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Was für ein Einstand

N.RIDE

Gestern ging es ausschließlich innerstädtisch durch Parks und Heiden und ich war überrascht, wie gering der Asphaltanteil ausfiel. Jedenfalls machte sich eine Perlenkette von 10 Fahrern auf die schmalen Trampelpfade (manche sprechen in diesem Zusammenhang von der „Trasse der Alleinstehenden“) von der Rummelsburger Bucht in die Wuhlheide. Ab der Spindlersfelder Brücke wurde das Gelände für mich unbekannt, an Gleisen entlang ging es in die Köllnische Heide.
Rob, dessen Akkus keinen Ladevorgang zuließen, fuhr mit einer winzige Funzel einen quasi klassischen Nightride und diesen von vorne, damit die Hinterleute seine Weg ausleuchteten. In der Köllnische Heide also nahmen wir erstmals Wege doppelt. Während Jockel in diesem Fall einfach nonchalant das Tempo erhöht und das ganze gewollt aussehen läßt, wurde hier erstmals die Meinung der Mitfahrer eingeholt. Staubi sagt rechts, Twobeers links. Nach der kartenlosen Tour vom Montag wird dem Vorshclag nach links gefolgt und kurze Zeit später erreichen wir gewollt das Adlergestell.
Ab hier übernimmt Staub die Führung, war er doch erst am Vorabend in der Königsheide. Scheinbar gewollt wird ein klassischer Crossparcour gefahren, immer wieder die gleichen Wege. Bemerkt wird das vor allem durch einen riesigen stickenden Hundehaufen, der sich alle paar Minuten wieder aufdrängt.
Schnell durch eine Kleingartenanlage geht es jetzt dicht am Britzer Verbindungskanal entlang. Ein Zaun versperrt den Weg und es muß abgesattelt werden. Mitstreiter zirkelt auf dem Rad um die Kehre, Toni will das auch und verkennt die Nähe des Wassers. Sekundenbruchteile später ist er und sein Rad verschwunden, beide können aber triefend gerettet werden. Die Lupine leuchtet auch unter Wasser, die moderne Kommunikationszentrale allerdings ist geflutet und stellt ein Funkloch nach. Wir verabschieden Toni nach Hause.
Im Plänterwald fährt sich Rob noch platt, mehrere Helfer versuchen den strammen CX Pro von der Felge zu bekommen. Ehe der stolze Inhaber eines in Berlin führenden Radsportgeschäftes anfängt, auch noch seine Fähigkeiten beim Flicken eines Schlauches zu demonstrieren, muß Mitstreiter seinen mitgeführten Ersatzschlauch abgeben.
Ohne weitere Zwischenfälle wird die Morena-Bar erreicht, wo eine von wenigen Gästen ziemlich überforderte Bardame uns Flensburger reicht, welches mich geschmacklich nicht recht überzeugen kann. Schultheiss wäre mir lieber. Apropos, kurz vor dem Start war ich noch auf ein kleines Pils im Friedrichshain. Die Gaststätte Krüger hat zwar noch einen herrlichen Schulheiss-Schriftzug über der Tür, am Hahn jedoch ist Berliner und Colbistzer (0,3l für 1,10€).

twobeers

9 Kommentare

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  • Schöne Zusammenfassung der gestrigen Ereignisse. Der N.Ride wird unter dem Titel „Der Klippensprung von Acapulco“ in die Geschichte eingehen.
    @Toni: Ein wirklich gelungener Einstand. Ich hoffe es geht Dir gut und der Schaden hält sich in Grenzen. Schön auch, dass Dein Rad nicht komplett abgesoffen ist, oder?

  • @Toni, hauptsache die Knochen sind heile und der Fernsprecher synchronisiert.
    Auf dem Heimweg hab ich es dann geschafft nach 20min Autopilot, in freudiger Erwartung des Hermannplatzes, wieder am Schlesische Tor rauszukommen. Zur Unterhaltung wurde
    mir dann noch am Dammweg ein filmreifer Stunt ‚Kfz gegen Verkehrsinsel‘ geboten. Noch
    in der Flugphase verlor er alle Luft auf beiden Reifen und landetet auf denFelgen. Man, man, man…

    kurz um, was ein Abend.

  • Alter Schalter, was habe ich verpasst!
    Toni, ich hatte dir vergessen zu sagen, wenn Darki etwas von Aufnahmeritual faselt, dann nicht hinhören oder ausführen. Aber so kann keiner behaupten, es ist alles nur Spass hier!

  • Na denn herzlich willkommen! 🙂
    Und bitte kein Wort gegen Flens oder Aufnahmerituale (da war es allerdings Astra)… 😉
    Wobei ein nächtlicher Klippensprung bestimmt eleganter aussah, als mein Versuch – aber das wurde ja bestimmt schon ausreichend diskutiert!

  • Watt seid Ihr’n für welche?

    Da wird der herzensjute Toni in einem Anfall von Hengstbissigkeit einfach mal den Plötzen geopfert, oder wie? Junge, Junge, wenn man so’ne Kumpels hat…

    PS: Das Bonmot mit der „Trasse der Alleinstehenden“ habe ich nicht verstanden

  • Schön wart jewesen! Im Windschatten hinter staubi und rob mit Rennradtempo auf schmalen Pfaden durch die Heide. Wie ein Computerspiel – aber mit Tunnelblick. Toni wollte übers Wasser flüchten, wurde aber wieder auf den Weg gezerrt. Die Bedienung war lahm aber dafür hübsch, mein Rückweg nach Potse zog sich dahin – um 2:00 Uhr war ich am heimischen Kühlschrank.

  • Herrlich! Wenn der ESK in Mannschaftsstärke zu seinen Traditionen zurück findet, dann dann … ist ja fast alles so wie in der guten alten Zeit: Staubi erklärt die Welt. Toni wird innerhalb nur einer Woche assimiliert, getauft und zur Taucherlegende (froh zu lesen, dass nur ein überteuertes Konsumprodukt, aber weder Knochen noch Rad leiden mussten). Es gibt Berichte und viel Bier. Mir wird ganz warm um’s Herz… Schön, schön, sehr schön!

  • Boah wer da nicht mitfährt hat ja escht die Welt verpennt! Konkretes Abendteuer habt Ihr da hingelegt! Hoffe es war kein Smartfon beim Toni, welches da baden ging. Der Rest hat es ja jotseidank überlebt! Mag da glaube ich auch mal mit! Soviel Akschon gibt es am westlichen Rand der Hauptstadt eher selten.

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