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Season Opening around Mainhatten oder Pollentouren unter schweren Waffen

2.Mai, 600Uhr: Der Wecker klingelt, die Arbeit ruft, meine Beine sind schwer, der Kopf ist leer. Zwei Tage befinde ich mich sowohl physisch, wie auch psychisch in einem Zustand „schwarzes Loch“. Die Verletzung, das harte Training und die zwei Straßenrennen in den letzten 4 Wochen lassen meinen Körper nun Tribut zollen.

2.Mai, 600Uhr: Der Wecker klingelt, die Arbeit ruft, meine Beine sind schwer, der Kopf ist leer. Zwei Tage befinde ich mich sowohl physisch, wie auch psychisch in einem Zustand „schwarzes Loch“. Die Verletzung, das harte Training und die zwei Straßenrennen in den letzten 4 Wochen lassen meinen Körper nun Tribut zollen.

Ich merke das ich wieder Spaß am radfahren bekommen muß und beschließe das schmale die nächsten 4 Wochen in Urlaub zu schicken. Sehnsüchtig wartet bereits die „schwere“ Waffe auf mich und so geht es am Donnerstag nach getaner Arbeit am Abend los.
4.Mai, Feierabend: Bei herrlichem Frühlingswetter, Temperaturen über 20° rolle ich die ersten Meter aus der Stadt. Zunächst wie so oft durch das Bundesgartenschaugelände von 1989, welches sich mittlerweile zum größten Park FFM’s entwickelt hat. Weiter geht es an der Nidda entlang in Richtung Wetterau. Am nördlichen Stadtrand, im mehr als dörflichen Stadtteil Berkersheim, verlasse ich den Uferweg um eine kleine Krafteinheit einzulegen. Ich sprinte die 40 Höhenmeter überwindende Rampe empor, um gleich wieder abzufahren und zum Niddaufer zurückzukehren.

Weiter geht es den letzten Kilometer auf einem schmalen Pfad bevor in Bad Vilbel (die Mineralwasser und Quellenstadt schlechthin) die Nidda verlassen wird. Ab jetzt folge ich dem Bachlauf des Erlenbaches, der Weg ist nun deutlich welliger und hier und da wartet ein kleiner Stich auf mich. Nachdem Ober-Erlenbach passiert ist komme ich an eine Furt im Erlenbach, während der Bach im Sommer hier nahezu trocken fällt, führt er momentan noch die Reste der Schneeschmelze aus dem Taunus. Trotzdem versuche ich mein Glück, so tief sah es nicht aus, mit letzter Kraft erreiche ich das andere Ufer ohne umzufallen. Super, endlich sind meine Schuhe wieder sauber!

Ich rolle auf der anderen bachseite weiter bis Burgholzhausen, wo ich den Vorfluter verlasse. Jetzt geht es westwärts zum Fuße des Taunuskamms. Keine Serpentinen sondern ca. 2km geradeaus, zunächst moderat 3-5%, dann werden schnell 7-8% daraus und auf den letzten 2-300 Metern sind es dann deutlich über 10%. Für heute reicht es mir, will mir ja schließlich gerade den Spaß zurück holen und nicht gleich am ersten Tag übertreiben. Ich nehme eine feinen Trail durch den Friedrichsdorfer Wald, komme an meinem Spielplatz aus frühesten Kindheitstagen vorbei. Weiter geht es in ein Wäldchen mit Kompression (die, die dort schon waren, wissen was gemeint ist ;-)). Ich fahre weiter auf den Spuren meiner Kindheit, rocke Schulweg, Trails rund um meine Schule und Kindergarten. Wehmütig kommen Gedanken, doch mit einer schnellen Abfahrt runter ins Dorf vergehen die rasch. Noch ein paar Treppen, an der Eisdiele vorbeigeposed und übers Feld zu meinen Eltern.

Nach einer kurzen Erfrischung nehme ich wieder Geläuf unter die Stollen und komme über die grünen Felder, an blühenden Kirschbäumen vorbei nach Bad Homburg. Ich entscheide mich für die längere, aber trailreichere Variante entlang des Eschbachs. Zunächst geht es am Modelflugplatz runter nach Nieder-Eschbach, dann weiter an Kleingärten bevor ein feiner Wiesenweg mit zwei schmalen Holzstegen wartet. Immer wieder ein kleiner Adrenalinstoß die zwei Balken auch richtig zu erwischen. Auch dieses Hindernis wurde gemeistert und in Harheim erreiche ich wieder die Nidda. Mit hohem Tempo rolle ich im Sonnenuntergang die letzten 15km zurück ins heimische Bockenheim. Am Ende waren 60 sehr abwechselungsreiche Kilometer durch den Vordertaunus.
Profil Donnerstag 04.Mai

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darkdesigner

5 Kommentare

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  • Meinen Neid hast Du auf jeden Fall in Bezug auf die leckeren Höhenmeter, mein lieber Eule! Aber das Zarte gegen das Harte auszutauschen – ich dachte, das hätten wir geklärt?! Schön, daß auch Dein Knie wieder mitzuspielen scheint, ich hatte schon Sorgen. Tja, wenn ich nochmal im Taunus wär’…

  • unglablich, tobias, was du so alles abspulst. vier tage, vier touren – dass du aber auch alles immer gleich so übertreiben musst. ein bisschen neidisch bin ich ja schon auf deine motivation, deinen biss, deine möglichkeiten rund um frankfurt.
    besonders die odenwaldquerung klingt großartig. 1350hm auf gut 45km – tolltolltoll.

    rob

  • DDEule – du bist ein mieser Streber, bist du! Immer wenn ich denke, dass ich ganz ok Meilen sammel, dann legst du derartig fett auf, das mir nur so die Augen beim lesen bluten. Schlimm allerdings, dass du mit zwei holden Damen auf Tour gehst und sich die Tour trotzdem so ließt, als ob du allein unterwegs gewesen wärst. Da ist doch noch was, oder? Bis bald, mein lieber… menis

  • @Robsen: Über die Motivation wundere ich mich auch immer selbst, aber ich denke immer morgen könnte der Golfstrom versiegen oder mir der berühmt-berüchtigte Dachziegel auf den Kopf fallen und dann geht es schon!

    @Menjies van der Mayden: Ich sammel vielleicht mehr Trainingsmeilen, dafür bist Du im Wettkampf immer meilenweit voraus!!! Ich muß halt mein mangelndes Talent sogut es geht mit hartem Training versuchen auszugeleichen.
    Bei den Damen handelt es sich um nette Bikerinnen, mehr gibt es nicht zu berichten, ich gebe ihnen mein „Ehrenwort“! Und zwei Tage später lag er tot in der Badewanne… 😉

  • h°i t°bi,

    sandplacke, 16:30. das knie hält.
    schnellerts, 17:05, das knie hält.
    bad könig , 12:37, das knie hält.

    dank 3 wetter OP …

    respekt! sehr nette touren, auch ob der damenbegleitung. schön, daß das knie hält!

    bis hoffentlich bald mal wieder
    t°m

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