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Jockels Uckermarktraum

Lange liegt diese bereits zurück, doch war sie einfach zu schön, um sie so mirnichtsdirnichts unter den Teppich zu kehren. Nun, schon bald zwei Wochen zurück in Frankfurt, erinnere ich mich gerne an diesen Sonntag im März zurück. War es doch genau ein Tag vor meinem Geburtstag…

Eigentlich wollte ja der Rob was zu der Runde schreiben, aber wir Studenten sind einfach total im Streß und kommen zu rein garnichts. Nun schaffe ich es aber doch und los gehts:

Wir trafen uns zu äußerst früher Stunde um halb neun am Bahnhof JEEEEESUNDBRUNNEN, bestiegen die Regionalrakete gen Norden und entstiegen ihr in Chorin. Der Himmel meinte es gut, wie schrieb Jockel damals „Der Monsun wurde abgesagt“, so hatten wir strahlend blauen Himmel, die Sonne lachte auf uns herab und die Temperaturen waren für Anfang März der globalen Klimaerwärmung entsprechend.

Neben dem Oberst (eine Woche zuvor feierte er einen runden Geburtstag und war guter Laune), dem Rob und mir, hatten wir noch eine weibliche Begleitung: Rennschnecke. Ich kann es vorweg nehmen, sie stellte sich in keiner Sekunde so an, wie manchesmal ich… Sie klebte an unseren Hinterrädern und ließ sich durch keine Gemeinheit abschütteln.

Gleich nach Chorin, den grauen Stelzvögeln, der herrlichen Wiese, kam ein kleiner fieser Stich, welcher uns einige nach oben beförderte. Am Pferdeberg vorbei führte unser Weg in nördlicher Richtung gen Senftenhütte. Weiter nach Norden kreuzten wir die B198, kamen an einigen limnologischen Erscheinungen vorbei, bevor die Albrechtshöhe erreicht wurde.

Jetzt kletterten wir auf den Col de Telegraphe, gleich danach auf Bibi's Hausberg, anschließend kamen wir durch Altkünkendorf. Irgendwie sieht es in manchen Dörfchen des Biosphärenreservats aus wie in einem Museum. Ist wahrscheinlich ob der zu erwartenden, bzw. erhofften Berliner Touristentaler auch gewollt.

Nach Altkünkendorf rollten wir entlang des Heiligen Sees westwärts, überquerten die A11 um durchs menschenleere Naturschutzgebiet des Grumsiner Forstes zu gelangen. Nun wieder in nördlicher Richtung kamen wir zwischen dem Rother und dem Kleinen Päßnitzsee in die Poratzer Moränenlandschaft. Die Schönheit dieser Landschaft an diesem frühlingshaften Märzmorgen in Worte zu fassen fällt schwer. Einfach selber mal hinfahren und erleben.

Wir querten Poratz, ließen weiter nördlich den Fuchsberg links liegen und kamen nach Hessenhagen.

Hesse in Hessenhagen

Ein Hesse in Hessenhagen

Noch weiter nördlich ging es dann durch Groß Fredenwalde, dabei rollten wir ziemlich lange durch offenes, weites Land. Sehr schön!
Wir kamen durch Voßberg und Flieth ehe wir die Eulenberge erreichten. Wir hatten einen wunderschönen Blick auf den Großen Potzlower See und den noch viel größeren Oberueckersee. Dabei entstand dieses wunderschöne Bild:
Und das wird später alles Deins sein, mein Sohn...
Weit ist das Land!

In Potzlow machten wir einen Knick gen Osten und ab Seehausen führte unser Weg fortan in südliche Richtung. In Seehausen verloren wir kurzerhand unsren Rob. Das fiel uns aber erst nach seinem telefonischen Hilferuf auf…
Nach kurzem Warten kam er dann auch angehechelt 😉

Es ging wieder leicht bergauf im Melzower Forst, dies bedingte ein Auffüllen unserer Wasserreserven. Nette Menschen in Melzow machten uns darauf Aufmerksam, das Wasser nicht umsonst sei und so gab es volle Flaschen erst nach Entrichtung eines kleinen Obulus. Das Rockfestival mit 25000 Besuchern, welches ich dort ausrichten wollte und den Auftrag als Cateringpartner bekommt jetzt jemand anderes…

Wir querten erneut die A11, als ein paar Kilometer später nach Steinhöfel und einer kleinen Pause meine Kette meinte zu reißen. Diverse technische Probleme an meinem Rad hatten schon zu mehreren Zwangspausen geführt und nun stand das Projekt „Zug in Angermünde um 16:irgendwas“ stark auf der Kippe. Bzw mein Grab in unmittelbarer Nähe…

Aber dank der reizenden Hilfe unseres Oberst wurde die Weiterfahrt ermöglicht. Dieses Bild entstand zwar schon etwas früher auf der Tour, doch so ähnlich sah es an jeder Zwangspause aus ;-)))
Jockel mein Zweiradmechaniker
Alle machen Pause, Jockel frickelt Eules Rad zusammen.

Jetzt war es auch nicht mehr weit und mit Blick auf den Wolletzsee hatten wir Angermünde auch fast erreicht.

Nach exakt 100km traumhaften Kilometern ging es an die obligatorische Bahnhofsstärkung bevor der RE nach einrollte.

DANKE Jockel!!!

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darkdesigner

2 Kommentare

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  • In der Tat, ein schöner Tag. Und eines sei der geneigten Leserschaft verraten: Hätten sich dieses Mal nicht die Technikgötter wiederholt und massiv gegen ihn verschworen, hätte es Eules großer Tag werden können. Doch nach abgefahrenen Bremsgummis, geplatztem Schaltzug und diversen Kettenrissen konnte er froh sein, Angermünde zu erreichen. Und das tat er dann auch in einer Art, die das kurz zuvor zu seinem Namen hinzugefügte Initial „H“ gründlich tilgte. Also ab sofort wieder für Jedermann (..und natürlich -frau): EULE!

    Auch die Rennschnecke sei an dieser Stelle gegrüßt, ist doch nicht mit letzter Konsequenz auszuschließen, dass es ihre Anwesenheit war, welche Eule veranlasste, wie ein ganzer Kerl zu handeln.

  • Eule, ein schöner Abschlussbericht deiner Praktikumszeit hier in Berlin! Sollte an deinem Rad mal wieder etwas klappern, dann bist du jederzeit herzlich in meinen Keller eingeladen. Du kannst dich dann etwas über mich beschweren und nen büschen telefonieren und ich kloppe in der Zeit den Lehmmantel von deinem Umwerfer. Liebe Grüße und hoffentlich bis bald (gern auch nicht im Keller)… menis

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