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3 – Tage, Brocken, Stürze

Ein kurzer Abriss eines Ausflugs zum Ursprungsort der Kader-Himmelfahrtsveranstaltung.

Mit dem Zug ging es am Donnerstag mit 5 anderen Nichtkaderisten von Berlin gen Harz. Zwei Umstiege, etliche Bier und dumme Sprüche später erfolgte die Ankunft im historischen Stadtkern von Wernigerode. Abgestiegen in der örtlichen Jugendherberge („Schönste Jugendherberge der DDR – 1988“) erfolgte die fast aussichtslose Nahrungssuche – nach 22:00 war nur der örtliche Vertreter der Hellasgemeinde zur Herausgabe bereit – und die Rückkehr ins Quartier.

Tag 1:

Um 9:30 ging es gemütlich gen Drei Annen Hohne und von dort auf direktem Weg zum Brocken. Nach dem Glashüttenweg, den restlichen 3 km zwangsläufig auf der Straße und einer Pause auf dem Gipfel ging es auf dem Hirtenstieg auf der anderen Seite wieder bergab. Unerfreulicherweise entschied sich ein Teilnehmer auf dem Panzerplattenweg zu einer eingesprungenen Kniescheiben-Zeh-Bremseinlage.

Also Knie verbunden, Schock überwunden und weiter gen Tal. An der Hermannsklippe links gen Steinerne Renne und wieder zurück nach Drei Annen Hohne. Obwohl schon mehrmals mit dem ESK im Harz, war es doch mein erstes Mal auf dem Brocken, dazu noch bei perfektem Wetter. Selbst auf dem Brocken beste Fernsicht und 20 Grad – genial.

Harz

Tag 2:

Diesmal direkt von Wernigerode ins Gelände. Der Bremser zog einen schnöden Arztbesuch der Tour vor, ein anderer hatte sich bei einer im Nachbardorf stattfindenden Hochzeit angemeldet und schied somit auch aus. So erfolgt mit reduzierter Mannschaft die Anreise gen Plesseburg und vorbei an Kochstein und Jägerkopf wieder zum Brocken. Die üblichen letzten 3 km hinauf zum Gipfel, Gipfelbier und durchs Gelände gen Drei Annen Hohne.

Etwas unerfreulich war, dass samstags auch die örtliche Saufjugend den Weg gen Gipfel nahm. Da es ein Rowdy bei der Auffahrt vorzog an meinem Sattel zu ziehen, musste der rasante Aufstieg kurz unterbrochen, mit ein paar gezielten Schlägen und Worten erzieherisch eingegriffen, um dann mit dem nötigen Adrenalinschub und erhöhter Trittfrequenz den Gipfel zu erreichen – zum Wetter passend mit etwas vernebelter Stimmung.

Harz
Harz

Tag 3:

Da die Wunde des Bremsers noch keine Dauerbelastung zuließ, erfolgte die Abreise wieder ohne ihn. Von Wernigerode nach Schierke, von dort gen Dreieckigen Pfahl und über den Goethe Weg wieder auf den Brocken. Am Königsberg die Panzerplatten hoch und wieder die letzten 3 km gen Gipfel. Ein Gipfelbier später ging auf dem allseits beliebten Hirtenstieg gen Eckerstausee. Der nördliche Aufstieg erfreute sich an diesem Tag besonderer Beliebtheit – uns begegneten mindestens 10 Personen den Panzerplattenweg radelnd – bergauf.

Nach einer für mich durchaus üblichen Erdung aufgrund einer Lenkerfehlhaltung im Kurvenbereich ging es weiter auf der Ostseite des Sees gen Staumauer. Der letzte Teil der Strecke weist einen nicht zu verachtenden Wurzelbestand auf. Auch hier erfolgte nach 2/3 der Strecke ein weiterer Abgang, bei dem ich gerechterweise das andere Knie im Mitleidenschaft zog. Leicht lädiert erreichten ich die Staumauer, auf der noch der alte DDR Grenzpfahl die damals in der See/Staumauermitte verlaufende Grenze ausweist. Zurück ging es gen Ilsenburg etwas früher als geplant wobei sich das Straussenei am Knie weniger hinderlich erwies als gedacht.

Eckerstausee
Eckerstausee

Am Ende der 3 Tage waren knapp 150 km gefahren, 3200 hm erklommen und das bei einmaligem Wetter.

Auch wenn bis 2017 die Harzstürme in fernen Ländern stattfinden werden – spätestens 2018 sollte der ESK zu seiner Quelle finden!

 

1 Kommentar

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  • Herrliches Wetter, schöne Bilder. Neid…
    Aber der Friede wurde durch Angehörige der ortsansässigen Population gestört, ts ts ts… vielleicht waren es ja doch Touristen. Eigentlich sind doch die Harzer ganz nett.
    Gute Besserung für das Knie.

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