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Didi A. Senftenberg exklusiv für IRN Berlin: Kemper zurück!

IRN Berlin. Sonnabend, blauer Himmel, wir befinden uns in Schwanebeck, nördlich von Berlin. Eine schlanke Silhouette nähert sich in rasender Fahrt der Ziellinie. In seinem spärlichem Windschatten einige Gegner – es ist der junge Kemper!

Kemper Junior zerreisst das Feld

Bedingungslos reibt er sich in der Führungsarbeit auf, doch leider handelt es sich bei diesem Rennen um ein Kriterium! Immer wieder wird er aus seinem Schatten übersprintet und landet so in der Endabrechnung nur auf dem sechsten Platz. Ein strategisches Missgeschick, jedoch ist eines klar – der junge Heissporn ist zwar schnell, doch offensichtlich noch ohne nennenswerte Erfahrung.

Die Nase immer im Wind – B. Kemper

Wenige Minuten nach dem Zieleinlauf der jungen Rennfahrer, formiert sich eine Gruppe von etwa 35 ambitionierten Herren – und tatsächlich ist unter ihnen Kemper Senior!

Vorbereitungsrennen

Wir werden Zeuge eines sehr schnellen Rennens. Es handelt sich um einen etwa 2 Kilometer langen Rundkurs, der etwa 800 Meter über ruppiges Kopfsteinpflaster führt.

Dumm im Wind: D. Kemper

D. Kemper fährt ambitioniert, kann jedoch keinen nennenswerten Eindruck hinterlassen. Angeschossen landet er auf dem 12. Platz.

D. Kemper klampt an

Im Anschluss an das Rennen konnte Didi A. Senftenberg einige Fragen an den sichtlich gezeichneten Kemper richten:

IRN: Kemper, schön Sie hier zu sehen. Was bringt einen alten Mann wie Sie dazu, diese Strapazen auf sich zu nehmen?

D.K.: Der Rahmenbaumeister will das. Sonst gibt es keen Rad für mich in Italien… .

Kemper wischt sich den Schweiss aus dem Gesicht. Sein Gesicht ist aschfahl, rote Flecken entstehen auf seiner Stirn.

IRN: Das Rennen war kurz und brutal – Sie konnten kaum mithalten. Sollten Sie in der Vorbereitung nicht lang und ruhig fahren?

D.K.: Steifenbein – nun halten Sie mal den Rand! Ich muss in Gaiole mit Staub fahren – der hat alles ALLES abgeräumt in diesem Jahr. Da muss auch Schnelligkeit her. Gondeln reicht da nich… !

IRN: Ja – das kann sehr hart für Sie werden! Sind Sie erleichtert über den Rückzug des CONTINENTAL-Teams?

D.K.: Achwas – das hat mich nicht überrascht. Die waren schon 2008 am Anschlag und mit Gummi und son Kram kann man im Geröll der italienischen Landstrassen nich viel ausrichten. Ne – ich will Staub und Stelze ne Hilfe sein und dafür bereite ich mich gründlich vor. Ausserdem will ja der Rahmenbaumeister dass…

IRN: Herr Kemper, werden Sie in der Vorbereitung auf die L`Eroica noch weitere Rennen fahren?

D.K.: Nu quatschen Sie nicht dazwischen, Stumpfenberg! Ausserdem will der Rahmenbaumeister dass ich noch weitere Rennen fahre und mich blicken lasse.

IRN: Schön, dann werden wir Sie ja wohl nun häufiger sehen.

D.K.: Ja – der Junior will das auch. Aber lange mach ich da nich mehr mit. Viel hängt für mich nun auch von Italien ab… .

IRN: Wir werden berichten. Nun legen Sie sich hin Kemper – Sie schwanken ja… .

IRN Berlin – Im September 2009

Didi A. Senftenberg für © IRN Berlin (Investigated Racing News Berlin)

menis

radfahrer

7 Kommentare

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  • Sehe ich richtig, beide Kempers in blau? Und kamen ob des ruppigen Pflasters etwa klassische Laufräder zum Einsatz? Egal, heile durchgekommen, weiter so!

    Twobeers

  • Ja – stimmt. Gern wäre ich mit euch in schwarz/rot gen Norden geradelt, doch manchmal kann man nicht wie man will. Der junge Kemper hat in KM unterschreiben und so gibt es kaum Spielraum für alternative Trikotagen. Dennoch – bei der Einschreibung wurde ich allein ob meines Namens als ESK Mitglied identifiziert! Ganz ehrlich – da war ich gleichermaßen überrascht, wie auch stolz! In dem Sinne… D.K.

  • Ja, Ferox – Jörn Reuß und Robert Schille. Die waren vorn zu Dritt raus (noch ein Werner Otto Mann), bevor ich den Fuss im Pedal hatte. Das Feld wurde in der Verfolgung dann von einigen weiteren Teamkollegen gestört – unter anderem fuhr auch der 2009 Cyclassics Sieger über 100Km für Ferox. Das Rennen war wirklich klasse, beeindruckend und höllisch schnell… D.K.

  • weiter so ihr beiden, da wird was draus. bring ihm jetzt noch bei wie man brav auf den richtigen moment wartet und sich vorher bissle hinter den anderen versteckt 🙂 glückwünsche für platz 6.

  • Erst einmal Glückwunsch zur hervorragenden Platzierung unserer beiden Kemper! Harte Arbeit wird eben auch mit Ruhm und Ehre belohnt.
    Insgeheim glaube ich ja, daß der junge Kemper nur zum Radfahren gekommen ist, damit sein alter Herr ab jetzt regelmäßig zu solchen Knochenbrecherrennen über die märkischen Katzenkopfpisten fahren darf.
    Zitat B. Kemper im Frühjahr 2009: „Mein bester Kumpel ist nun an der Tanzschule in Babelsberg, ach hat der es gut …“

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