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Sommersonnenwendefahrt, ein kurzer Abriss

Von Jockel:

Dunkelheit, Schlafentzug, avisierte 80-85km Gelände. Dem gegenüber stand die relative Kürze der Dunkelheit und ein hoch motiviertes Team. Zum ersten mal sollte eine Nacht um die Sommersonnenwende herum genutzt werden, um zu prüfen, ob es zu den inzwischen obligatorischen Nightrides des Eisen-SK noch Steigerungsmöglichkeiten gibt.


Der Stechlin am Morgen (Foto: )

Pünktlich 22:15 setzte sich am S-Bahnhof Lehnitz der Tross in Bewegung. 16 Einzelkönner, wollten der Nacht trotzen:

Den Helden des , Ackebua, Arthur Dent, Boerge, Carl, frenkhenk, J-Coop, , Rob, Ritzelflitzer, S-Punkt, Staubi und Trillian, schlossen sich mit Mr Proper, PHR3AK und Steppenwind noch drei Gastfahrer an. Mr Proper ahnte zu diesem Zeitpunkt noch nicht, was diese schicksalhafte Nacht speziell für ihn noch im Füllhorn hatte und so war er noch guter Dinge.

Die Jacke, die Meute durch dunkle Wälder und über lichtlose Felder zu führen, hatte ich mir angezogen. Es galt, unter Deckung der Dunkelheit, bei Meidung von Straßen und unter weitestgehender Umgehung von Ortschaften, einen Weg in Richtung Norden, nach Fürstenberg zu finden. An dem ein oder anderen einsamen Waldsee, war die Schwimmfähigkeit der Teilnehmer zu überprüfen. Gegen 0400 sollte der bevorstehende Sonnenaufgang genutzt werden, um im Angesicht der steigenden Sonne ein Bierchen wegzuputzen. 0514 war der Zug in Richtung Heimat am Fürstenberger Bahnhof zu besteigen, um schließlich, gegen 0615 bei einem gemeinsamen Frühstück im neuen Berliner Hauptbahnhof eine kurze Auswertung vorzunehmen. Größere Wartezeiten sollten durch eine flexible Streckenwahl vermieden werde. Dies geschah, indem die bereits zurückgelegte Strecke, die jeweils aktuelle Zeit, die verbleibende Zeit und die hieraus resultierende mögliche Reststreckenlänge ständig abgeglichen wurden.
Entgegen anders lautenden Meldungen, war es nicht vorgesehen, zwischen 0100 und 0200 das feldmäßige Instandsetzen von defekter Einsatztechnik zu üben. Dennoch wurde gerade bei dieser, sich kurzfristig als notwendig erweisenden Aufgabe, das hervorragend funktionierende Zusammenwirken und die hohe Moral der einzelnen Mannschaftsteile bewiesen.

Doch nun der Reihe nach. 2208 rollte die S-Bahn in Lehnitz ein. Hierin befanden sich bereits 93,75% der gemeldeten Teilnehmer. Mit einer Teilnahme von Roadrunner GS rechnete zu keinem Zeitpunkt jemand, aber dennoch stand einer noch aus. Im Aufruf zur hatte sich dieser Jemand als STW gemeldet. Vermutungen von klügeren Leuten als ich es bin, es könnte sich um Steppenwind handeln, welcher in diversen Themen im IBC-Umfeld durch sein hohes Detailwissen glänzte, konnte ich mir angesichts seines Wohnortes nicht vorstellen. Ich wurde eines Besseren belehrt. Ich möchte an dieser Stelle auf die umfangreiche Webseite hinweisen, welche Steppenwind unter dem Namen „TEAMDOCHNOCH“ betreibt. Sehr interessant für mich hierbei, die hohe Kongruenz der Interessen.

