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L’Eroica 2008 – die ersten Stunden

IRN . Guten Morgen Deutschland!
Hier ist Didi A. Senftenberg und wünscht der ganzen Radsportwelt eine schöne Woche.
Die Redaktion von IRN hat die letzten Tage unermüdlich gearbeitet, um den Ereignissen im fernen Italien bei der L'Eroica 2008 gerecht zu werden. Die aufwendige Recherche nach dem seltenen Bildmaterial stellt uns vor unsere größte Herausforderung. Doch auch hier waren wir erfolgreich:


Team Deutschland – kurz vor dem Start in dunkler Nacht.

Das Team im Einzelnen:


Robert Stelzenacker – startet als amtierender Berliner Meister.


Dieter Kemper und Siggi Staub.


Didi Turgau mit Nic, the crow from crawley.

Die Gruppe um Stelzenacker, Kemper und Staub lief vom Start an gut und sprang von Gruppe zu Gruppe. Es wurde sehr schnell deutlich, dass sie an diesem Tag, auf den sie lange gewartet hatten, die Initiative ergreifen wollten. Die drei harmonierten perfekt und schoben sich immer weiter nach vorne.
Es machte nicht nur auf mich den Eindruck, als wollten Sie von Anfang an das Tempo vorgeben, nicht zuletzt um den Italienern schon in dieser frühen Phase ein wenig die Hoffnung zu nehmen.
Thurgau hingegen verfolgte von Anfang an eine eher defensivere Strategie und seine Zeit sollte wohl noch kommen.
Nach einiger Zeit wurde ich Zeuge, wie Stelzenacker auf die Gegenfahrbahn ausscherte, natürlich ohne Licht. Im spärlichen Licht meiner Scheinwerfer konnte ich beobachten, wie er mit beiden Händen unter seinem Sattel eine alte Praktika hervornestelte, dem Gegenverkehr auswich, den Oberkörper um ca. 135° nach hinten drehte und ein paar Blitze in die verdutzten Gesichter des Feldes schoss. Seine sensationelle Radbeherrschung brachte nicht nur die Italiener zum kopfschütteln. Sensationell!
Ich kann an dieser Stelle nur beteuern, dass IRN weder Kosten noch Mühen scheuen wird, um Ihnen diese privaten Schnappschüsse des Robert Stelzenacker präsentieren zu können – sind sie doch die einzigen Dokumente der Geschehnisse in diesen ersten dunklen Stunden des Rennens. Und es war dunkel und es war bitter kalt.

Didi A. Senftenberg für © IRN Berlin (Investigated Racing News Berlin)

1 Kommentar

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  • Ausgesprochen ansprechende Photographien! Turgau und der mir bis dahin völlig unbekannte junge Amerikaner hatten allerhand neumodische Bekleidungsmaterialien am Körper. Hauteng, regelrecht elastisch – wie in einen platzendengen Fahrradschlauch gepresst, standen die beiden am Start! Des weiteren trohnten hoch aufbauende Kunststoffschüsseln auf ihren Häuptern und das Rahmenmaterial, wie auch die Kombination der Rahmenwinkel des amerikansichen Rades waren uns unbekannt und muteten höchst seltsam an. Siggi und ich hatten größten Respekt vor diesen experimentierfreudigen jungen Rennfahren, auch wenn uns klar war, dass der Staub der Straße ihnen Mores lehren würde. Trotzdem, ohne Männer wie diese, die bereit sind das fragende Schmunzeln der internationalen Radsportelite über sich ergehen zu lassen, die sich ohne Rücksicht auf den Rat erfahrener Piloten in Gummi hüllen und auf kleinen Aludur-Rädern starten, ohne diese Männer würde es wohl keinen Fortschritt geben… D. Kemper

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