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Baasee-Tour: Leute wie die Zeit vergeht [oder] Die Anwort ist Nein!

Der von El

Ein ganzes Jahr ist es nun schon her das Schotter, Nautilus und meine Wenigkeit sich die frage stellten ob der „Baasee“ wohl noch gefroren wäre. Damals überprüften wir das an einem wunderschönen Sonntag persönlich und ich erfuhr dabei mein Persönliches Waterloo.

Aber dieses Jahr sollte alles anders werden. So starteten also Schotter, Zwock, die Große und Ich(der den Zug nur mit müh und Not in allerletzter Sekunde erreichte) pünktlich um 8:57 vom Ostbahnhof unserer Millionenmetropole gen Osten. Das waren genau 1mehr als nach den letzten Wetterprognosen zu erwarten waren aber umso besser. Am Ostkreuz schlossen sich uns noch Rookie und Souldriver am und somit waren wir schon zu sechst. Die Zugfahrt verging wie immer äußerst diszipliniert… also keiner gab auch nur den leisesten muks von sich .Es wurde weder rumgealbert noch über die Fahrgeräte der anwesenden mitreisenden hergezogen. Einzig die Frage „Werden wir heute durch Schuggersand fahren?? Ich hasse Schuggersand“ wurde durch ein kurzes knappes und entschiedenes NEIN beantwortet. Bei solch einer inneren Harmonie verging die zeit wie im Fluge und so schlugen wir kurz vor 10hundert in Strausberg nord auf wo OnkelW und Eisenfuß vom BSC noch in den Startvorbereitungen steckten. Da beide beim Militär auch Alarmstarts geübt hatten konnten wir Pünktlichst bei wunderschönem aber durchwachsenem Frühlingswetter losreiten.

Schotter gab also Geschwindigkeit und Richtung vor und so stießen wir nahe „Wilkendorf“ ins dichte unterholz. Dabei stelle sich sofort heraus wer hier Fit wie ein Turnschuh war und wer nur ne Ga1 Lusche aber wir haben immer gewartet und ab puls 189 wurde dem Pedaleur der Pulsmesser weggenommen (das piepen störte einfach die himmlische ruhe welche nur durch Gerassel von ketten und das Abrollgeräusch der 2,35 ergänzt werden durfte).Wenn eine solch erhebliche masse von Technik durch den Wald streift versucht sich die natur natürlich zu wehren und so trieb sie ein kneul heu ?? in die Spannröllchen des antiken Kettenwechslers von Mister Eisenfuß. Das bereitete dem hilfsbereiten mitreisenden ölige Finger bei der nun anstehenden Notoperation und einen halbwegs gesunden puls dem, welcher in der letzten Monaten eher dem Wein Weib und Gesang frönte. Die Streckenführung kam mir sehr bekannt vor und so kann ich behaupten den ein oder anderen Grashalm per vornamen zu kennen jedoch vermag ich es nicht den genauen Tourverlauf bis kurz vor dem Baase hier zu spezifizieren. Möge Schotter hier ein einsehen haben das ich diesmal meine blicke gen natur richtete und Hirnmasse für das „wirkenlassen“ und „genießen“ aufwendete statt zu karthografieren.

So ungefähr nach 33 entspannten kilometern durch die immer wieder wunderschön anzusehende Mark erreichten wir den „Niemalsnienich zugefrorengewesenen Baasee“ und Scout Schotter ordnete die erste rast an. Hier waren allerlei wundersame dinge zu beobachten. Schotter der nicht vor einer der öligsten Wildfleischwürstchen der westlichen Welt zurückschreckte oder die Große welche nachdem es literweise aus ihrem Anorak tropfte endlich zeit fand auf luftigere Kleidung zu wechseln (ich tippe mal das auch hier eine undichte Camelbakblase schuld war).Erstaunlich entspannt blickten Souldriver und Rookie in die runde. Ob es jetzt die Dankbarkeit war noch am leben zu sein oder die Überlegenheit noch mehr Körner zu haben als ein durchschnittliches westsibirischen Roggenfeld vermag ich nicht zu sagen aber vielleicht geben sie hier ja persönlich ihr Statement ab. Ich persönlich mied die kulinarischen verbrechen der nicht in meinem Gourmetführer stehenden Lokalität und ließ mir nur eine Apfelschorle spendieren. 😉