Wir waren nun vollständig und es ging los. Entlang des Lehnitzsees und am Oder-Havel-Kanal, welcher vormals unter Hohenzollernkanal oder ganz nüchtern unter Großschifffahrtsweg Berlin-Stettin firmierte wurde Friedrichsthal erreicht und durchfahren. Weiter ging es Richtung Norden, an Freienhagen vorbei wurde bald das Schloss Liebenberg erreicht. Es rollte gut und auch die Stimmung schien dem zügigen Fortkommen zu entsprechen. Zumindest wurden keine Klagen geäußert.
Dem Zeitplan entsprechend wurde gegen 23:30 das Gebiet der Lankeseen erreicht und gegen 23:45 die erste Badepause am Kleinen Lankesee anberaumt. Die Pflicht gebietet es dem Chronisten, darauf hinzuweisen, dass dem Badevergnügen im nächtlichen See anfänglich nur sehr zögerlich zugesprochen wurde. Und ja, es gab den ein oder anderen, welcher sich im Schutz der Dunkelheit um ein Bad drückte. Ob dies aus Angst geschah, einer der stets hungrigen Hechte könnte gewisse Körperteile für einen leicht zu habenden Leckerbissen halten, könnte nicht ergründet werden. Die Namen der Drückeberger sind bekannt, über hieraus erwachsende Konsequenzen wird derzeit beraten.

Kurz nach 00:00 Uhr waren alle wieder auf dem Rad und die Fahrt nach Norden wurde fortgesetzt. Durch das nachtschlafende Häsen und das nicht wesentlich muntere Gutengermendorf ging es nach Meseberg. Am Schloss vorbei wurde der Weg am Südufer des Huwenowsees gewählt, um nach Baumgarten zu kommen. Bevor es jedoch soweit war, schlug das Schicksal Mr Proper hart ins Gesicht. Geschmeidig, wie man ihn aus dem nächtlichen Müggelgebirge kennt, rollte er an der Spitze des Feldes frohen Mutes voran, ich hatte es mir in seinem Windschatten bequem gemacht, als ein Schlammloch unserer Fahrt ein jähes Ende bereitete. Aus ca. 20km/h, durch ein unvermittelt bis zur Nabe im weichen Schlick versinkendes Vorderrad auf 0km/h gebremst, wollte die Proper und seinem Rad innewohnende Bewegungsenergie irgendwie abgebaut werden. Ihr fiel nichts blöderes ein, als Proper unsanft über den Lenker zu katapultieren. In dem Moment, als sich ca. einen halben Meter vor mir Propers Hinterrad aufbäumte, stoppte auch mein Vorderrad in besagtem Schlammloch. Auch mir blieb in Folge nichts weiter übrig, als mich dem Beharrungsvermögen meines Körpers unterzuordnen. Und so flog auch ich ab. Glücklicherweise landete ich jedoch nicht im weichen Schlamm, sondern auf Propers, wie tot daliegendem Zweirad. Der Aufschlag wurde vor Jahren schon mal unter dem sinnstiftenden Titel „Deep Impact“ von Hollywood verfilmt. Mit einem fröhlichen Fluch auf dem Lippen rappelte ich mich hoch und war schon ein paar Meter weitergefahren, als „Stopp!“-Schreie mich an der Fortsetzung meiner Mission hinderten. Ich lehnte mein Rad an einen der zahlreich vorhandenen Bäume und schritt fröhlich durch den dunklen Forst zur Unfallstelle zurück, um die Ursache der Tumulte zu ergründen. Das dies keine so gute Idee war, merkte ich daran, dass ich, aufgrund der beschränkten Sicht, des Öfteren in Schlamm- und Wasserlöchern versank, welche hier den „Weg“ bildeten. Irgendwann erreichte ich aber doch die Kernzone des Aufruhrs und sah einem sichtlich geknickten Proper ins Auge, welcher traurig und irgendwie apathisch neben einem ca. 3-Mann starken Reparaturtrupp stand, welche intensiv mit Propers Mühle zugange waren.


Reparaturbrigade ESK (Foto: J-Coop)

