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Expedition ins Tierreich

Nachdem ich mich in den letzten Wochen etwas zurückgehalten habe, nun die ersten Eindrücke von des Mecklenburg-Vorpommerischen Radspochthelden Muschifix. Nachdem im letzten Sommer Yo Gomez während seines Praktikums in FFM mein treuer Weggefährte auf vielen Touren war, so hat in diesem Jahr Mischifux diese Rolle übernommen.
„Wie kommt er zurecht mit dem wahnsinnigen darkdesigner aka eule?“ werden sich jetzt viele fragen, hier die Antworten:

Ich will gar nicht groß die Touren beschreiben, aber an Pfingsten wurde doch der ein oder andere Kilometer besichtigt. Los ging es am Samstag mit der Rheingautour. Diese wurde bereits im letzten September anläßlich der Festwochen zum 25-jährigen ESK-Jubiläum eingehend dokumentiert, siehe hier

Die ergiebigen Niederschläge der letzten Wochen führten hier und da zu tiefem Geläuf. Wirklich schön war das alles nicht, naja Mischi ging es mit dem Crosser und der selbstgewählten Übersetzung 44:17 nicht besser. Taktisch klug konnte ich so an den Rampen immer ein paar Meter zwischen uns bringen… Und wenn wir dann oben waren, tauschten wir verbale Nettigkeiten aus.

Hier und da wurden ein paar Schlösser der Brandschatzung freigegeben, das ein oder andere Exempel wurde an der (weiblichen) Bevölkerung statuiert und ab und zu auch mal Gnade vor Recht walten lassen. Das alte Sprichwort „Warum ists am Rhein so schön? Weil die Mädchen so häßlich sind!“ wurde voll bestätigt. Woscht, Woi und Inzucht scheint sich hier gut zu vertragen und ist ein weit verbreitetes Phänomen in diesem Landstrich. [ich mach jetzt mal an dieser Stelle vorsichtshalber einen ;-), nicht das ich wieder Beschwerden bekomme]

Muschi war jedenfalls hellauf begeistert, besonders als wir endlich im Zug nach Ffm saßen. Liebliche Weinberge sind ein Gerücht, es handelt sich dabei um kleine, gemeine, fiese Rampem, welche einem schon nach den ersten 10km den Saft aus den Waden ziehen, wie sonst nach vielleicht 50km bei einer Mittelgebirgsrunde. Gut, genug der Worte, hier noch das Profil der Tour (vom letzten Sommer):

Profil Rheingautour

Pfingstsonntag trafen wir uns dann um 1000 zum gemeinsamen Schwanenballett. Hinauf am Henninger Turm, dort wo einst Zabel und noch früher der ältere Bölts und Didi T. große Momente erlebten, hinein in die Waldschneise nach Neu-Isenburg, vorbei an meinen Ausbildungsstätten, weiter zur Fundstelle des Urpferdchens und über die ersten Odenwaldhügel nach Schafheim. Dort besuchten wir Freunde von mir und tankten Wasser auf, bevor es durch den platten Rodgau zurück nach Of/Ffm ging. Muschi durfte in Of meinen Windschatten nach guten 80km (29er Schnitt) verlassen und ich hatte wenig später 93km auf der Uhr, als ich mit Rad die Treppen meiner Behausung empor stieg. Profil zeichne ich mal von Hand:

FFM KM0________________/__/___________FFM KM93

An Pfingstmontag hatte ich mir dann eine besondere Gemeinheit ausgedacht, die herrliche Aartaltour, mit Anfahrt in historischen Eisenbahnwagons unter Dampf. Beschrieben wurde diese Tour ebenfalls bereits im Vorjahr:

In Wiesbaden stieg ich aus um die ersten 90hm zu sammeln. Am Dotzheimer Bahnhof bestieg ích einen der historischen Wagons und ließ mich bis nach Taunusstein bringen. Die Dampflokfreunde machen öfter im Sommer Sonderfahrten und bieten dazu noch einen Biketransport an. Mit einem Sonderzug der Aartalbahn (nicht zu verwechseln mit dem bekannteren Ahrtal) fuhr uber die Platte von Wiesbaden nach Taunusstein. dort entstieg ich dem Zug und machte mich auf den Weg zum Einstieg in den Aarhöhenweg.