Als das Wetter drohte umzuschlagen herrschte auf einmal rege Betriebsamkeit wieder auf die Gäule zu kommen denn das meiste und schwer/schönste hatten wir noch vor uns. Ab hier kann ich auch wieder genau nachvollziehen welche Schuggersandbänke wir durchquerten den die gehören ja schon alle förmlich dem . Vom Baasee ging es traditionell rüber zum 7hügelweg und hinter diesem gab es ab der Kapelle den Vogelstangenweg zu bezwingen. Eisenfuß und Onkelwanja eilten als erfahrene Radspochtler voraus so das manch anderer selbst bei 20km/h meinten sie würden stehen. Wohl dem der seine Kraft einzuschätzen wusste und der Rampe nur soviel kraft überließ wie nötig denn das ein oder andere Watt an Energie sollte noch von Nöten sein um den heimatlichen Hafen zu erreichen. Als auch die Große die Anhöhe bezwungen hatte und die völlig unbegründete These aufstelle „so vergrault ihr euch aber alle Mädchen“ wurde diese sofort vehement wiederlegt(so was würden wir doch nie tun) und unverzüglich die weiterreise angetreten. Zu dieser zeit war auch Zwock nicht mehr der frischeste und anstatt den naheliegenden Bahnhof Falkenberg anzusteuern der immer ein rettendes Ufer im allergrößten Sturm darstellte ersann Schotter den Plan nach Straußberg zurückzufahren welchem sofort zugestimmt wurde. Über Dannenberg und Krummenpfahl ging es auf Beton und Asphalt bei stürmischen wind in kleinen sich windschattengebenden Gruppen direkt in den gamengrund. Auch hier versperrte der ein oder andere vom Sturm umgeworfene Baum unseren weg und so mussten auch ein paar Meter tragend zurückgelegt werden. Nach Bruno und Leuenberg versperrt eine Bahnlinie dem zweiradreisenden den weg und so wurde noch ein letztes mal pausiert und Riegel eingeworfen. Die letzten Meter zur Bahnlinie hoch ist keiner von uns gefahren aber dafür hab ich schisser mich das erste mal die schaiz wand hinter den schienen runtergetraut und das war auf meinem CC Gaul der die Geometrie der Zeitfahrmaschine eines euch wohlbekannten Rennradlut….. mit U sehr ähnelt, äußerst interessant. Wer die Sättel mit loch kennt und sich schon immer nach dem „Warum“ gefragt hat kann aus den letzten Zeilen eine antwort erahnen. Ob Eisenfuß oder OnkelW auch so lebensmüde waren da runterzubremsen weiß ich nicht aber Eisenfuß würde ich das allemal zutrauen.

Das letzte große Hindernis überwunden ging es jetzt unermüdlich Richtung Straußberg und ich meine in den Gesichtern einiger mitreisenden einen hauch von zufriedener Erschöpfung gesehen zu haben. An der Spitzmühle verabschiedeten wir Onkel und Eisenfuß Richtung Straußberg Nord da ihre Benzinkutsche hoffentlich noch am Bahnhof weilte und Onkel diese unbedingt wiederhaben wollte. Wie jeder der mit dem ESK schon dort oben geschunden wurde weis geht es ab der Spitzmühle wieder am Ufer des Bötzsee´s entlang zurück nach Strausberg. Jedoch jetzt nicht mehr denn wind und forst haben hier ein wahres Schlachtfeld hinterlassen welches wir zu durchqueren gedachten. Aber die Kampfmoral einiger war schon soweit am boden das es vernünftiger erschien doch wieder befestigte Wege zu befahren. Ein von mir geschickt geplanter Schachzug die Treppe Richtung Ufer herunter zu Dirten erwies sich als nicht besonders schmerzfrei und wurde unter „Stunt Nr4“ des heutigen Tages zu den Akten gelegt. Somit bleibt wohl der Pokal für die unmöglichsten umfaller und stürze auf immer und ewig bei mir. Wie gut das nicht jeder alles gesehen hat 😉

Pünktlich um 16hundert40 erreichten wir Straußberg und verschwanden in der 46er S-Bahn Richtung der Stadt der Städte. Abschließend bleibt noch zu sagen: -„Aufplatzer des Jahres“ geht an die Große welche wie durch ein wunder ohne maulen die überlebte -nabenputzringe sind einfach nur stylish -speichen/lenkerreflektoren und Lampe trägt die Frau von heute nicht mehr am Fahrrad also ab damit -Rohloff ist sehr endgeil aber ohne Punsch in den Beinen eher Overdresst -Geschwindigkeit ist kein Garant für ein gelungenen Sonntag in der natur -Hallenradspocht (man nennt es wohl indoorcycling)sowie Ga1 gelulle sagen gar nichts darüber aus ob man gerüstet ist die nächste tour zu überleben -77km kann man sehr geschickt auf fast 7h verteilen -Nur die Bahn schafft es auf 15min fahrt sich 17min zu verspäten -Ich habe bestimmt die hälfte vergessen und wer sich nicht standesgemäß erwähnt fühlt der….
Die Antwort ist Nein

1 Kommentar

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