2. Etappe
Am zweiten Tag der Vogesenquerung liegen eigentlich 4 Etappen von Lichtenberg über La Petit Pierre, Dossenheim/Zinsel, Saverne nach Obersteigen auf dem Programm. Wegen gesundheitlicher Probleme wird beschlossen das heutige Tagesziel auf kürzerem Wege zu erreichen und den TMV kurzfristig zu verlassen. Doch zunächst geht es durch den Naturpark der Nordvogesen planmäßig von Lichtenberg nach La Petit Pierre.
Nach einem Blick zurück auf das erste Etappenziel heißt es gleich wieder Trails rocken.
Koniferentrail
Hier und da tritt der Buntsandstein heraus präpariert ans Tageslicht, in diesem Fall der Ochsenstallfelsen.
Rocher de Ochsenstall
Nach Wimmenau und Erckartswiller erreicht man mit La Petit Pierre eine alte Festungsstadt. Teile stammen aus dem 17. Jahrhundert und früher. Der Name steht für „kleiner Stein“ und nicht für den „kleinen Peter“, daher auch das „la“.
La Petite Pierre I
Zunächst bleiben wir auf dem TMV, es geht talabwärts entlang des Niederbaechels. In Oberhof ist Mittagszeit und der bei Einheimischen beliebte Treff ist gut bevölkert.
Felsformation
Hier verlassen wir den TMV und kämpfen uns durch das „Land des Einhorns“ wieder bergan. An der Sauweide geht es endlich wieder bergab, am Stutzbach runter bis zum Canal Marne au Rhin (Rhein-Marne-Kanal). Entlang diesem können die gemütlich vor sich hin schippernden Freizeitkapitäne auf ihren Booten beobachtet werden. Kurz vor Saverne in Stembach überqueren wir den Kanal und es geht in Richtung Süden. Am Brotschberg treffen wir wieder auf den TMV, die letzen 15km am heutigen Tag auf dem Originalweg bis Obersteigen.
Im Hotel Belle Vue wird Quartier bezogen, zu arg überhöhten Preisen wie wir finden. Der Hotelier stimmt uns jedoch mit der Benutzung des beheizten Swimmingpools wieder milde.
Hotel in Obersteigen
Ähnlich des ersten Abends geht es zeitig nach der notwendigen Aufnahme von Nahrungsmitteln ins Bett. Der morgige Tag soll nach den heutigen 55 Kilometern bei „nur“ 1000hm wieder härter werden. Die Landschaft wandelt sich vom welligen Buntsandstein hin zu einzelnen, herausragenden Höhen. Die Täler sind lang gezogen, besonders hervorzuheben der Kanal der Verbindung Rhein-Marne, welcher in Ost-West-Richtung die Vogesen durchzieht.
Profil 2. Tag
Sehr feiner Bericht, ich habe schon sehnsüchtigst drauf gewartet.
Schöne Landschaften habt ihr da bereist.
Bis bald.
War aber auch Zeit, dass die Region zurückerobert wird!
Super Bericht Eule!!!
…und mit Bilder nochmal so eindrucksvoll – echt schade, dass ich an diesem Abenteuer nicht teilnehmen konnte!
„Wegen Totalausfall des elektronischen Aufzeichnungsinstrumentes beim Betreten des Hotels wird an dieser Stelle auf die ungefähre Streckenbeschreibung bei Bikemap.de verwiesen.“
Dabei hattest du dich doch noch mit Ersatzbatterien aut Thüringen eingedeckt…
Mensch Eule, was ein herrlicher Beitrag!
Ich war vor exakt 2 Jahren mit der damals trächtigen Suse in Wihr-au-Wal und bin all die schönen Pässe der Hochvogesen mit dem Schmalen abgeradelt. Ein wirklich traumhaftes fleckchen hügeliger Erde, nur der – typisch französich – raue Asphalt nervt und frist Gummi. Nächstes Jahr besuchen wir unsere Freunde dort wieder.
Hach ja, schöne Erinnerungen werden wach. Ich war 3x dort (und immer ohne Fahrrad, ich Larve…). Einmal mußte ich auf dem Heimweg nach Deutschland wieder zurück nach Munster, den gekauften Käse luftdicht einschweissen lassen.
Liebe Eule, ich beneide dich wirklich sehr um deinen kleinen Trip! Zum einen war ich damals im Jahrhundertsommer ’03 ebenfalls in der Gegend und habe mich bis in die Pyrenäen gekämpft, zum anderen habe ich sowas auch mal wieder geplant gehabt, aber mein kleiner persönlicher Steinbruch hat leider gerade Ausgangssperre.
Super Bericht! Wusste nicht, dass man mit dem MTB so viel Spass haben kann ;-). Liebe Grüße nach Frankfurt… menis
Man könnte glatt glauben, die Eule stand kein einziges Mal fluchent in der Gegend und hat über Gott und die Fahrradtechnik geschimpft.
War es wirklich so himmlisch und erholsam? Du im Einklang mit dir, Natur und Maschine?
Eule, wie gerne wäre ich mit dir durch die Vogesen geritten. Aber es bleibt ja noch die Möglichkeit, die letzten beiden Etappen eines Tages zusammen zu fahren und den Rest in die andere Richtung.
Schade, dass dein Höhenmesser für den vierten Tag nichts ausspuckten kann, denn 3000 Höhenmeter auf nicht mal 70km ist für Mittelgebirge schon Wahnsinn.
Du hast uns aber leider Deinen Reisekumpanen gar nicht vorgestellt.
Danke für den tollen Einblick in die Vogesen!
rb
Hallo,
klingt wirklich nach einer tollen Tour! Klasse!
Könnt ihr mir verraten, wie hoch ca. der Trail-, Schotter- & Asphaltanteil dieser Tour ist.
Ansonsten weiter so, macht Spass, eure Berichte zu lesen
Grüße
Gerald
Toller Bericht. Nur schade dass ihr eine der schönsten Abfahrten die ich kenne verpaßt habt: Vom Grand Ballon ins Rheintal 1100 Hm am Stück mit allem was das Bikerherz begehrt.
Die Verteilung des Belages ist ungefähr 10-15%Asphalt, echte Trails etwa 20-25% und der Rest sind Forstwege, welche besonders im nördlichen Tail überwiegend sandig sind. Man muß dazu sagen, dass wir auch einige Streckenabweichungen von der Originalroute hatten. Besonders der vierte Tag war eine einzige Diretissima…
Den Grand Ballon haben wir nicht wirklich verpasst, wir haben ihn uns nur für das nächste Mal aufgehoben 😉
spitzen bericht!
es fehlen aber schon noch die üblichen fotos der zwei helden. gibts denn keine?
Hallo,
ich habe Euer Familienfahrrad gesehen kann man das gegen einen Betrag ausleihen?
Gruß andreas