Home » Touren » Steinerücken in den FichtelMountains

Steinerücken in den FichtelMountains

(upload im Auftrag von El)
3e.jpg

Da sich bis zum jetzigen Zeitpunkt keine der beiden Pixelhäscherinnen erklärend zu den Vorfällen am 2. Juli anno 2006 gemeldet hat, obliegt wohl mir es ein paar wohlwollende Zeilen niederzukritzeln.

Vor geraumer Zeit gelang es Coffee ein paar der sagenumwobenen Lettenbrüder, welche hoch oben in den Fichtelmoutains ihr Unwesen treiben, ins lauschige Nürnberg zu locken um ihnen das in diesen Breiten sehr beliebte Geländeradfahren näherzubringen. Verzückt von der Gastfreundschaft der Ortsgruppe Nürnberg versprachen sie einen Gegenbesuch in den Bergen der Fichtelwichtel zu organisieren welcher auf den 2ten Juli terminiert und angetreten wurde.

Nachdem ich die Woche zuvor in einer Gesteinskette namens fast gestorben wäre, gelobte ich mich dieses mal besser vorzubereiten. Als erstes wurde der Klappspaten aus der Halterung entfernt und durch eine Klappspitzhacke ersetzt. Auch sollten diesmal ein paar Barren reinster Energie in mein Marschgepäck. Der Dealer, bei dem ich diese erwarb, nahm mir damit die Angst im Fichtelgewichtel bei Entkräftung jämmerlich zu verenden und gleichzeitig alle meine Taler. Auch versprach er mir das nirgends „jan“ draufstehe.

Gut vorbereitet strebte ich in aller Herrgottsfrühe gen Fürth um Blacksurf aufzusammeln und die ersten Meter locker durch die Pegnitzauen zum Nürnberger Bahnhof zu rollen. Überpünktlich angekommen labten wir uns bereits an allerfeinstem Gefiltertem und Morgengebäck zu horenden Preisen, als unsere Reiseleiterin und der Rest der Truppe nach und nach in die Bahnhofsmittelhalle tröpfelte. Aufsehenerregend blockierten wir noch eine Weile den normalen Personenfluß bis wir uns endlich packten um unser Reisemittel in Form eines Regionalexpresses zu besteigen.

Die Fahrt war sehr kurzweilig und so kamen wir pünktlich in Marktredwitz an. Zu unserem erstaunen hat sich fast die gesamte Lettengebrüderschaft inklusive ihrer Lettenschwester am Bahnhof dieser Bajuwarischen Kleinstadt eingefunden, um uns CC-Pussies zu zeigen, was es heißt richtig hart Bergrad zu fahren. An dieser Stelle werdet ihr verstehen, dass ich die beiden Eisenschweininnen in dieser Situation auf keinen Fall allein lassen konnte, was meine wiederholte Anwesenheit bei den erklären dürfte.

Hier mal meinen fetten Respekt an Niki die kaum 50kg wiegend ein vollausgewachsenes, noch unzugerittenes Norco mit fast zu vernachlässigenden 25 kg Gewicht, die Berge hoch und runter navigiert.
DSC01765-ak.JPG

Nach Feststellung der Ist-Stärke (ich glaub wir waren fast 20 Leut) übergab Coffe das Kommando an LB-Jörg, welcher das Fahrerfeld sogleich auf kürzestem Weg in die naheliegendste Baumgruppe und auf die ersten Meter holprigen Untergrundes führte. Schon hier machten wir die erste Bekanntschaft mit den vom Terraforming der letzten Tage zugerichteten Wegen . Wo einst ein mittelprächtiger Waldweg sich durchs Nadelgehölz schlängelte, taten sich jetzt Risse so mächtig wie der San Andreas Graben auf, in welchen uns nun der Hudson River entgegen floss. Bei den Temperaturen und dem unermesslichen Sonnenschein, den uns der Wettergott entgegenschleuderte, nahmen wir dies einfach hin und atmeten die reine Luft tiiiief ein.

Da in jedem von uns ein kleiner Poser steckt, wurden nach kurzem warten auf die ersten zurückgebliebenen (ich hatte die hand bereits zuckend an der Spitzhacke), die ersten Bilder fürs Poesiealbum gemacht. Hier ein dank an alle Pixel-hascher und -bieger für eure verewigende Leistung an der digitalen Optik.

Die LB-Reiseleitung hatte wohlweislich unserer vorlieben für „etwas strecke“ eine interessante Routenplanung ersonnen, welche uns ganz langsam an immer schwierigere stellen heranführte, welche ein jeder auf seine Weise meisterte. OLB-Eman parierte eine sich nach einer uneinsehbaren Kurve auftuende Erdverwerfung bravourös, indem er sich der attraktiven blonden Joggerin direkt vor die Füße warf. Na das nenne ich sloopstyle 😉

Sehr gut fand ich das die LB´s uns nicht einfach von der nächstbesten Klippe droppen ließen sondern immer kurze Erläuterungen zu den zu befahrenen Streckenabschnitten gaben. Auch der ein oder andere Hühnchenweg wurde dankend genutzt (natürlich nicht von mir).

