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Malle 06

TAG 02
07:30 der Wecker klingelt schnell die Morgentoilette erledigt und ab zum Frühstücken. Schnell ist die Route für den heutigen Tag festgelegt, wir einigen uns auf eine lockere Runde nach Randa. Um 10:00 ist der Treffpunkt vor dem Hotel und wie immer fehlen die üblichen Verdächtigen, typisch Herr A. und Herr R. Mit viertelstündiger Verspätung rollt der Zug los. Die ersten Meter fahren wir über die Strandpromenade an den diversen Ballermännern vorbei in Richtung Süden. Noch etwas ungewohnt rollen die schmalen Pneus leichtgängig begleitet von einem leisen Surren der frisch geschmierten Antriebsstränge über den ebenen Asphalt. Geführt von Chubika geht es auf welligem Terain flott vorwärts und die Frühlingssonne umschmeichelt die freizügig zur Schau getragene Haut mit ihren wärmenden Strahlen. Nur allzuleicht fällt es alle Alltagssorgen fallen zu lassen und sich ganz dem eleganten Gleiten hinzugeben. Schon bald kommen wir in Randa an und bis auf Rifli und den Sprinter fahren alle auch zum Kloster hoch. Quälend langsam schraube ich mich Kurbelumdrehung für Kurbelumdrehung nach oben, die Beine brennen und alle anderen sind schon außer Sichtweite.Staubi
Auf halber Höhe überholt mich ein prominenter Ex Profi eines beklannten deutschen Pro--Teams und grüßt freundlich. Nach einer halben Ewigkeit komme ich dann endlich oben an und nach kurzer Verschnaufpause geht es wieder zurück auf den Boden der Tatsachen. Von hier geht es dann in Richtung Montuiri wo uns nach einigen Kilometern auch Rifli und der Sprinter entgegenkommen. Der weitere Weg führt uns in Richtung Senceles und hier fordert der eben bezwungene Berg seinen Tribut von mir, völlig unterzuckert gelingt es mir kaum noch die Kurbel in eine halbwegs gleichförmige Rotation zu versetzten und so lasse ich mich aus dem schützenden Windschatten der Gruppe fallen und harre der Dinge die da noch kommen werden. Glücklicherweise erbarmt sich Staubi meiner und zieht mich mit gen Heimat. Nachdem ich mir noch einen Riegel reigewürgt habe läuft es wieder etwas besser und in Alkaida treffen wir auch den Rest der Gruppe wieder. Da allgemeine Verwirrung über den weiteren Verlauf der Strecke herrscht nutze ich die kurze Pause um mir in der Tankstelle einen Vorrat an Cola und Schokoriegeln zuzulegen die mir über die letzten Kilometer helfen sollen. Das Feld teilt sich wieder in zwei Lager und der Sprinter gesellt sich zu Staubi und mir, da wir den kürzesten Weg in Richtung Hotel einschlagen wollen. Wir treffen noch ein paar Tschechen die sich genau wie wir nicht ganz klar darüber sind welche Richtung einzuschlagen ist. Nach einigem rumgeeier fahren wir endlich los. Der Weg führt uns entlang einiger Gärten und ist Landschaftlich sehr schön gelegen bis er abrupt an einem kleinen Anstieg endet. Er endet natürlich nicht wirklich, nur der schwarze Belag wechselt hier zu kleinen Kieseln und entlockt dem Sprinter ein Jammern da er um die Farbbeschichtung seines Rades fürchtet. Getreu dem Motto eines echten Eisenschweines lassen wir uns davon natürlich nicht abhalten und setzen den Weg in der einmal eingeschlagenen Richtung ungeachtet des nichtbefestigten Weges fort. Nach einigen Kilometern über Stock und Stein erweist sich der Weg leider als Rundweg un so wird aus der angedachten Abkürzung eine kleine Verlängerung der Strecke um lediglich 15 Kilometer und so kommen wir nach einer dreiviertel Stunde am Einstiegspunkt an und müssen folglich die Richtung einschlagen der der andere Teil unserer Truppe auf der vermeintlich längeren Route bereits folgte. So kommt es das wir dann irgendwann in Llucmajor mit harten Beinen gegen eine Wand aus sich schnell auf uns zubewegende Luft treffen die der Volksmund auch gerne als Gegenwind bezeichnet. Die letzten Kilometer laufen etwas zäh aber schlußendlich erreichen wir Arenal und statten dem örtlichen Frikadellenbräter einen Besuch ab. Nach 126 Kilometern erreichen wir dann das Hotel um uns unter die entspannende Dusche zu begeben. Pünktlich um 18:30 reihen wir uns in die Schlangen der marodierenden Rentner ein um uns einen kleinen Anteil vom abendlichen Buffet zu sichern. Bei Berge nvon Pasta mit Tütensoße werden Pläne für den nächsten Tag geschmiedet und bei einer lustigen Runde Bingo mit einem letzten Tässchen Kaffee lassen wir den Tag in der Hoteleigenen Bar ausklingen.