Durch den Sturz hatte sich der Hinterbau derart verzogen, dass sich das Hinterrad nur noch unter Zwang drehen wollte. Zusehr schliff der montierte Freeridereifen an der rechten Kettestrebe. Keine Chance, so schien es zumindest. Doch Pda hatte die richtige Idee: Ein schmalerer Reifen musste her. Auf Robs Vorderrad dreht sich seit Menschengedenken ein in die Jahre gekommener IRC-Mythos, welcher unbestätigten Gerüchten zufolge, im Zusammenhang mit einem 1993 getätigten Gebrauchtradkauf, in Robs Besitz gelangte. Dieser wurde Rob nun flugs von der Felge gezogen und irgendwie auf Propers Hinterrad befestigt. Rob erhielt durch diese Aktion einen prima UST-Fat Albert in 2,3“ Breite. Nun wurde festgestellt, dass der nun montierte 1,9er Reifen auch nicht schleiffrei laufen wollte und so griff Pda beherzt zum Messer, welches PHR3AK sonst das Überleben im Großstadtdschungel sichert und rasierte dem auch so schon stark mitgenommenen Methusalem unter den Fahrradreifen die Seitenstollen. Bei all diesen Aktionen, welche ca. 20-30 Minuten in Anspruch nahmen, war von Proper kaum ein Wort zu vernehmen. Mit seinem Schicksal hadernd stand er dabei und dachte darüber nach, dass Hobby zu wechseln. Vielleicht könnte ja Schwimmen das Richtige sein, oder Halma?
Dank Boerges Großzügigkeit ist inzwischen eine Lösung gefunden, wie Proper in nächster Zeit zu einem fahrbaren Untersatz kommt, um die anstehende Reparaturzeit zu überstehen. Das ESK sorgt eben manchmal nicht nur für die Seinen. Danke Boerge.

Gegen 01:30 konnte es weiter gehen. Durch Baumgarten, Sonnenberg, Wolfsruh, Großwoltersdorf, am Polzower Wachthaus vorbei ging es nach Buchholz. Wir lagen gut in der Zeit, was ich bereits in Wolfsruh mit der Streckenwahl zugunsten von Altglobsow ausnutzte. Über Hartzwalde/ Dollgow hätte man Strecke kürzen können, aber wir wollte ja auch nicht zu früh dasein. Hin und wieder zog sich das Feld etwas auseinander, wobei gesagt werden muss, dass die Moral immer noch hoch war. Es wurde zwischen 02:00 und 03:30 zwar deutlich weniger gesprochen und den ein oder anderen kamen gar Halluzinationen an, aber gemeckert wurde auch nicht. Ich pendelte nun öfters zwischen der Spitze und den Nachzüglern, wobei ich den dann Vorausfahrenden Hinweise zum weiteren Streckenverlauf mitgab. Trotzdem konnte nicht vermieden werden, dass man in einer offenbaren Kurzschlafphase am Globsowsee vorbeirollte. Die Truppe wurde aber unverzüglich auf den rechten Weg zurückgeholt und eine kurze Pause zur Nahrungsergänzung genutzt. 03:00, wir lagen perfekt in der Zeit. War doch vorgesehen, die gegen 04:00 zu erwartende Dämmerung bei einer Flasche Bier und einem weiteren Bad am Stechlinsee zu genießen.

03:30 Neuglobsow und damit der Stechlinsee wird erreicht. Am Ufer desselben geht es in Richtung Süden, um auf dessen Westseite zu gelangen. Als die Brücke über den Verbindungskanal Stechlin / Nehmitzsee erreicht wird, erfolgt aufgrund der fortgeschrittenen Zeit ein Planänderung. Badepause und Biertrinken wurde gleich hier anberaumt, die Rückfahrt sollte auch wieder durch Neuglobsow auf direktem Weg nach Fürstenberg gehen. Leichte Nebelschwaden auf dem Wasser und die nun minütlich zunehmende Helligkeit, verzauberten die ohnehin schon sehr schöne Landschaft. Außer uns schien alles Leben erloschen. Eine traumhafte Ruhe lag über dem morgendlichen See.
Und es gab tatsächlich wieder Verweigerer, welche die Gelegenheit zur Morgentoilette ungenutzt verstreichen ließen. Pfui!


Stechlinsee (Foto: J-Coop)

04:15 die restlichen Kilometer nach Fürstenberg liegen vor uns. Der Wald ist inzwischen so hell, dass die Lampen aus bleiben können. Unter dem Gelärme früher Vögel geht es durch das immer noch schlafende Neuglobsow und die Stabschlager Heide nach Fürstenberg, welches wir etwas überpünktlich gegen 04:40 erreichen. Der Fahrkartenerwerb stellt selbst an altgediente Informatiksachverständige hohe Anforderungen, welche aber dennoch gemeistert werden, so dass einer geordneten Rückreise nichts im Weg steht. Gegen 06:30 wird der Mc Donald im Berliner Hauptbahnhof gestürmt und dem noch nicht ganz auf Sollstärke befindlichen Personal, noch die ein oder andere Nuss zu knacken gegeben.
Hervorzuheben sind an dieser Stelle Luzi und Suse, welche es sich nicht nehmen ließen, uns beim Frühstück Gesellschaft zu leisten. Danke dafür.

