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Grenzverläufe und Landgewinne

Mehr durch einen Zufall stolperte Expeditionär vor einiger Zeit beim Kartenstudium über diverse Merkwürdigkeiten bezüglich des Grenzverlaufs im Südwesten der Provinz . Der angrenzende Schurkenstaat – im offiziellen Sprachgebrauch hat sich „Sachsen-Anhalt“ als Name eingebürgert – schien völlig unbemerkt den Grenzverlauf zu Ungunsten unserer Provinz um einiges Richtung Norden verschoben zu haben.


Gebiet, welches durch die Verschiebung der Grenze Sachsen-Anhalt anheim gefallen ist.

Seit dem Abzug unserer sowjetischen Befreier Mitte der neunziger Jahre ist gerade das Grenzgebiet im Süden nur noch außerordentlich dünn besiedelt. Es gibt Landstriche, welche seit einer Dekade kein menschliches Wesen mehr zu Gesicht bekommen hat. Der Feind™ hat sich diese Tatsache nun offenbar zu Nutze gemacht.

Da sich niemand an den Unglaublichkeiten zu stören schien, musste – wie bereits so oft – der übernehmen.

J-CooP und rik wollten den Karfreitag nutzen, um wieder für geordnete Verhältnisse zu sorgen. Der Anhaltiner verbringt diesen Tag eingeschlossen in seinen Behausungen und lässt sich nicht an der frischen Luft sehen – optimale Voraussetzungen für das geplante Manöver.

Die Zielsetzung des Tages war folgende:

(i) Verifizierung der Grenzverschiebung und
(ii) Verschiebung der Provinzgrenze nach Süden und damit Flächengewinn für Brandenburg

Start der Mission war Jüterbog, ein friedlicher Ort noch weit genug hinter den eigenen Linien. Jüterbog wurde von zwei Seiten mit der Eisenbahn angesteuert. Um Punkt 10.00 Uhr war der Trupp komplett und setzte sich in Bewegung.

Es ging recht zügig voran an diesem sonnigen Tag, der Wind meinte es sehr gut. Hier und da hatten gab es sogar etwas Asphalt unter den Stollenreifen („-Skate“ heißt dieser Weg wohl in einschlägigen Kreisen). Nach und nach verschlechterte sich der der Untergrund – das untrügliche Zeichen, dass man sich der schwarzen Zone näherte.

Nach der Durchquerung eines Stücks Heide war es dann soweit. J-CooP und rik standen an der verschobenen Grenzlinie. Verdammt! Dass die soweit gegangen sind, konnte niemand ahnen! Wie bereits erwähnt, war es unwahrscheinlich, heute einen Anhaltiner zu Gesicht zu bekommen. Diese Tatsache sollte nun ein Vorteil bieten!

J-CooP erklomm einen heute unbesetzten Wachturm (siehe Bild), welcher direkt an der Grenzlinie errichtet wurde. Das Bild was sich ihm von dort oben bot bestätigte die Vermutungen bezüglich des neuen Verlaufs der Grenze.


Besetzung eines feindlichen Wachturms direkt am Grenzverlauf

Die feindlichen Linien wurden überquert und man begann mit dem schnellen Vorrücken Richtung Süden. Kurze Zeit später: Jemand muss Lunte gerochen haben! Ein Flugzeug, welches sich im Tiefflug näherte! Was passiert jetzt? Ist das der Gegenangriff? Oder nur die Feindaufklärung?


Feindlicher Flieger im Tiefflug

Man wusste es nicht. Es blieb also nur das, was so oft geübt wurde: Der Sprung in die Deckung. Luft anhalten, Kopf nach unten, nur kein Aufsehen erregen. Was wäre die Alternative? Ein abgeschossenes Flugzeug würde sicher Verdacht wecken. Er ging nach zwei geflogenen Schleifen wieder in den Steigflug über und nach einer Minute war nichts mehr von ihm zu hören. Das ist gerade noch mal gut gegangen!

Nach einigen Kilometern wurde dann klar, wie der Anhaltiner es geschafft hatte, den Grenzverlauf unbemerkt so weit nach Norden zu verschieben. Er besitzt mobile Grenzverschiebungsmaschinen!


selbstfahrende Grenzverschiebungsmaschine

Diese können sich sogar aus eigener Kraft fortbewegen. Dabei bewegen sie sich dermaßen langsam, dass es für Menschen nicht möglich ist, den Prozess der Verschiebung zu beobachten. Lediglich Zeitrafferaufnahmen offenbaren was passiert. Technisch vergleichbar ist nur die Steglitzer Entschleunigungsbahn.

Die Maschinen wurden für die heimische Auswertung genau dokumentiert und danach manipuliert. Der Antrieb wurde umprogrammiert, so dass die Maschinen sich ab sofort rückwärts bewegen. Man wird sich sehr wundern!

Im weiteren Verlauf des Tages bewegte sich der Trupp immer weiter nach Süden, musste dabei sogar Minenfelder durchqueren.