9 Kommentare

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  • Also mir gehen die ewigen Urlaubsberichterstattungen etwas auf die Nerven. Doch als schmerzgeprüfter und leidenfähiger Radsportler, sehne ich mich auf perverse Art und Weise nach der Fortsetzung. Also Zwock – aufauf… menis

  • Ein sehr schöner Beginn. Vor allem auch lustig. Eigentlich komisch, wo ich doch angesichts des bisher veröffentlichen Bildmaterials davon ausgehen musste, dass Du die ganze Zeit unter einer schlimmen Einklemmung gelitten haben musst.
    Bitte fortführen! Keine Details auslassen (…und ruhig weiter auf den Pauschaltourirentnern rumhacken)!

  • Hallo, Eisenschweine, jetzt ärgere ich mich platt, dass ich, als bekennnender Eisenschweinfan, erst jetzt erfahre, dass Teile des Eisenschweinkaders zeitgleich mit uns auf der sonnigen Baleareninsel trainierten. Ewig werde ich mir das Hirn im Rückblick zermartern, welche der Gruppen die wir überholten oder die uns von hinten aufrollten, die Eisenschweine waren. (An die Mädeltruppe kann ich mich allerdings recht gut erinnern.) Da Radsportkamerad Olli und ich immer gut ablästerten, nichts für ungut bitte, wenn es Euch mal erwischt haben sollte. Wir waren die beiden, wo der kräftigere (der mit dem weißen Schaum vorm Mund) immer hinter dem dünneren herfuhr. Außer Bergab! Radsportgrüße aus Hannover

  • Na das hat sich ja gelohnt nochmal hier rein zu gucken. Ich wußte bis gestern Abend garnicht, dass du die restlichen Tage noch angefügt hast.
    Schöne Berichte!

  • “ …den Sprinter der aufgrund einer Fehlmontage seiner Maschine zum temporären Mädchen geworden ist…“

    Also diese Pasage hast Du gestern abend sehr viel plastischer und detailgetreuer wiedergegeben. Da solltest Du noch mal ran 🙂

    Carl

  • Ich muss hier nochmal klar stellen, das ich entgegen der hier dargestellten Fakten kein einziges Mal beim morgendlichen Start zu spät gekommen bin! Nur am ersten Tag hatte es den Anschein, der Herr Ritzelflitzer hatte aber lediglich den Herrn Ackebua, dem es unendlich peinlich war als letzter zu erscheinen, schützend zu Seite gestellt. Da dieser völlig unerfahren ist, was das späte Eintreffen am Startort bedeutet und wie man sich dieser Situation stellt. Gekonnt wurde die eskalierende Stimmung ignoriert und zur Tagesordnung übergegangen. Warum ich in diesem Urlaub immer pünktlich war, ist mir aber immer noch ein Rätsel. Vielleicht weil es nur mit Menis Spass macht zu spät zu kommen…

    Ritzelflitzer

    PS: Zwock, ich bin auf die Tage 11-14 gespannt!

  • Go Zwock go!
    Go Zwock go!
    Go Zwock go!

    Komm, nun mach schon die Fortsetzung und lass Dich nicht so betteln.

    Ciao
    Der Frosch
    C.

  • … und ausserdem schreibst Du ja selbst, dass sich alle permanent in Deinem Windschatten ausruhen. Lutscher und Klamperer halt.

    Ciao
    Der Frosch
    C.

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