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A Frogs Pilgrimage

In einem gesunden Koerper wohnt ein gesunder Geist.
Und so gehoert neben der koerperlichen Ertuechtigung natuerlich auch eine entsprechende mentale Vorbereitung zu den Grundlagen des Erfolges.
Da mir der Sinn nun danach trachtete, am Sonntag dem Ruf der schnellen Pneus zu folgen (NSC) und die Gelegenheit guenstig schien, begab sich der Frosch in Umsetzung der o.g. Weisheiten auf eine kleine Wallfahrt, zu huldigen die alten Goetter und deren neuen Soehne.

Nach ordentlichem Fruehstueck startete ich bei noch halbwegs ertraeglichem Wetter mit Marschrichtung Nord-West!
Viel Verkehr fand sich nicht auf meiner abgelegenen Route. Nur ein misslauniger Geselle kam mir staendig entgegen, der Wind! Aber eine Wallfahrt dient auch nicht in erster Linie der Erquickung. Und so darf ein bischen Leiden beim Buse tun schon mit von der Partie sein.
Mein Weg fuehrt mich mal wieder in den schoenen und ab Ballenstedt waren auch schon erste kleine Zeichen der kommenden Ereignisse zu erahnen. Auf dem Weg durch das kleine Oertchen Thale wurde ich dann schon von vielen anspornenden Rufen begleitet. Doch noch lag der steile Aufstieg zu dem Platz des Ruhmes und Gedenkens vor mir. Jetzt nur nicht zaudern, das Ziel ist nah! Und so brachte auch die letzten Kilometer unter staendigem Kurbeln an der Gebetsmuehle hinter mich.

Da stand ich nun. Und vor mir die glorreichen des , festgehalten fuer die Ewigkeit in bronzenem Metalle.
Ackebua und Staubi in beinahe lebensechter Haltung. Ueberwaeltigt kniete ich nieder zum Gebet.
Bat um Vergebung fuer meine Verfehlungen. Bat um das Wohlwollen der Goetter fuer zukuenftige Taten und ich bat um die Kraft oder die Macht oder am besten beides*.

btw: Wo findet sich dieses scheone Detail? Genau da. Und kann es sein, ist es wirklich war? Bei genauer Betrachtung und Verinnerlichung kann man sich eines Eindruckes nicht erwehren: Hier steht nicht irgendwer vor Dir, nein wahrhaft, das muss Rifli sein. In unnachahmlicher Sisyphus-Pose – verkoerpernd das ewige Streben nach dem hoechsten Gut des gemeinen Pedaleurs – der Form (und der aerodynamischen Haltung).
Nach Huldigung und Gebet goenne ich mir ein kleines Labsal und umherstreifenden Blickes stelle ich fest, dass ich nicht der einzige Wallfahrende bin an diesem Tage.

Das war auch nicht anders zu erwarten, denn die verkuendigte Ankunft des Goetterheeres hatte sich auch in anderen Landesteilen umhergesprochen. So ergab sich dann auch die ein oder andere Gelegenheit noch schnell ein Woertchen auszutauschen und festzustellen, das man sich ja so wesensfremd garnicht ist und schon in frueheren Zeiten gemeinsame Runden gedreht hatte.
Die Goetterscharen verspaeteten sich, den Gevatter Wind war auch Ihnen nicht wohlgesonnen. Aber wenn sich die Goetter streiten mische man sich eh besser nicht ein.
Doch endlich war es soweit. Nach einem schier unendlichen Vortross aus Lakaien, Domestiken und Messdienern kamen sie herangebraust:
Die Friedensfahrer des 58. Course de la Paix. Friedensfahrt 2006
Erst eine kleine Ausreissergruppe, und mit gebuehrendem Abstand (10min) dann das Hauptfeld.
Zweimal stand die Erklimmung der Bergwertung am Hexentanzplatz auf dem Etappenplan, bevor das Ziel in Thale erreicht werden sollte. Schnell hatte ich meine kleine Voodookaestchen gezueckt, um etwas von dem Staub der Helden fuer meinen heimatlichen Schrein einzufangen.
Dann hiess es aber auch schnell auf den Heimweg. Der Wettergott – scheint kein rechter Sportsfreund zu sein – grollte nun schon recht boes uns lies mich seinen Zorn und seinen nassen kalten Hauch das ein oder andere mal doch noch recht deutlich spueren.

Ciao
Der Frosch
C.

*Ich habe Euch natuerlich alle in meine Gebete eingeschlossen.

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