Alles in allem eine, wie ich finde, wiederholenswerte Veranstaltung. Vielleicht sollte man das Ganze aber noch verschärfen, indem man die Wintersonnenwende mit einem ähnlichen Ereignis krönt.
Ach ja, die avisierte Streckenlänge von 80km wurde um 15km überboten. 95Km durch die nächtliche Botanik ist bei einem akzeptablen Schnitt, schon ganz anständig, obwohl es ja Leute gibt, welche meinen, man könne dergleichen in 2,5h schaffen. 😀

Besondere Erwähnungen:
Proper:
Schon alleine wegen seiner Tapferkeit und außerdem dafür, dass er beim morgentlichen Bad sogar seine gute Laune wieder gefunden hat.
Steppenwind:
Der Preis für die weiteste An- und Abreise geht an ihn. Ich hoffe, man sieht sich künftig öfters
PHR3AK:
95km Feld- und Waldwege, teilweise Sandig oder schlammig auf einem schmalbereiften Fixie und umgehängter Kuriertasche mit gefühlten 150 Liter Stauraum sind nicht jedermanns Sache. Respekt!
Trillian und Arthur Dent:
Das Dreamteam auf dem Tandem.
S-Punkt:
Klarer Punktsieg für unser stärkstes Mädchen!

Hinweise in eigener Sache:
Die Party geht weiter. Am 08.07. steht ein weiterer Höhepunkt dieser ESK-Saison ins Haus. Eine Kaderfernfahrt von Chorin nach Burg Stargard. 1.500 verteilt auf 150 Geländekilometer wollen zurück gelegt werden. Macht Euch schon mal frisch. Detaillierte Ansagen kommen zu gegebener Zeit. Kaderfremde sind, sofern sie sich die Strecke und ihre zu erwartenden Härten* zutrauen gern willkommen.

* Es wird definitiv keine Kaffeefahrt!

21 Kommentare

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  • respekt!!!!
    geile mädels und jungs auf geilen wegen und ein supertyp namens“proper“,der sich anscheinend durch nichts umwerfen lässt.

    danke für den wunderbaren bericht!!!

    gruss axl

  • Ich fragte mich ja des öfteren, warum ich mich so auf diese Nacht gerfreut habe. Denn ich habe gefroren, gehungert und gelitten, mußte mich ins kühle Nass stürzen und danach juckte mir so der Kopf, das ich dachte, das mir die Haare ausfallen und dann zwang mich Jockel auch noch im tiefsten finsteren Wald die Lampe aus zuschalten.
    Aber als wir im Zug saßen und ich die Jungs in den Schlaf gequatscht habe, sah die Welt schon wieder ganz anders aus und ich war glücklich und stolz und freute mich schon sehr auf einen erstklassigen Cafè aus dem Pappbecher.
    Sterben macht härter ! :-)))
    Schön war`s !
    S.

  • Bin ich doch schonwieder reingefallen, ein „kurzer Abriss“… ich werde mir einen Tag Urlaub nehmen um das alles zu lesen zu können 🙂 Ich hoffe ihr hattet viel Spass!!

    OnkelW

  • was sind schon kaffeefahrten 😉 herzlichen glückwunsch zu eurem ritt in den tag. es war sicher ein erlebnis wie das unsere, was erst zu einem etwas späteren zeitpunkt gestern statt fand. in gewohnter manier eroberten wir einen weiteren alpengipfel. diesmal mit an bord altschwein El und jungschweinin Blacksurf. den vorabbericht lest ihr wie immer hier: coffee-in.blogspot.com/2006/06/grenzgang.html

    ich bin mir sicher el oder blacksurf werden hier noch ein paar zeilen verfassen. wieder einmal hat sich auf einzigartige weise bewiesen wie wichtig das richtige team ist bei solchen unternehmungen ;-).

  • …und den ein oder anderen kamen gar Halluzinationen an…

    Ich kann mich noch dunkel an folgende Situation erinnern:
    -aus der Tiefe des Feldes ertönt nach ein schwaches „weiter“
    -irgendjemand fragt „was?“
    -Acke und ich antworten absolut synchron „Hyper Hyper“

    Die Pause am Stechlin hätte ruhig ein paar Minuten länger sein können, damit man Baden, Bier und Sonnenaufgang richtig hätte genießen können.
    Aber insgesamt war es wirklich eine super Aktion! Vor allem, dass es sage und schreibe 15 Leute verrückt genug waren, fand ich schon genial.

