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[KSGC – 3. Lauf] Wettkampf um den Rand der Randsportarten

Das Bosseln wurde von den Ostfriesen nur deshalb erfunden, um sich legal auf ihren platten Strassen zusammenrotten zu dürfen und dabei große Mengen Alkohol zu konsumieren. Was sonst sollen die in der trostlosen Gegend auch machen??? Und so brauchte es auch ein ganz simples Spiel: Kugel die Strasse entlang kullern, weiter als der Gegner bosseln, fertig. Das man das nur in Ostfriesland spielen kann liegt auf der Hand, da ein Gebirgsmassiv auf diese Art und Weise nur schwerlich zu überqueren ist. Straßengräben sind der größte Gefahrenherd.

Uns empfingen also morgens um 11 in Wildenbruch Stullen und Bier, um 11.30 gab es die erste Runde Korn. Dann erhielt jede Mannschaft einen Rucksack, der eine Bosselkugel, Läppchen, Startnummern und eine Flasche Sherry enthielt. Die meines Teams war bereits nach dem zweiten Spiel leer, da wir die Gegner in Grund und Boden gebosselt hatten und sie deshalb mit unserem Sherry trösten mussten. Und so latscht, säuft und bosselt man den ganzen Tag Nebenstraßen und Feldwege entlang. Der deutliche Sieg meines Teams war vermutlich einzig auf unsere überlegene Trinkleistung zurückzuführen und auch meine in Irland gestählte Leber tat ihr Bestes.

Jedoch fördert das Bosseln auch die Sozialkompetenz: Nicht nur das man den Alkohol miteinander teilt, den Gegner über die im moderigen Graben verlorene Kugel hinwegtröste. Die Teamkollegen trockenen, säubern und polieren jedem Werfer auch seine Bosselkugel. Ein Akt, den meine männlichen Kollegas mit vorbildlicher Sorgfalt ausführten.

Nun sitzen Boerge und ich also manchmal auf unserem heimischen Sofa und überlegen, wie wir diese aufreibende, Schweiß-treibende, taktisch anspruchsvolle Sportart auch dem Kader näher bringen könnten. „Schweine-Bosseln um den Helmholtzplatz“ ist der Arbeitstitel, -Schwangere und Mütter werden natürlich auch partizipieren können und Theo kommt mit dem Bier in einen Bollerwagen. So oder so ähnlich wink

Grüße,

Jen*

Danke Jen*! Radgefahren wurde am vergangene Sonnabend auch. Gewonnen hat sehr souverän Micha, hinter ihm wurde in einem packenden Zweikampf der zweite und dritte Platz zwischen (2.) und Rick (3.) ausgefochten. Sabine heimste wieder dick Punkte in der Frauenwertung ein. In der Gesamtwertung der Männer hat J-Coop nun bequeme zehn Punkte Vorsprung, das sieht gut aus, den letzten Lauf im Februar betreffend.
Jedenfalls war die Örtlichkeit des Velodroms großartig. Es hat große Freude bereitet. Einige Bilder sollen dies verdeutlichen:

Volle Tribünen im Hintergrund

Der Start

Die Serpentinen

Der zweite Anstieg

Die Kehre

Die Gegengrade

Die Gegenseite

Wer schnell sein will, dessen Rad muss leiden

Wer trinken will, muss früh ausscheiden

Die Siegerehrung

rob

2 Kommentare

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  • @Jen* und Boerge: Ein schoener Bericht, der mich an meine alte Heimat erinnert, da dort auch diesem skurillen Sport nachgegangen wurde. In einer Kurve stand eine dieser gelben Telefonzellen deren Glasscheiben regelmaessig Einschlaege der Bosselkugeln hinnehmen mussten.

    Was fuer ein toller Austragungsort fuer einen KSGC Lauf! Die super Bilder sprechen fuer sich und ich freue mich schon auf den naechsten Lauf am 10 Feb.

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