Der Aarhöhenweg verläuft ab der Aar-Quelle im Taunus bis zur Mündung in die Lahn bei Limburg. Während unten im Tal sich an diesem Autofreien Sonntag zehntausende Rollerskater und Radfahrer sich über den Haufen fuhren, genoß ich nur wenige Meter über ihnen feinste Trails und die Einsamkeit des Waldes. Auf 45km begegnete ich bis zum Ausstieg aus dem Höhenweg niemanden!!! Im Einzelnen will ich den Höhenweg garnicht kommentieren, bietet er doch einfach alles an, TRAUMHAFT SCHÖN!!! Einzig der Uphill zur Burgschwalbach (PDa, hast Du damit etwas zu tun?) bedarf einer kleinen Extraerwähnung, mit durchschnitllich 20% Steigung heißt es beißen bis das Blut aus den Augen kommt, ich war kurz vorm Koller. In Niederneisen suchte ich kurz Kontakt zu Einheimischen um mir meine Wasservorräte auffüllen zu lassen und verließ dann den beschriebenen Weg in Richtung Mensfelder Kopf.

Der Mensfelder Kopf ist weiteres faszinierendes Naturschauspiel, eine unvergleichliche Aussicht über Taunus und Westerwald, bietet sich hier an der Ländergrenze zwischen Rheinland-Pfalz und Hessen. Irgendwann hieß es Abschied nehmen und ich beschloß nicht von Limburg per Bahn nach Hause zu fahren, sondern den Weg über den Taunushauptkamm zu wählen. Welch grandiose, verrückte und vielleicht auch dumme Idee…

OK, an diesem Tag waren wir froh lebendig Limburg und den Zug erreicht zu haben (und vorallem auch wieder raus zu kommen ;-). Näheres vielleicht von Mischi dazu…
Jedenfalls benötigten wir auch kein Wasser, denn es war zunächst ziemlich kalt. Autofrei war das Tal an dem Tag auch nicht. Die Wege waren tief und nicht alles war im Uphill zu bezwingen. Im downhill auch nicht, lag aber mehr an meiner schlechten Technik. Der bereits erwähnte Ausblick vom Mensfelder Kopf war auch heute wieder ein Traum und entschädigte für die Strapazen des für mich sechsten Tages in Folge auf dem Rad.

Profil hats auch, allerdings nur gültig bis KM 58:

Profil Aartal

Am 7. Tage sollst Du ruhen, das tat ich auch. Dies war der Dienstag nach Pfingsten, in Frankfurt auch traditionell der „Wäldchestach“. Da wird gesoffen im Stadtwald, ich lag nach getaner Dienstverpflichtung auf der Couch.

Bereits Mittwoch gab es wieder eine Feierabendrunde, zur Freunde war Lenka mit von der Partie. Sie darf jetzt Frau Inscheniörin (Dipl.-Ing.) genannt werden, Glückwunsch! So wurde es eine lockere 40km Runde zum WM-Quartier der brasilianischen Nationalmannschaft. Reinlassen wollten sie uns nicht, dafür hatten wir den schöneren Ausblick von der Burgruine Falkenstein auf das ganze Rhein-Main Gebiet. Unterwegs trafen wir eine Rotte Wildferkel mit jeder Menge Frischlinge, der Keiler lag besoffen unterm Baum. Später verjagten wir das ein oder andere Eichhörnchen, Horden von Kanikeln wurden zum Abschuß freigegeben, der Talibird (arabische Kampfamsel) griff mich heimtückisch an und einem Fuchs wurde nett ‚Gute Nacht‘ gesagt. Welch tierischen Erlebnisse….

Im Sonnenuntergang über dem Taunus rollten wir dann entspannt zurück in das Großstadtmoloch und tauchten in die Häuserschluchten ein. Ein kleiner Schnack bei Speis und Trank rundete dann den Abend ab.

Und hier noch ein Lichtbilddokument von mir als ich Mischi und den anderen die geplanten Touren und Höhenmeter der nächsten Wochen erläuterte, bzw. kurz danach…

Roter Ball im Mund aka Marcellous Wallace

dd aka eule
„Die Welt zu Gast bei Freunden“

darkdesigner

12 Kommentare

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  • Darki, Du geiler Hengst. Eine sehr schöne Zusammestellung der letzten Tage. Danke mein Freund. Und bevor ich es vergesse, grüß die Lenka von mir.

