Berichterstattung: Die Eroberung des Krämers

Die weiteren Stationen meines Vormarsches sind Pausin, Paaren im Glien und Börnicke. Ich suche noch nach einem geeigentem Übergang über die in feindlicher Hand liegende A24, da sehe ich mich auch schon eingekreist von feindlichen Kampfeinheiten. Daß die Stellng zum Schutz der Transportautobahn schon dermaßen weit vorgelagert postiert war, habe ich nicht erwartet. Während der tödliche Kreis immer enger um mich gezogen wird, sehe ich meinen einzigen Ausweg in der Flucht nach vorn. Ich stoße in den links befindlichen Stichkanal und wate, den Schutz des Deiches nicht verlassend, in den eisigen Armen des Wasserlaufes entlang. Weiter drüben kann ich schon Tietzow ausmachen, von wo es eine Möglicheit zur Querung gibt.

Nach etwas mehr als zwei Stunden erreiche ich Kremmen, wo der entscheidende Schlag stattfinden soll. Hier liegt das nur leicht gesicherte Quartier des feindlichen Kommandostabs. Es wird nicht lange gehadert, und mein Angriff ist umgehend eingeleitet. Da steht er auch schon vor mir: der Armeegeneral! Mit einer schallenden Ohrfeige meine Absicht untermalend fordere ich ihn auf, sich zu ergeben. Er überlegt kurz und willigt schließlich ein. Wir trinken noch ein frisches Weißbier zusammen, bevor ich mich auf den Rückweg mache. Am Horizont sehe ich ihn mir noch lange hinterherwinkend, die Flasche Weihenstephan noch in der Hand.

Der Rückweg gestaltete sich etwas geradliniger, und ich stieß über Birkenwerder und Glienicke nach Pankow zurück. Schön war es wieder einmal.

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