Als sich die ersten Felsbrocken meiner Frontsuspensionstechnik näherten gingen spontan die Schleusentore für´s Adrenalin auf und jahrelang antrainierte Bewegungsabläufe verselbständigten sich, um in einer Symphonie an Sprüngen ,Hüpfern und kontrollierten Simultanhandständen mit 2einhalbfachen Salcho in gestreckter Hocke zu enden. Für eine Nanosekunde dachte ich auch mir schlägt es die Tauchrohre ins Kleinhirn… oder waren´s doch die Standrohre?

DSC01768-k.JPG

Derartige Aktionen bestärken das Hungergefühl, welches wir auf der Köseeine beim Berghüttenwirt wieder los werden wollten. Es wurden etliche Bleche feinsten Kuchens, „ein Kloß mit Soß“ sowie die ein oder andere Phosphatstange mit Kartoffelstäbchen vernichtet. Auch Gebrautes und Gefiltertes durfte nicht fehlen, denn wer nuckelt schon gern den ganzen Tag an lauwarmer Abbelschorle aus den PU-Sack rum.

Frisch gestärkt testete Rohbau erst einmal seinen Gleichgewichtssinn auf der Zugangstreppe zur Hütte indem er einen Handstand auf der Lenkstange ausführte. Bravourös gestanden das Ding, nur der Abgang gab leichte Abzüge in der B Note. Um die B Note ging es auch im folgendem Treppenabschnitt. Wem Natursteintreppenfahren einfach zu langweilig ist, der versuche es mal mit in unregelmäßigen Abständen fehlenden Treppenstufen oder anderen Lustiglichkeiten wie engeren Kehren. Nicht alle kamen flüssig in einem Zug runter, doch in solch einem Terrain wieder genügend Fahrt aufzunehmen, um sicher fahrend unten anzukommen, halte ich persönlich für viel schwieriger. Langsam ans Terrain gewöhnt wurde nun nicht der Schwierigkeitsgrad erhöht, sondern die Leidensfähigkeit durch eine Streckenverlängerung ausgelotet. Der ein oder andere musste systembedingt an der Strecke pausieren um das kochende Hydrauliköl in seiner Zugstufendämpfung auf Betriebstemperatur runterkühlen zu lassen oder täuschte einfach einen Platten vor, indem er eine sich in der Mittagssonne erwärmende Kreuzotter bat ihm in den Pneu zu beißen.

In solchen systembedingten Boxenstopp Pausen zeigten die LB´s uns ihr wahres Können beim befahren von 45° Felsplatten auf dem Vorderrad und anderen Wahnsinnigkeiten. Beim Thema Wahnsinn gebührt OLB Wastl besonderen Respekt ob seiner beachtenswerten Fähigkeit den Trail zu FÜHLEN und auf diesen innerhalb von pikosekunden zu parieren. Cateye Stadium 3 zum Nightride ??? Nö braucht der nicht.

Aber die richtig harten Prüfungen kamen noch und hier trennte sich die Spreu vom Weizen. Ich vermag es nicht genau zu beschreiben, aber „steil runter um ein Gebüsch herum und hopps aus 700mm ins flache“ könnte ungefähr hinkommen. Nun erst als Bumble das Pfälzer Urgestein dies vollbrachte wagte ich mich an diese Stelle heran. Nicht lange gewartet und rein in die Klickkies bevor der schiss sich noch vergrößert, plumms… geschafft. Mit Sicherheit nicht ganz so elegant, aber ohne auf der Nase zu landen.

Auf Grund der fortgeschrittenen Zeit und der bereits vernichteten befanden wir uns viel zu schnell wieder auf Ausgangsniveau und somit am Ende dieser erlebnisreichen Ausfahrt. Doch zuvor sollten noch ein paar Reifen geflickt und Schlammlöcher (ich glaub die nennen sie dort „Letten“) durchfahren werden ,welche nach den schweren Unwettern zahlreich zur Verfügung standen. Am Bahnhof angekommen verabschiedeten wir uns herzlichst von den LB, nicht ohne unser wiederkommen anzudrohen, und bestiegen zeitnah die DB Richtung Nürnberg.

Wer in Deutschland am Sonntag gegen acht einen RE besteigt muss eigentlich für wahnsinnig erklärt werden. Knackevoll mit Rädern und Subjekten unterschiedlichstem Geruche standen wir im Gang und würgten das verpestete Atemgas runter. Jeder nur soviel wie er dringend nötig hatte, um Folgeschäden zu vermeiden und überlebten die 1,5h nur knapp.

