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Der Drache, die Hexe und die scharlachrote Drachenfrau

Kommen wir also zur dritten und womöglich schönsten Tour, ich nenne sie jetzt mal „Rund um Betancuria“. Ein Erlebnistag in der Bergwelt der Inselmitte, mit Serpentinen, steilen Anstiegen, schnellen Abfahrten, Oasen, bizarren Pflanzen und Blicke soweit das Auge reicht.

Kommen wir also zur dritten und womöglich schönsten Tour, ich nenne sie jetzt mal „Rund um Betancuria“. Ein Erlebnistag in der Bergwelt der Inselmitte, mit Serpentinen, steilen Anstiegen, schnellen Abfahrten, Oasen, bizarren Pflanzen und Blicke soweit das Auge reicht.

Als Ausgangspunkt bietet sich das kleine wunderschöne Dörfchen Vega de Río Palmas, zwischen Betancuria und Pájara gelegen, an. Der Vorteil ist zum einen die Lage zwischen den beiden Hauptpässen, zum anderen das kleine, aber feine Restaurante/Cafeteria Don Antonio. Direkt an der Kirche läßt sich prima ein Parkplatz finden, Rad zusammengeschraubt und los gehts.

Meine Route führt zunächst südlich nach Pájara auf der FV-30. Dabei rollt es sich anfangs leicht bergab, um dann auf 420m ü.NN anzusteigen. Die Straße ist nur mit weißen Randsteinen gesichert und die ca. 6km lange Abfahrt nach Pájara läßt einen fest den Lenker und die Bremsen umgreifen.

Pájara selbst lädt zum Verweilen ein, schmück die restaurierten Gebäude und kleinen Bars. Eine Oasenstadt mit vielen blühenden Pflanzen, selbst im Sommer, wenn der Rest der Insel gelb und kahl ist.

Fachkundiges Publikum erwartete mich in Pájara:

Von Pájara bieten sich zwei Varianten an, entweder man setzt seine Reise auf der Bergstraße in Richtung La Pared (Variante 1) fort, oder man fährt gleich in Richtung Tuineje (Variante 2).
Variante 1: Das heißt man fährt die FV-605 etwa 12km bis zum Abzweig nach Fayagua (ca. 3km nach Ortsausgang) und biegt dort links ab auf die FV-618 in Richtung Tarajalejo. Nach ca. 3-4km erreicht man Cardon, nach weiteren 4,5km den Abzweig zur FV-56. Dort fährt man links, um nach zwei weiteren Kilometern erneut links auf die FV-511 in Richtung Tesejerague abzubiegen. Etwa 5km nach dem Ortsausgang von Tesejerague kommt ein Abzweig nach links in Richtung Las Casitas / Tuineje. Ab Tuineje befindet man sich wieder auf der von mir im weiteren beschriebenen Route, der Extrateil hat ca. 39km.

Variante 2: Entlang der Palmenallee verläßt man Pájara in Richtung Tuineje. Zunächst steigt die Straße bis Toto moderat an, um danach ordentlich bis auf 380m ü.NN anzusteigen. Anschließend wartet eine schnelle Abfahrt nach Tuineje. Im Ortskern an der Kreuzung dann links auf die FV-20 in Richtung Antigua. Der nächste Ort ist Tiscamanita, unschwer am Kunstrasenplatz des örtlichen Fußballvereins zu erkennen. In Tiscamanita besteht die Möglichkeit das dortige Centro de Interpretacion zu besuchen, ferner gibt es noch das Naturdenkmal „Caldera de Gairia“. Ein eingestürzter Vulkankrater, welcher allerdings nur zu Fuß oder mit MTB zu erreichen ist.

Weiter geht es über die FV-20 über Agua de Bueyes und Valles de Ortega nach Antigua. Auf dem Bild ist die lange Gerade zwischen Valles de Ortega und Antigua zu sehen.

Kurz vor Antigua besteht nun erneut die Möglichkeit eine Variante in die Tour einzubauen. In Höhe der Tankstelle kommt ein Abzweig rechter Hand nach Pozo Negro (FV-50).

Die Straße verläuft 7,5km leicht abfallend bis zur Kreuzung mit der Hauptroute, der FV-2. Man fährt rechts in Richtung Gran Tarajal, um gleich nach ca. 2km links auf die FV-420 abzubiegen. Nun sind es etwa noch 5km, welche man rechts des jüngsten Lavastromes parallel bis zur Küste kommt.

Die schwarze Lava floß vor etwa 10-12000 Jahren direkt in den Atlantik und erkaltete. Zurück blieb ein schwarzer, grobkörniger Strand an dem heute zwei Kneipen mit fangfrischem Fisch auf Kundschaft warten. Zurück empfiehlt sich die gleiche Route, zusätzlich etwa 32km.

Falls man ohne Umweg nach Antigua fährt, bietet sich der Platz an der Kirche für ein entspanntes Mittagspäuschen an. Für mich hieß es an diesem Tag danach direkt zurück gen Betancuria. Dazu nimmt man die FV-416, welche sehr verkehrsarm und nicht ganz einfach zu finden ist. Das kleine Schild an der Hauptstraße nicht übersehen. Die Straße steigt kontinuirlich an, ab dem Kreisel (Abzweig nach Valle de Santa Inés) wird es dann heftig und der schwerste Teil der Strecke wartet. Bis zur Paßhöhe Morrito del Rincón sind etwa 300hm auf 3km zu bewältigen, danach wartet die kurvenreiche Abfahrt (ebenfalls 3km) nach Betancuria.

Betancuria sollte auf alle Fälle ein Pause wert sein. Rechts der Hauptstraße, durch das fast immer trocken liegende Bachbett geht es zum Dorfplatz. Eine Kirche, ein Museum, Kunsthandwerk und gastronomische Einrichtungen erwarten den Besucher.

Ab Betancuria rollt es sich dann die letzten 5km bis Vega de Río Palmas recht angenehm auf neuem Asphalt und immer leicht bergab. Wer meint es reicht noch nicht, kann sich am Ortsausgang an die rechte Abzweigung zum Stausee (Embalse de las Penitas) halten. Dort gibt u.a. Dattelanbau und andere landwirtschaftliche Anbauflächen zu sehen.

Zurück in Vega de Río Palmas wartet das anfänglich beschriebene Restaurant „Don Antonio“ mit jeder Menge kalter und warmer Speisen auf den entkräfteten Radsportler.

Zum Schluß natürlich noch das Profil der Runde ohne Varianten:

darkdesigner

4 Kommentare

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  • Auch hier wieder: Eule versteht es sehr gut, die positiven Seiten dieses Ödlandes hervorzuheben. Für einen, für den Malle dieses Jahr nur ein Traum blieb, war dies sicher ein feines Erlebnis, oder?

  • Ich werde demnächst mal einen Bericht mit dem Titel „Training im Heimatrevier“, oder „Schneematsch bis zur Nabe“, oder „Linkes Leiden und etwas Schmerzen bei kaltem Nieselregen“ verfassen… menis

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