Home » Touren » Klassisches auf groben Stollen: Durch die Märkische Schweiz

Klassisches auf groben Stollen: Durch die Märkische Schweiz

Da keiner der Protagnoisten der zurückliegenden Ausfahrt seine reichliche Freizeit opfern wollte, um den Außenstehenden von den Ereignissen zu berichten, hier nun von meiner Seite aus eine kurze Zusammenfassung.
Nachdem die Wahl der Sportgeräte bis zum Schluss im Unklaren blieb, einigte man sich aufgrund der Wetterprogrnose erst am Abend zuvor auf grobstolliges Reifenwerk. Wir verabredet traf ich um 1000 am Sonntagmorgen am Ostbahnhof ein. An zentralem Orte hatten sich bereits Staubi und PDa, mit großen Kaffeepötten bewaffnet, eingefunden. Wir harrten noch einige Minuten aus, in der Hoffnung, dass neben S-Punkt, welche bereits abgesagt hatte, wenigstens noch Zwock kommen würde. Weit gefehlt. So enterten wir zu dritt alsbald die S-Bahn Richtung Strausberg.
Anstatt sich während der Bahnfahrt mit Kartenstudium und Routenwahl zu beschäftigen, verging die Zeit wie im Fluge mit diversen Gesprächen. PDa hatte sich zudem mit einem großen Baguette ausgestattet, welches er nun zu vernichten gedachte. Nachdem er in seinen diversen Trikottaschen rumgenestelt hatte, musste er jedoch feststellen, eben dies wohl auf dem Bahnhof verloren zu haben. Das freudige Lächeln in Erwartung des Hungerstillers wandelte sich schlagartig in tiefe Enttäuschung. Nur 10min später fand PDa doch noch das Baguette, welches wohl ausversehen in die Hose gerutscht war und sich dort zu verstecken versuchte. Mit großer Gier verschlang der das widerspänstige Ding.

Gegen 1100 sattelten wir die Rösser und beschlossen, zunächst auf bekannten Wegen und somit ohne längere Kartenstopps in den Wald zu stoßen. Bötz-, Fänger- und Ihlandsee schossen an uns vorbei. Unter meiner Wegführung wurde Ihlow angepeilt. Auf den längeren Passagen zwischen Wilckendorf, Kähnsdorf, Prädkow und Ihlow musste ich diverse mal Tempo rausnehmen und ließ Staubi und PDa vorrausfahren. Besonders PDa drückte ordentlich in die Pedalen. Auf dem letzten Wegstück nach Ihlow klärten wir Staubi über die strategische Funktion von Ihlow auf, was die taktische Tourenplanung des ESK auf früheren Geländeausfahrten anging. Hier wurde sich schon öfter von angeschlagenen Mitstreitern verabschiedet, welche den Belastungen nicht standhalten konnten. An der zentralen Bushaltestelle legten wir eine kurze Pause ein und studierten die Karte. Da wir nicht schon so früh in der Pritzhagener Mühle einkehren wollten, entschlossen wir uns einen kleinen Umweg einzubauen. So ging es von Ihlow zunächst nach Batzlow und von dort in die östlichen Niederungen. Alsbald erreichten wir Karlsdorf, wo sich die Stöbber aus der Märkischen Schweiz kommend in Form des Dolgensees aus den Bergen heraus ergießt. Wir folgtem dem Flussverlauf über die Eichendorfer Mühle zur Pritzhagener Mühle. Das Stöbbertal zwischen diesen beiden Mühlen fasziniert jedes Mal mit seiner Schönheit.

PDa und Staubi hatten es sich bereits im Garten der Pritzhagener Mühle bequem gemacht, als auch ich eintrudelte. Wir labten uns an großartigem Kuchen und Kaffee. Da ich noch vorhatte, bis zu meinen Eltern nach Rahnsdorf zu gelangen, entschlossen sich auch die anderen beiden dazu, mich zu begleiten. Wir hatten also noch einiges an Weg vor uns. Von der Mühle aus ging es zum Tornowsee und anschließend den Trail der Stöbber folgend bis Buckow. Wir querten den durch Pfingstausflügler überfüllten Ort und am Schermützelsee entlang ging es bis zum Roten Luch. Da wir aufgrund der fiesen Windverhältnisse das Rote Luch nicht weiter entlangfahren wollten, schlug ich eine Alternativroute vor. Kurz vor Garzau bogen wir nach Werder ab und erreichten wenig später über offenen Felder den Ort Rehfelde. Dank meiner Zurückhaltung auf dem ersten Teil der Tour, konnte ich auch gen Ende hin noch ein paar Körner mobilisieren. Staubi und PDa sowieso. So ging es nach Herzfelde und am Tagebau Rüdersdorf entlang bis zum Windmühlenberg. Dieser wurde erklommen und die tolle Panoramaaussicht auf Berlin genossen. Die restliche Kilometer über Woltersdorf nach Wilhelmshagen waren nurnoch Formsache.

Am Bahnhof Wilhelmshagen gönnten wir uns noch ein Bierchen (oder ne Kola, was Staubi) und begossen die herrliche Ausfahrt. Dann stiegen die beiden in die S-Bahn und ich machte mich auf zu meinen Eltern. Auf den Rückweg nach Berlin mussten aber sicher Staubi und PDa, genauso wie ich, aufgrund des Pendelverkehrs von Karlshorst per Rad nach Hause eiern, was mit dicken, müden Beinen schon einiges an Motivation kostete. Aber mit der Zugabe kamen wir dann wenigstens locker über die 100km-Marke. Ich jedenfalls war dann mächtig kaputt. Nichtsdestotrotz war es, wie nicht anders zu erwarten, eine großartige Runde!

rob

Strausberg – Bötzsee – Fängersee – Ihlandsee – Wilkendorf – Kähnsdorf – Prädikow – Ihlow – Batzlow – Karlsdorf – Eichendorfer Mühle – Pritzhagener Mühle – Tornowsee – Buckow – Schermützelsee – Rotes Luch – Anlitz – Werden – Rehfelde – Herzberg – Tagebau – Windmühlenberg – Rüdersdorf – Kalksee – Woltersdorf – Wilhelmshagen

Kommentar hinzufügen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Archiv

Archive

Folgt uns auf