Ein kurzer Stop im Subway und die Fahrt durch die abendlichen Pegnitzauen rundeten den Tag zum Ende hin ab.

Ein phänomenaler 2ter Juli 06 war es gewesen. Vielen Dank an die Lettenbrüder und die Frange für dieses Radsportereignis.

eL

13 Kommentare

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

  • Danke für deinen Bericht! Allerdings scheint es so, als ob es mehrere Parallelräume im Universum gibt, in denen das Thema „Radfahren“ vollkommen unterschiedlich interpretiert wird. Nichts, aber auch garnichts habe ich verstanden. Handstand auf dem Lenker? Drop von 700hm auf Meereshöhe? Lettenbrüder? 25kg Norco? El – verdammt, was machst du da in Bayern? Wieso nehmt ihr nicht einfach euer Rad und fahrt damit in der Gegend rum? El – bitte komm zurück! In ernster Sorge… menis

  • lieber eL,
    als freerider/downhiller/dirter bist du bestimmt `ne große nummer. aber nicht als texter. fichtelgewichtel, gesteinskette namens alpen, pixelhäscherinnen, du kommst dir wohl wunder wie witzig vor, gell? ich hab selten so einen platten, möchtegernkomischen tour-bericht gelesen. außerdem läßt deine interpunktion stark zu wünschen übrig. wie wär´s, wenn du, anstatt immer nur auf den pisten rumzubügeln, auch mal die eine oder andere stunde am schreibtisch verbringst? dann klappt´s auch mit dem texten!
    lg
    vom ralle!

  • Guten Tag Ralle,

    entschudlige bitte, aber ein derartiges Urteil kannst und darfst du dir nicht erlauben. Wir kennen El, wir lieben El, wir lachen gern mit und auch gelegentlich über El, er ist wie er ist und das ist wichtig und ganz besonders gut so. Also runter von deinem Ross und immer schön das Maul halten. Liebe Grüße… menis

  • ralle knalle kanalle, was willst du denn? wer bist du, als dass du dir ein urteil über el und seinen schreibtstil erlauben kannst? come mierda!

    hey el, finde deinen bericht richtig klasse. ich wusste garnicht, dass ihr überhaupt kontakt zu den lettenbrüdern unterhaltet. das fichtelgebirge mit den locals unsicher zu machen ist sicher nen tolles ding – und ne tolle herausforderung.
    die bilder sind etwas klein, aber ansonsten sehr schön!

    grüße, rob

  • aber dd, der Satz ist grammatikalisch auch nicht so ganz sauber, nicht wahr? 😉

    und dj ralle (kennt jemand den?): Zum Trollen sind andere Webseiten da…

  • meine herrn
    ist es nicht immer das gleiche mit dem haar in der suppe? findet man keines ist es die rechtschreibung grammatik oder die interpunktion an der man würgt.
    aber damit kann ich gut umgehen 😉

    also mich als runterhügler freireiter oder schmutzer zu bezeichnen wäre scho übertrieben.

    @rob
    der kontakt ist noch nicht soo alt und die bilder sind auch irgendwo in groß. werd sie mir mal aneignen und in eine echte galerie auf einer echten website laden

  • @DJ Ralle,
    …und Du könntest `mal in puncto Groß-und Kleinschreibung einen Nachhilfekurs gebrauchen..gelle:-)..oder mach einen Yoga-Kurs,dass Du a weng entspannter wirst..Herr jeeeeeeh nochmal…

  • @dj Ralle
    du liebst den Apostroph gell, gleich drei hintereinander:

    so
    klappt´s

    mit dem Texten nie und mit der Kommunikation schon garnicht.

  • Ick glob ick zieh um!

    Man also das is doch schon viel eher mein Geschmack, geiler Bericht, geile Tour. Nich falsch verstehen, ich weis natürlich das man auch hier zu Lande richtig spaß haben kann, und das das zum Glück auch oft genug geschieht. Neuerdings bereitet mir sogar das rum schwucken auf Asfalt spaß und schöne abwechslung.
    Jeder der mich kennt weiß aber auch das das, was da oben nieder geschrieben steht, sehr nahe meiner Vorstellung vom perfecktem Ride kommt.
    Weiter so!

  • @ poper, du weisst doch, alle wegen führen nach rom, man muss nur den richtigen zug nehmen 😉 hier ist jederzeit jeder willkommen. einfach melden 😉

    @ DJ ralle, na das ist doch musik in meinen ohren. ich würde vorschlagen du gehst wieder hinter deinen plattenteller und setzt deinen kopfhörer auf, vielleicht solltest du dir dazu noch ne blindenbrille zulegen, dann klappts auch mit dem nachbarn 😉

Archiv

Archive

Folgt uns auf