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C-65

Da mein erster Selbstbausattel nach etwa 2000km seinen Geist ausgehaucht hat, musste etwas neues her.
Ich versuchte mich in Ursachenforschung und fand jene Ursachen recht bald. Der alte Sattel war mit 81,4g einfach überdimensioniert – zumindest partiell. Somit wurden von den überdimensionierten Partien die Kräfte zu punktuell in den Rest des Sattels eingeleitet.

Ob das stimmt, weiß ich natürlich nicht. Es hört sich aber gut an und spornte mich an leichter zu bauen.
Als Form diente wieder ein alter Selle Italia SLR, dessen Gestell beim letzten Sattel zum Einsatz kam. Allerdings ist so ein Titanrohrgestell mit etwa 45g schon verdammt schwer, so dass ich beschloss diesmal ein eigenes anzufertigen.
Dazu zog ich harzgetränkte Carbon und Aramidfasern durch einen Silikonschlauch, den ich noch von einer alten Trinkblase rumzuliegen hatte und tapte das ganze bis zum Aushärten an ein altes Sattelgestell. Silikonschlauch aufschneiden, noch etwas sägen und schleifen und schon war es fertig.
Mit 23,7g ist es auch ein gutes Stück leichter als das Titanzeug.
(Bilder anklicken sollte die Originale öffnen)


Sattelgestell_Schlauch

Gestell

GestellWaage

Die Decke machte ich diesmal nicht in einer Form, sondern laminierte sie einfach über den alten SLR. Die Oberfläche ist dadurch zwar minimal schlechter, aber dafür war es weniger aufwendig.
Gesamtgewicht beträgt, wie zu erkennen, glatte 65g. Ganz wohl ist mir beim Fahren noch nicht

 

Sattelunten

 

Sattelmontiert

 

14 Kommentare

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  • J-Coop!
    Ich bin so froh, dass Du nicht am Hindukusch geboren wurdest. Man muesste sich ja fuerchten.

    Du solltest Dir fuer die ersten Ausritte besser noch schnell ein Carbon Suspensorium bauen.

    Carl

  • Wie ich in Malle erleben durfte, kann mann sich auch die Eier durch einen zu hoch gestellten Sattel ruinieren, dafür braucht es nur einen Schliembusüssel und den beherzten Griff den Sattel bis zur Maximalgrenze herauszuziehen. Wie ich heute erfahren durfte, geht es auch komplizierter! Hast du dir schonmal Gedanken gemacht, wo du günstig deinen Samen einfrieren lassen kannst. Nur so für alle Fälle. Und hast du dir auch schonmal Gedanken darüber gemacht, wie weh das tun kann, wenn der Fall der Fälle eintritt. Ich mächte nicht dabei sein, wenn du vor Schmerzen gekrümmst am Boden liegst und wir deine Eier im Straßengraben suchen müssen….

    Ritzelflitzer

  • Geile Sache das. Die Decke wird sicherlich halten, aber beim „Gestell“ wäre ich da etwas skeptisch. Dennoch würde ich mir das Teil gern mal aus der Nähe betrachten.

    Übrigens sind Menis. Staubi und ich heute an Langerwisch vorbeigebraust. Da aber kein Qualm aus den Essen Deiner Manufaktur stieg, schien uns ein kurzer Besuch nicht sinnvoll.

  • Das die Satteldecke auf einen Schlag durchbricht, glaube ich auch nicht. Wenn dann bekommt sie einen Riß und biegt sich soweit durch, bis sie auf der Sattelstütze aufliegt. Selbiges wird hoffentlich passieren falls das Gestell versagt.
    Aber die Klemmung der Use Stütze ist im Vergleich zu den Joch-Konstruktionen von Tune und Konsorten auch sehr schonend zum Gestell.

    Außerdem hat man ja noch ein Polster in der Hose.

  • Außerdem hat man ja noch ein Polster in der Hose.

    Genau, dass sollte eigentlich auch ohne Sattel reichen. Warum darauf noch niemand gekommen ist.
    Wann läuft eigentlich die Massenproduktion an. Schmolke und die üblichen der Kohlefaserbranche zittern schon.

  • oder einfach zwei haudünne, flexible kohlefaserkerben im polster integriert, welche nurnoch auf die schienen des rohen sattelgestells aufistzen müssen.

    aber trotzdem wieder eine unglaublichearbeit, j-coop. rotzcool! aber achtung, vlt muss es ja heißen:

    Wenn dann bekommt sie einen Riß und biegt sich soweit“ auf, dass der hodensack gerade so im splittrigen spalt festklemmt…

    rb

  • echt geiles teil!! wie hast du das gestell gemacht? einfach das gewebe, bzw die schläuche getränkt durch den plastikschlauch zeihen und dann in form bringen? oder hattest du eine form?

  • Ich habe die Fasern als Schlaufe genommen (die obere Strebe im zweiten Bild lässt es noch erahnen). Durch die Schlaufe habe ich dann einen dünnen Draht gefädelt und dann die harzgetränkten Fasern mit dem Draht durch den Schlauch gezogen. Das brauchte zum Ende ganz schön Kraft!
    Den Schlauch mit Inhalt habe ich dann einfach mit Klebeband an ein altes Sattelgestell geklebt um die Form zu erreichen.
    Zum Schluss den Schlauch aufschneiden, etwas sägen und feilen – fertig.

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