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Neue Heldentaten des Außenposten Rhein-Main…

Bericht von Darkdesigner

Sommer, Hitze, ausgetrocknete Wälder, Wasserknappheit an allen Gewässern, all das bot uns das vergangene Jahr.

Man fragte sich schon, geht das überhaupt wieder anders?

Ja, gestern war einer dieser herrlichen Wintertage, der einem die bunte Palette der Meteorologischen Erscheinungen der kalten Jahreszeit lieferte.

Endlich durfte ich mal wieder eine Tour durch die Taunuswälder führen und niemand geringeres als Kader Nautilus sollte mein Gefährte bei diesem Abenteuer sein.

Die Vorbereitungen liefen schon seit Wochen, Schneekanonen wurden aufgestellt und unaufhörlich wurde mit riesigen Ventilatoren arktische Kaltluft angesaugt. Nichts sollte dem Zufall überlassen werden, Nautis Wunsch nach einer winterlichen Landschaft sollte unter allen Umständen erfüllt werden!

Von langer Hand geplant, im Vorfeld akribisch genau alle Szenarien durchgespielt, kam endlich der ersehnte Tag.
Schon früh am Morgen begab ich mich von Frankfurt nach Friedrichsdorf, denn von dort sollte die Runde starten.

Nachdem Nautilus sein Roß aus dem geräumigen Kombi einer Karrosserieschmiede aus dem Bayrischen hervorzauberte, konnte die Tour gegen 11Uhr beginnen. Das Wetter zeigte sich von seiner Zuckerseite, blauer Himmel, strahlender Sonnenschein und eine verdammt frische Briese von vorn begleiteten unsere ersten Meter.

Nachdem die ersten Höhenmeter über Asphalt erklommen waren, ging es in den entlaubten Winterwald. Urplötzlich schlug das Wetter um und wir gerieten in einen heftigen Schneeschauer. Aber der Spuk dauerte nur wenige Minuten und unter kontinuierlichem Uphill-Gekurbel führte uns der Weg zum Römerkastell Saalburg.Nur kurz und zugegebener Maßen unzureichend informierte ich meinen Gast über die historischen Zusammenhänge.

Unsere weitere Strecke wurde den Wünschen des Gastes angepaßt, Nautis Wunsch war mir Befehl, er wollte unter allen Umständen den Gipfel des Großen Feldbergs bezwingen. Meine anfängliche Skepsis auf Grund der widrigen äußeren Umstände wich rasch einer kontrolliert optimistischen Euphorie den verscheiten Gipfel der höchsten Erhebung im Taunus erleben zu dürfen.

Das Wetter besserte sich auch wieder und die Sonne übernahm wieder die Oberhand. Um zügig das Ziel zu erreichen, nahmen wir den alten Rettungsweg in Richtung Sandplacken. Über das Homburger Haus kletterten wir die letzten 3km bis zum Plateau. Dort oben angekommen, empfing uns der Gipfel mit herrlichem Wetter, Schneeverwehungen und Wind mit Sturmstärke, aber sogar Frankfurt war von hier oben zu sehen.

Nach kurzem Gipfelfoto wurde rasch mit dem Abstieg begonnen. Ich wollte nach dieser auch für mich ersten Winterbefahrung des Feldberges unbedingt noch einige Schmankerl mitnehmen. Vom Plateau führte uns ein Klassetrail zur Weilquelle, dieser Trail ist schon im Sommer technisch anspruchsvoll, aber wir meisterten beide die steinigen Tücken. Weiter gings zum Feldbergkastell und über die noch nicht gespurte Langlaufloipe zum Sandplacken.

Nun bot ich meinem Gast noch einen „Klassiker“, den Limestrail über Roßkopf zur Saalburg. Dort angelangt entschlossen wir uns, wegen einsetzenden Erfrierungen an den unteren Extremitäten, den Rückweg ohne die ein oder andere Schleife in Angriff zu nehmen. Trotzdem wurde noch der ein oder andere Trail befahren. Im Friedrichsdorfer Wald setzten plötzlich auch wieder die schon vom Hinweg bekannten Schneeschauer ein. Ob ihre Intensität heftiger war als zwei Stunden zuvor läßt sich schwer einschätzen, jedoch froren im Downhill nun auch so langsam die Gesichtszüge ein.

Im dichten Schneetreiben erreichten wir um kurz vor 1500 das Haus meiner Eltern und blickten glücklich zurück auf unsere erste Wintertour des Jahres. Ein kleiner Snack und dann erstmal auftauen unter der heißen Dusche.

Beim Blick auf den Tacho fiel zwar auf, daß nur 42,5km zu Buche standen, aber dafür über tausend Höhenmeter „gefressen“ wurden.

Die Beweisbilder sind noch in Nautis Kamera, er wird sie sicherlich nach seiner Rückkehr in Berlin der Öffentlichkeit zur Ansicht stellen. Einen kleinen Vorgeschmack liefert hoffentlich das Tourenprofil. Die komischen Zahlen auf dem Profil (2000hm, etc.) liegen an einem Batterietausch…

Ich hoffe mit der Tour schonmal etwas die Werbetrommel für den kommenden Sommer gerührt zu haben..

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