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Frühjahrsklassiker Schlaubetal

Piiieep, piieep – Sonntag, es ist 0630 und der Wecker klingelt. Ich mag gar nicht daran denken, dass durch die Sommerzeit auch noch eine Stunde fehlt. Als ich aufstehe fühle ich mich irgendwie so wackelig. Die vom Samstag steckt mir wohl noch in den Beinen. Aber egal, der Kalender sieht für heute eine Geländerad Tour vor. Es soll ins gehen, mein persönliches Tourenhighlight. Kurz die Morgentoilette erledigt. Küsschen für Frau und Kinder und schon stehe ich am Bahnhof. Es geht mit dem RE über Frankfurt/Oder nach Guben. Ich habe nicht viel von Guben gesehen, aber das bisschen reicht mir schon. Einige Städte haben ein Planetarium, Guben hat ein Plastinarium – mehr muss man zu der Stadt wohl nicht sagen.

Vom Bahnhof führt mich meine Tour stadtauswärts. Einmal rechts dann wieder links und ich verlasse das Teerband und befinde mich im Grünen. Anscheinend reicht der dunkle Schatten von Guben noch weit in Richtung Westen, denn auch im Wald herrscht noch eine finstere Stimmung.

Im Tal der Biber

Auf dem Weg ins Schlaubetal

Nach und nach kommt die Sonne durch und damit steigt auch meine Laune. Ich genieße die Ruhe und fliege über die Trails und Forstautobahnen. An den vielen kleinen Flüssen und Seen sieht man schon die Heimkehrer aus dem Süden und die Ornithologen hätte ihre wahre Freude an diesen Orten.

Besser als Kino

Eingang zum Schlaubetal

Jetzt geht`s in Schlaubetal. Die Wege schlängeln sich entlang des Wassers durch das Tal. Kaum ein Wanderer ist zu sehen, so soll es sein.

Schlaube

Der Pfad durchs Tal

Kurzer Boxenstopp an der Bremsdorfer Mühle. Es wird ein Stück des weltbesten Apfelkuchens verköstigt und weiter geht die Tour.

Einer der vielen Seen

Diesmal soll für den Heimweg ein neuer Abschnitt ausprobiert werden und ab Mixdorf führt mich mein Weg über Wiesen und Felder zur Spree. Rechts der Spree komme ich an abwechslungsreichen Mischwäldern und Heidelandschaften vorbei.

Kein Mensch zu sehen

Die Spree

In Rassmannsdorf quere ich dann die Spree und schlage mich Richtung Fürstenwalde durch. Nach 105 KM erreiche ich dann auf der letzten Rille den Bahnhof. Dort lege ich noch einen Treppensprint hin und stürme in den völlig überfüllten Regio Richtung .

Wenn man die Stunden so alleine auf den Rad verbringt, kann man zwar schön über das Leben nachdenken, wobei ich übrigens zu dem Ergebnis gekommen bin, dass ich ein sehr schönes habe, aber irgendwie fehlt doch etwas. Wo ist der Jockel, der alleine vorweg fährt oder Carl, bei dem immer etwas am Rad knarzt, der Staubi, der immer so schön fluchen kann und all die Anderen. Jungs, nehmt euch ein Herz und lasst uns mal wieder auf Tour gehen.

Euer Ampel

Ampelhasser

8 Kommentare

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  • „Wo ist der Jockel, der alleine vorweg fährt oder Carl, bei dem immer etwas am Rad knarzt, der Staubi, der immer so schön fluchen kann und all die Anderen.“

    Keine Ahnung, wer die anderen Plinsen sind, aber der Jockel ist hier. Er liest, sieht, fühlt und freut sich auf die Zeit nach der Verbannung und auf die Weite der Heimat. Das wird eine schöne Zeit. Danke schon mal für die Zielen und die Bilder.

    Morgen bin ich tags noch im großen „B“ und werde mich, nachdem der Nachwuchs in die Schule abgegangen ist, auf den Crosser schwingen und eine zügige Runde durch die östlichen Stadtforste drehen.
    Falls es jemanden da draußen an den Geräten interessiert, wie es mir am Freitag bei „Rund um Z“ erging, wird im Bilderalbum fündig: Klick!

  • Hallo, schön zu lesen, dass der Bericht euch gefällt. Ich freue mich schon auf die nächsten gemeinsamen Ausfahrten.

    @twobeers: So macht das Training natürlich am meisten Spaß!

  • herrliche fotos, ampel. da wird mir ganz wehmütig ums herz. die schlaubetaltour wäre ganz nach meinem geschmack gewesen. vielleicht fahre ich sie einfach mal nach. welches kartenwerk* hast du für die strecke ab guben?

    rob

    *nur interessant, wenn es auf papier gedruckt ist

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