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Ostdeutschland – ein Wintermärchen

Schnee, Schnee und noch mehr Schnee. Die Stimmung in der Bundesrepublik ist auf dem Gefrierpunkt angkommen ist, Familie Pichelmayr in Rosenheim traut sich seit Wochen nicht mehr aus ihrem Reihenhaus heraus, Postmann Hein Jansen aus Flensburg kuriert seinen sechsfachen Oberschenkelbruch – ans Bett gefesselt – zu Hause bei Ostfriesentee und Labskaus aus, und Kevin Kasuppke aus Angermünde bekommt seinen schicken 2er Golf mit der zu Weihnachten erst frisch drangefrickelten Remus-Tüte nicht mehr aus der zugeschneiten Wellblechgarage des Vaters heraus. Doch da im mittleren Osten, fernab jeglichen zivilierten Lebens, hat sich im Laufe des diesjährigen Todeswinters eine kleine nordische Sporttruppe formiert, die von der weißen, unheilbringenden und für alle alljährlich völlig überrraschend über uns hereinkommenden Seuche nicht genug bekommen kann.

Morten Sønderzeichensen, Åckard Stijn Buasson und Nikkø Einar Wonkelgaard – 3 Knaben, 6 Bretter. Die sonntäglichen Loipenjagden sind mittlerweile eine Institution, das Umland von Bærlin die Bühne dafür. Die folgenden Schnappschüsse sollen dem geneigten Leser vermitteln, daß auch im Winter keinen Schönheitsschlaf hält (Der Verfasser entschuldigt sich für die teilweise mangelhafte Bildqualität, die einer gesprungenen Linse des fotofähigen Fernsprechers von Sønderzeichensen zu schulden ist).

Nikkø und Åckard in der Nähe des Nordpols, genauer auf der Dahme (Höhe Marienlust). Kurz darauf erfolgte das Hissen des ESK-Tuches auf dem ewigen Eis nebst Taufen der Gegend auf „Baumrobland“, bevor wir uns zum Sterben hinlegten:

Apropos Hinlegen, hier Åckard beim wiederholten Versuch. Im Hintergrund die Westküste des Gorinsees:

Irgendwo zwischen Summt und Basdorf. Morten Sønderzeichensen hat einen kapitalen Zwölfender entdeckt und studiert sein Balzverhalten:

Luxus pur auf der Trasse soweit das Auge reicht. Dreifachloipe bei Dammsmühle, hier Morten auf der Überholspur:

Åckard beim Schlußspurt im der freien Skatingtechnik, Sekunden später gab es Mokka, Radler und Käsekuchen:

Bei all der Euphorie hinsichtlich modischer, saisonaler und kurzlebiger Trends werden jedoch nie die Wurzeln des ESK vergessen. Åckard Stijn Buasson (hier einmal hinter der Kamera) und sein Kleinzölliges bei einer kurzen Rast, der Blick schweift von den Baumbergen über Heiligensee:

9 Kommentare

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  • Ich habe mich heute erstmals wieder per muskelbetriebenem Zweirad zum Frondienst begeben und prompt ist meine Laune viel besser als nach einer einstündigen Milljöstudie in den fahrenden Containern der Verkehrsbetriebe.

    Twobeers

  • Göttlich, das wir das nochmals erleben dürfen, Berlin im Wintersportfieber;)
    Ihr habt mehr weissen Gold als wir im Süden…
    Aber Langlaufen ist etwas feines, egal ob skating oder klassisch…

    Blacksurf

  • Ich war vorgestern auch noch mal etwas Strecke machen. Leider sind Pappschnee und ungewachste „NoWax“ Ski keine gute Kombi. Aber eine schöne Abendbeschäftigung mit therapeutischem Hintergrund (Thema: „Wie bekomme ich meine Aggressionen in den Griff“) war es allemal. Leider scheint es aber jetzt vorbei zu sein.

    PS: …was soll ich sagen: Ich habe keine Lust aufs Rad fahren.

  • Ich denke auch, daß es das jetzt für dieses Jahr war. Wenn nicht noch einmal ein ganz großes weißes Wunder über uns kommt. Dennoch habe ich riesigen Bock auf Radfahren bei sommerlichen Bedingungen und hege somit Vorfreude auf das, was da kommen wird…

  • gegensätzlicher können die aussagen nicht sein!

    ohja, das baumrobland, gleich links hinter dem franz-josef-land. windige ecke…

  • Ich war gestern etwas mit dem Bike unterwegs und von Entspannung im Hinterland war keine Spur. Nachdem ich einige Kilometer schiebend und tragend unterwegs war, entschied ich mich heute gerne wieder für die Ski und war zufrieden.

    Es soll übrigens kalt bleiben in der nächsten, vielleicht sogar auch in der übernächsten Woche.

    Gruß stw

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