  • Zum Thema Halluzinationen:
    Folgendes trug sich zwischen Baumgarten und Sonnenberg zu. Während ich die Sollstärke der Truppe kontrollierte, kam die Reihe irgendwann an C.:
    Ich: „Na mein Freund, Du amüsierst Dich?“
    C.: „Sag mal jockel, sind wir da eben über eine tote Kuh gefahren? Da lag doch eine, oder?“
    Ich: „Mhm? Fahr weiter, sieh zu, dass Du nicht wieder einschläfst!“

  • ah, was les ich da mein Freund Steppenwind ist zu Euch gestoßen!
    Ich hoffen wir sehen uns bald mal wieder zu einer gemeinsamen Ausfahrt:)

    Auch wir (El + Coffee + Blacksurf ) hatten ein großartigen Samstag, ich bin noch ganz berauscht von diesem einzigartigen Erlebnis!

  • Mein lieber Jockel,
    also erstens uebertreibst Du, ich habe eine HALBE tote Kuh auf dem Weg liegen sehen. Zum zweiten war ich mitnichten eingeschlafen und habe auch bereits im Rahmen von CSI Baumgarten die Ermittlungen aufgenommen. Titel: „Der Kuhmoerder von Sonnenberg“ oder „Wo ist die andere Haelfte?“.
    Ich koennte Dich als Spezialisten gut gebrauchen, wenn ich mich recht an eine von Dir geschlossenen Akte erinnere, gab es doch bereits einen aehnlichen Fall mit einer Katze.

    C.

  • Stimmt, es ging um eine halbe Kuh. Jetzt wo Du es sagst, finde ich es auch mystisch. Wo kann die andere Hälfte sein?

    Übrigens fällt mir gerade auf, dass wir offensichtlich nur zu viert waren. Hat sich doch außer Dir, PHR3AK, S-Punkt und J-Coop keiner weiter hier gemeldet. Aber vielleicht schlafen sie ja noch, dann wollen wir mal ganz leise sein…

  • Zum Glück waren es doch noch mehr als 4 Mitfahrer, auch wenn ich eigentlich diese oder nur eine unwesentlich höhere Zahl an Mitfahrern erwartet hatte. Umso erstaunter war ich, als ich in Oranienburg plötzlich 14 Biker die Treppe herunterstapfen sah. Und dies sah mehr nach einer Invasion, denn nach einem harmlosen Ausflug aus, gerade auch wegen des sehr geschlossenen Auftritts des ESK.

    Bei jedem Kontakt mit einem Eingeborenen stellte ich mir dann auch die Frage, was dieser wohl beim Anblick dieser geschlossenen Phalanx denken wird, noch dazu bei höllischen Lärm der rollenden Reifen und dem gleißend hellen Licht.

    Und ich fragte mich auch, würden die Schloßherren in Liebenberg und auch in Meseberg unser Erscheinen als einen feindlichen Akt der Eroberung werten und gleich ihre Büttel losschicken, um uns zu vertreiben und auch jeden Gedanken an eine Wiederkehr in uns zu löschen?

    Jockel hat die Tour schon sehr eindrücklich beschrieben, weshalb ich diesbezüglich nicht mehr viele Worte verlieren will, außer einem großen Lob an ihn, da die Strecke überaus vielseitig war und anscheinend alle schönen Trails, die es irgendwo zwischen Start und Ziel gibt, passend eingebaut wurden. Noch dazu wurde ein Asphaltanteil von geschätzen weniger als 10% erreicht, was auch dem durch mich durchgeführten Tourenstil sehr nahe kommt.

    @Jockel: Schlafen wäre schön, aber leider war mir dies nicht vergönnt, da ich doch nach kurzer Pause mich am Sonnabend schon wieder mit dem von Dir verschmähten Themengebiet befassen mußte – mein Verein rief nach mir.

