • Danke für die Blumen, zu den Fragen:
    Die Fotos sind von Nic, Nina, den Streckenfotografen (habe ausnahmsweise mal die Foto-CD erworben) und von mir. Es war die erste Veranstaltung seit ich denken kann, bei der ich nicht einen einzigen Sturz gesehen habe. Absolutes Lob an Veranstalter und Fahrer! Das Grande Finale wird die Lombardei-Rundfahrt sein, das Rennen der fallenden Blätter. Es findet traditionell im Oktober statt und verläuft von Mailand nach Como oder Bergamo nach Lecco oder Mailand nach Lecco oder Lecco nach Como oder auch mal Varese und umgekehrt… Wir werden sicher berichten.

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