Es ist dem Anhaltiner wohl wirklich Ernst.


Minenfeld

Endlich. Die Querung der Schwarzen Elster.

„Das wäre ein schöner Grenzfluss“ sagte J-CooP.
„Dann soll er das ab jetzt auch sein!“ erwiderte rik.

Ein Stück flussabwärts erreichten die den Ort Jessen. Ein kleines, schönes Städtchen, in dem es noch Widerständler gab! Offen zeigten sie ihre Verbundenheit mit und Brandenburg (siehe Bild). Es tat sehr gut, das zu sehen. Das war genau der richtige Ort für eine Stärkung! Das Hotel „Stadt Berlin“ hielt allerlei Getränke und Speisen bereit und das wundervolle Wetter sorgte dafür, dass man bereits draußen in der Sonne sitzen konnte. Unglaublich schön!


Widerständler zeigen subtil ihre Verbundenheit mit uns

Das Ziel des Tages war den Grenzverlauf bis vor Wittenberg wiederherzustellen. J-CooP und rik folgten der Schwarzen Elster flussabwärts bis zur Mündung in die Elbe. Dort kam ihnen die Idee!

Was, wenn Brandenburg nicht nur im äußersten Süden und im Nordwesten die Elbe als Grenzfluss haben würde, sondern auch noch hier?


An der Provinzgrenze

Die Augen der beiden Helden glitzerten bei dieser Vorstellung wie die feinen Strahlen der heutigen Sonne. Irgendwann würde dann womöglich sogar Wittenberg wieder zu uns gehören?

So leicht, wie man es sich vorgestellt hatte, wurde es leider nicht. Aber es gewinnt immer der, der genug Zähigkeit besitzt. Das war heute oft genug der vom Hochwasser getränkte Untergrund aber schlussendlich obsiegte doch wieder nur einer.

Der Eisenschweinkader.

Rechts von Elster und Elbe wurde der Grenzverlauf zwischen Brandenburg und Sachsen-Anhalt neu definiert. Brandenburg ist seit dem 2. April 2010 dank zweier Unerschrockener Kämpfer um 549 km2 größer.

Wer weiß, ob wir es irgendwann schaffen, den linkselbischen Flächenbesitz unseres Landes auf mehr als die aktuellen 0,5 km2 zu vergrößern.

(Bilder und Bilder)

6 Kommentare

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  • Ja recht so, aber eigentlich warte ich noch auf die Uebernahme der Regionen rechts und links der Weissen Elster durch Dich J-Coop.

    Gruss stw

  • Nicht nur Sachsen-Anhalt gehört zu den Schurkenstaaten dieser Welt auch die Holländer versuchen zur Zeit zu unseren Ungunsten die Belagerung des Harzes von westlicher Seite her uns streitig zu machen. Wir haben das mit Streitwagen erfolgreich verhindert, dazu mehr vielleicht hier auf diesem Kanal.

  • Fein, fein! Endlich mal wieder ein Beitrag in der Rubrik Grobstolliges!

    Auch die Taktik war klug gewählt: Während andernorts Friedensmärsche am Osterwochenende stattfanden, konnte mit einer kleinen mobilen Eingreiftruppe diese Grenzstreitigkeit listig und effektiv beigelegt werden. Übrigens scheint mir, als handle es sich bei dem „feindlichen Flieger“ um eine sachsen-anhaltinische Version der US-amerikanischen Drohnen. Insofern war die Deckung klug gewählt, nicht auszudenken, wären unsere tapferen Kader per Knopfdruck so einem sachsen-anhaltinischen Frühaufsteher zum Opfer gefallen.

    • Note 1 für Aktion und Bericht! Dass die Anhaltiner derart kriegerisch sind, hätte ich nicht gedacht. Vor allem das Minenfeld und die Sturmovik haben mich erschrocken. Gut, dass zwei tapfere Reiter sich unerschrocken an die Front geworfen haben!

  • Ich möchte Euch an dieser Stelle für Eure Aufklärungsarbeit danken. Dachte man noch zu Beginn der letzten Woche, die Welt außerhalb der brandenburgischen Kernlande wäre befriedet, so muss man sich angesichts der Faktenlage eines besseren belehren lassen. Offensichtlich ist es das sächsische Element, dass dem verschlagenen Anhaltiner die für eine solch heimtückische Landnahme notwendige Kaltblütigkeit verleiht. Gut, dass Ihr die Grenzverschiebungsmaschinen umprogrammieren konntet. Nicht auszudenken, wenn sich das Land der Haderlumpen plötzlich bis unmittelbar an unsere schöne Hauptstadt heran geschoben hätte.
    Andererseits, was wäre geschehen, wenn der Plan gelungen wäre? Nichts, außer das die brandenburgischen Kolonien fußläufig zu erreichen gewesen wären. Es mag den Herren Aufständischen eventuell entgangen sein, aber alles Land jenseits der brandenburgischen Grenze ist „Brandenburgisch Kongo“. Und sofern es nach mir geht, wird es auch so bleiben.

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