    Apropos Lenka und Neumitglieder, ich musste mich am letzten Donnerstag vor einem spontan zusammengestellten Tribunal verantworten, welches in Teilen an die fröhlichen Zeiten der Inqusition gemahnte. Der hier nicht namentlich zu nennende Wortführer, welcher von mir rätselhafterweise als Bernard Gui angesprochen werden wollte, warf mir vor, durch die hohe Zahl der Neuverpflichtungen, zu einer Verwässerung des hohen ESK-Niveaus beigetragen zu haben. Ich widersprach, auch um mein Leben und das meiner Familie zu schützen, und gelobte, mich bei der erstbesten Gelegenheit dafür zu verwenden, die Neumitglieder auf ihre mit der ESK-Mitgliedschaft einhergehenden, Pflichten hinzuweisen. Diese Gelegenheit scheint mir nun gekommen:

    Also liebe Neumitglieder, meldet Euch künftig hin und wieder hier oder auch im Forum, um einen aktiven Beitrag zur kulturellen Identität des ESK zu leisten. Fast jeder Beitrag ist willkommen. Wir haben einen Ruf zu verteidigen!

  • Hattest Du bei der Inquisition auch den „roten Ball“ im Mund??? Wenn man sich nicht wehrt, tut es nur halb so weh…

    Ich werde Lenka und Catharina darauf hinweisen!!!

  • Hattest Du bei der Inquisition auch den “roten Ball” im Mund???

    „Bring out the Gimp!“ Waren das nicht die lezten Worte von Zed?

  • Sag mal darki, ihr seid ja immer mit nem Puls von 60-80 gefahren, so anstrengend war das dann wohl doch nicht.
    Hab die Bilder der Tour d´energie bekommen. Du siehst so heldenhaft aus am Berg , wenn ich doch nur wüßte wie man die hochladen kann.

    @Jockel : dann könnte ich zu deiner Verteidigung auch Bilder anführen, welche die Leiden zeigen, mit denen ein Jungschwein versucht dem hohen, fast überirdischen Standart des Kaders, gerecht zu werden.

  • Das Bild erinnert mich an:

    „Diese Scheiße bleibt zwischen mir, dir und Mr. ‚der bald den Rest seines kurzen Scheißlebens in unerträglichen Schmerzen verbringen wird.“

    „Ich werde ein paar eisenharte durchgeknallte Crack-Nigger herschicken die unseren Freund hier mit einer Kneifzange und ’nem Lötkolben bearbeiten werden.“

  • Geile Woche und Glückwunsch, Lenka!
    Ich arbeite ja übrigens mit Hochdruck daran, wieder (und dann dauerhaft) die Mittelgebirge unsicher machen zu können – mal schauen…

    Aber das Höhenprofil „KM0________________/\__/\___________KM93“ kommt mir irgendwie bekannt vor! 😉

  • Mensch, Jockel. Nun sollen wir als „wohlriechende Spielerfrauen“ nicht nur mit unseren betörenden Düften das Käsebouquet Eurer Füße übertönen, wenn Ihr siegreich von einem Feldzug durch Brandenburg zurückgekehrt seid, jetzt müssen wir auch noch einen „aktiven Beitrag zur kulturellen Identität“ leisten. Vielleicht sollte mal kräftig in die Bionade geblubbert und eine Debatte zur Leitkultur im ESK auf dem nächsten SFDW geführt werden. Oder doch einfach nur Radfahren?

    Hier tut sich ein Dilemma auf. Nun ist das Pflänzchen der Geländerradfahrerin in mir noch zart, klein und vor allem ein bisschen schwächlich und so einen 80km-Feldzug durch den märkischen Sand machen meine Quarkkeulchen nicht mit. Vielleicht mache ich ja einfach mit Phillip zusammen die U12&F30+-Sektion auf. Dann findet demnächst die eine oder andere Mädchentour im Namen des ESK statt, und dann gibt es ein echtes Leitkultur-Problem im Kader. Hilfe, was tun?

    Grüße,

    Jenny.

    PS: Übrigens ist Rikman auch herzlich eingeladen zur nächsten Mädchentour 😉

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