    Inzwischen ist es mir dafür gelungen, ein Paar Bilder ins Album zu packen, auch wenn ich nicht weiß, wie sie hier zu posten sind. Für Interessenten sind sie hier:
    pics

  • Allso ich kann mich auch noch dran errinnern.
    Besondere Highlights das morgendliche bad im Nebel. Auch ganz fett fand ich PHR3AK Fixieleistung, natürlich auch wieder die Singlespeeder und das Tandem aber die kannte ich ja schon, glaub da muß ich noch ne ganze weile üben für. Hätt nich gedacht das sich so viele Beklopte finden die mittmachen. Freu mich das ich mich doch noch entschieden hab mitzukommen alles in allem sehr geile Aktion. Mir hats, bis auf den kleinen ausrutscher, spaß gemacht.

    Rahmen is weg vieleicht gibts ja ne ganz dicke Überraschung und ich hab ihn Anfang nächste Woche wieder da, und zwar dan wen Cube Bilder als beweis reichen und die gleich ein neuen Hinterbau losschicken, glaub aber selber nich dran. Morgen hol ich mir Börge´s leih Geschenk ab, ganz dickes DANKE.

  • Noch ne Ergänzung, ne Kuh habe ich nicht gesehen, aber diverse andere Vertreter der Fauna der heimischen Wälder: Fuchs und Hase, Wildschein und Reh und dazu noch fast endlos scheinende Pflasterstrecken auf denen uns die geologische Vergangenheit der Region ins Hirn gehämmert wurde und Abschnitte, auf denen wir uns eingehender mit der Flora auseinander setzen konnten! Es hätte doch wirklich mal jemand für uns einen Weg mähen können.

  • Herr STW,
    ich kann deine PICs leider nicht öffnen und das ist sehr Schade, denn die Fotos auf deiner Homepage sehen sehr vielversprechend aus.

    S.

  • Auch ich bin nach meinem Dornröschenschlaf wieder erwacht und möchte ganz kurz das Erlebte aus meiner Sicht wiedergeben.

    Es ist schon recht ungewohnt, nach dem Abendbrot und einigen untätigen Stunden in der heimischen Bude das Zweirad vom Haken zu nehmen und zu sagen: „Bis morgen drüh dann.“ Und – klack – fällt die Tür ins Schloß.

    Ein netter Anblick, eine riesige Eisenschweintreckerbande in einem mir sehr vertrauten Abendausflugsareal zu sehen, als wir in Lehnitz aus dem Bahnhof krochen. Anfangs kam nur „normales“ N.Ride-Feeling auf, was sich im Verlauf der Reise ändern sollte, denn mit fortschreitender Stunde verstummten die Gespäche zunehmend und es schien, daß sich jeder von uns zur aktiven Nachtruhe auf seinem Fahrgestell zurückzog.

    Das besondere an dieser Fahrt waren die kleinen Momente, die mich schon immer an solchen besonderen Unternehmungen in ihren Bann gerssen haben: eine Dorfdurchfahrt am sehr frühen Morgen, alles schläft, die Straße strahlt noch die Wärme vom Vortag ab, die Grillen zirpen um die Wette und es riecht bereits wieder nach sommerlicher Wärme, während eine bedrückende Stille die Behausungen umgibt. Einfach toll.
    Dann die Dämmerung am Stechlin, es ist zwar ein bißchen kühl, aber der nahende Morgen kündigt schon jetzt seine drückende Hitze an. Nichts regt sich, der Blick schweift über den schlafenden See, und nur ein paar nachtaktive Eisenschweine suhlen sich im kühlen Naß dieses idyllischen Kleinods.

    Es war eine großartige Nacht, deren Höhepunkte für mich eben eher die kleinen Momente waren. Von der Fahrt durch unser von mir so geliebtes Brandenburger Land bekommt man zu dieser Stunde relativ wenig mit, dafür ist das Erlebnis mit Einsetzen der Dämmerung umso schöner. So etwas schreit nach Wiederholung, und ich hoffe, daß wir das noch in diesem Sommer in Angriff nehmen. Jockel, ich zähle auf Dich!

  • verdammte axt vor lauter gearbeite (und einmal kurz fahrad tragen) entgehen mir noch fast all die geilen storys von den heldentaten der altvorderen.
    Sehr geile aktion die ihr da abgezogen habt. ich denk die eingehenden meldungen von ufosichtungen sind an diesem tage (oder nacht)stark angestiegen.
    und propper koof dir bloß mal ne anständige mühle die mehr als 2000Hm und 22% hält.

    bis dann denn eL

  • Was für eine tolle Aktion! Superklasse und ein entsprechend famoser Bericht! ESK ist einfach top! Ick bin stolz een ESKler zu sein… menis

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